Sieben Wind
dabei über einen Ast gestolpert und umarmte sie.
« Lucy, Lucy, wie ich mich freue. Ich dachte, ich hätte dich verloren. Wie kommst du hierher?»
« Ich bin deinen Spuren gefolgt. Keiner hinterlässt so eindeutige Spuren wie du», sagte sie genauso erleichtert, Lu gefunden zu haben.
« Aber wie bist du Darin entkommen? Mir schien, als hätte er einen Bann über dich gesprochen?»
« Das stimmt. Aber dein Kuss und dann dein Verschwinden hinterließen ein seltsames Gefühl in mir. Und kurz, nachdem du verschwunden warst, sagte eine innere Stimme zu mir: «Lucy, Lucy finde zu dir. Schaue in dein Herz. Es war ein harter Kampf mit mir selber. Der Bann war sehr stark, aber meine Liebe zu dir hat glücklicherweise gesiegt. Und so überwand ich den Bann.
Als ich dann zu mir kam, merkte ich, in was für ein Unheil mich Darin gestürzt hatte. Doch ist er kein schlechter Montin. Es war seine Einsamkeit, die ihn dazu veranlasste. Ich erklärte ihm, dass ich lieber sterben würde, als zu bleiben. All seine Bemühungen hatten keine Wirkung auf mich. Seine Macht mir gegenüber war gebrochen. Also nahm ich die zwei Maultiere, Proviant und wollte dir zu Hilfe eilen. Ich dachte du wärst auf dem Weg Isak zu retten. Doch Darin klärte mich auf, dass Isak tot sei. Ich wollte ihm nicht glauben. Aber ich merkte, an seiner Stimme, dass er wohl die Wahrheit sprach. Und da ich mich aufgrund des Bannes nicht daran erinnern konnte, was du mir erzählt hattest, befürchtete ich das Schlimmste. Zur Gewissheit wurde es, als ich sah, dass deine Spuren nicht zur Festung der Barbaren führten, sondern weiter in den Süden. Tiefe Trauer und Angst überkamen mich. Und so beschloss ich dir zu folgen, in der Hoffnung dich noch einzuholen. »
« Es tut mir leid mit Isak, Lucy. Ich konnte nichts tun. Er fehlt mir so sehr. Jetzt sind wir ganz auf uns alleine angewiesen. An uns beiden liegt es Sieben zu finden», sagte Lu mit erstickter Stimme.
« Aber noch ist die Hoffnung nicht gestorben, Lu. Höre, was ich noch erlebte, als ich dich suchte. Kurz nachdem ich mich auf den Weg gemacht hatte, hörte ich von fern Stimmen. Ich schlich mich langsam ran. Und ich konnte vier dieser Mörder sehen. Sie saßen da und grillten.
Und dann sagte einer von ihnen etwas, was mein Herz erfreute.
«Dieser verdammte Druide. Er ist doch schon tot.»
« Ich verstehe Poll auch nicht. Ich muss zugeben, dieses Schwert ist eine Wucht. Aber deswegen den Druiden noch am Leben zu lassen, weil er meinte, dass, wenn er stirbt und man nicht zu einer bestimmten Zeit das Schwert ordentlich an seinen neuen Besitzer übergibt, es seine Kraft verliert? Also so einen Schwachsinn habe ich noch nie gehört. Ein Schwert ist doch ein Schwert. Und vor allem, dass die Übergabe nur an einem Vollmondtag im Freien stattfinden darf», ärgerte sich ein zweiter dieser Barbaren, mit dunklen Haaren und stämmiger Figur, welcher nur eine schwarze Hose trug und seinen Oberkörper zur Schau stellte.
Daraufhin sagte der Dritte im Bunde, mit blonden Haaren: «Das sieht Poll anders. Aber der Druide ist dennoch ein Narr. Denn auf das Versprechen von Poll, dass er ihm das Leben schenkt, wenn er ihm das Schwert ordentlich übergibt, würde ich nicht wetten.»
« Ha, ha, ich auch nicht. Dieser Idiot. Morgen Abend, wenn die Übergabe stattfindet, wird er sterben, dieser Trottel. Und hoffentlich darf ich der Glückliche sein, der ihm den Kopf abschlägt», antwortete der Erste.
Und der Zweite fügte hinzu: «Würde mich nicht wundern, wenn Poll ihn mit seinem eigenen Schwert tötet. Ha, ha ... so ein Trottel.»
Und alle drei lachten. Ich machte mich vorsichtig wieder aus dem Staub und war sehr erleichtert zu hören, dass Isak noch lebt.
«Das sind ja herrliche Neuigkeiten, Lucy. Wie ich mich freue. Hat Isak sie also noch hinhalten können. Ein schlauer Bursche ist er. Und das Verlangen nach diesem Schwert soll der Tod für diesen Poll sein. Wir müssen sofort aufbrechen und ihm zu Hilfe zu eilen», sagte Lu mit freudiger Stimme.
« Ja. Ich habe auch schon einen Plan. Wir bitten Darin um Hilfe. Alleine schaffen wir das nie.»
« Niemals, Lucy. Ich traue diesem Darin keinen Augenblick. Wir müssen es alleine schaffen», antwortete Lu im scharfen Ton. «Nun gut, dann sag mir, wie wir zwei gegen 100 Mann siegen sollen?», fragte Lucy.
Darauf wusste Lu keine Antwort.
«Ich weiß es nicht. Lass uns schlafen und morgen werden wir schauen.»
« Gut Lu. Und wenn dir nichts einfällt, hörst du auf
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