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Sieben Wind

Sieben Wind

Titel: Sieben Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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mich.»
    « O. K.», antwortete Lu.
    Diese Nacht ging er mit gemischten Gefühlen schlafen. Einerseits war er froh, dass Isak noch lebte und dass er Lucy wieder bei sich hatte, andererseits wusste er, dass Lucy Recht hatte, alleine würden sie es nie schaffen. Er hoffte, dass ihm im Schlaf etwas einfiel. Er hatte dann immer die besten Ideen.
    Warum er gerade jetzt an Gio denken musste, konnte er sich auch nicht erklären. Ein Sänger, wie sollte ein Sänger ihnen helfen können? Vor allem, wer wusste, wo dieser Gio war?
    In Gedanken versunken schlief er auch schon ein, aber mit der Gewissheit, dass es Lucy war, die in seinen Armen eng umschlungen lag.
    Mit den ersten Morgenstrahlen wachten sie beide auf.
    «Und mein Schatz, hast du irgendeine Idee wie wir Isak befreien können?»
    « Ehrlich gesagt nicht. Ich fürchte fast, Darin ist der Einzige, der uns helfen kann. Doch schmeckt mir dieser Gedanke gar nicht. Was, wenn er dich wieder in seinen Bann zieht?»
    « Ich glaube das nicht. Er hat keine Macht mehr über mich.»
    « Und was, wenn er dich will im Tausch für Isak's Rettung?»
    « Mach dir keine Gedanken. Lass uns mal schauen. Wie ich schon sagte, ich glaube er ist gut, aber irgendetwas muss damals passiert sein, was ihn so verbittert gemacht hat. Wenn wir das wüssten, hätten wir einen großen Vorteil.»
    « Hmm ...», sagte Lu und überlegte eine Weile.
    « Darins Geheimnis wird wohl auf ewig verborgen bleiben. Ich jedenfalls kenne es nicht.»
    « Es sei denn, wir wenden eine List an, Lu. Wie wäre es, wenn wir ...», sagte Lucy und flüsterte ihm etwas zu.
    Lu gefiel dieser Vorschlag. Er war nicht ganz ungefährlich, könnte aber funktionieren.
    So machten sie sich auf den Weg zu Darin. Sie waren sehr flott unterwegs.
    Jedoch blieben sie nicht unbeobachtet.
    In kurzer Entfernung hörten sie Stimmen.
    «Ich will diese Biester. Schnappt sie mir, aber lebendig.»
    Lucy und Lu waren entdeckt worden. Sie ließen die Maultiere laufen, in der Hoffnung, so eine falsche Fährte zu legen. Zuerst schien es, als würde ihr Trick funktionieren. Einer der Banditen sah die Maultiere und schrie: «Da, da sind sie hin.»
    Schnell folgten sie den Maultieren. Lucy und Lu dachten, dass die Luft rein sei und machten sich so unauffällig wie möglich auf den Weg. Doch hatten sie nicht damit gerechnet, dass nicht alle hinter den Maultieren her waren.
    Vor ihnen stand ein Granidianer.
    Erschreckt blieben beide stehen und zogen ihre Schwerter.
    « An mir kommt ihr nicht vorbei, gebt auf», sagte er in einem grässlichen Ton, mit freiem durchtrainiertem Oberkörper, knapp 1,80 Meter groß und mit einem großen Hammer in der Hand bewaffnet.
    « Das werden wir ja sehen», antwortete Lu gefechtsbereit.
    Der Granidianer schrie: «Kommt zurück, hier sind die beiden.»
    Lu bewegte sich auf ihn zu und wollte ihm mit dem Schwert einen tödlichen Stoß versetzten, doch der Gegner, der einen großen Hammer hatte, wehrte diesen ab und schleuderte Lu etliche Meter weit weg.
    Dann bewegte er sich auf Lucy zu. Doch die war vorsichtiger. Sie duckte sich und der große Hammer verfehlte sein Ziel , sodass Lucy blitzschnell zustechen konnte. Sie traf ihn genau ins Herz.
    Er sank in sich zusammen. Lucy wollte schnell zu Lu eilen, der bewusstlos am Boden lag. Der Hammer schien ihn nicht nur weit weggeschleudert, sondern ihm auch einen ordentlichen Schlag versetzt zu haben. Doch bevor sie bei ihm war, kamen ihr auch schon zwanzig Granidianer entgegen.
    Trotz der Übermacht verlor sie ihren Mut nicht. Die Granidianer lachten. Es wirkte schon fast komisch, eine alte Kobolddame mit Kurzschwert gegen zwanzig ausgewachsene Wilde Kerle kämpfen zu sehen.
    «Gib auf, Mutter. Unser Chef will dich lebendig», sagte einer der zwanzig.
    « Niemals. Und nenn mich nie wieder Mutter», antwortete Lucy in einem scharfen Ton.
    « Wie du willst. Versucht sie möglichst lebend zu fangen, wenn nicht, ist auch egal», sagte einer von ihnen.
    Nach diesen Worten bildete die Horde einen Kreis um Lucy und sie fingen an, ihn immer enger um sie zu ziehen. Es schien für Lucy aussichtslos.
    Von Lu war keine Hilfe zu erwarten. Er lag noch immer am Boden.
    Doch dann ertönte eine Stimme.
    «Lasst die Dame in Ruhe.»
    Die Barbaren drehten sich um, und vor ihnen stand niemand geringerer als Darin.
    Die Gegner erschraken und wollten weglaufen, als sie ihn sahen. Wie er dort majestätisch und mit stolzem und zu allem entschlossenen Blick sich ihnen auf allen Vieren

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