Sieben Wind
entgegenstellte.
Doch der Hauptmann der Granidianer sagte: «Bleibt hier ihr Feiglinge. Poll wird uns alle köpfen, wenn er hört, wie zwanzig von uns vor einem Tier davonlaufen.»
Die Angst vor Poll schien den Männern Mut zu machen. Sie blieben.
«Tier? Wer ist hier ein Tier? Ich bin Darin, der Hüter dieses Waldes. Und ihr habt schon zu lange meinen Wald zerstört. Zu lange habe ich diese Respektlosigkeit geduldet! Nimm deine Männer und sag deinem Poll, dass ihr alle verschwinden sollt. Ansonsten wird Darins Rache groß und unberechenbar sein. Denn dann werdet ihr Darin den Unbarmherzigen kennenlernen.»
Doch der Hauptmann antwortete: «Ha, dass ich nicht lache. Ein Tier, welches reden kann. In meiner Heimat haben wir schon ganz andere Tiere getötet. Auf ihn, Männer.»
Und wie befohlen ließen die Männer von Lucy ab und gingen auf Darin zu.
Drei Wilde preschten vor und versuchten ihn zu umkreisen. Sie hatten keine Chance. Darin versetzte einem von ihnen einen Tritt, der sofort zum Tode führte. Dem zweiten riss er den Kopf ab, als wäre es nichts und spuckte ihn wie einen Kaugummi aus. Den Dritten stampfte er mit seinem Fuß zu Tode.
« Alle Mann auf ihn», schrie der Hauptmann, der merkte, dass seine Männer Angst bekamen.
Doch seine Worte beruhigten sie wieder und alle bewegten sich im Kreis auf Darin zu. Diese Situation und die Unachtsamkeit Lucy’s nutzte der Hauptmann, um sie zu überwältigen. Lucy hatte keine Möglichkeit zur Verteidigung, da er sie fest im Griff hatte und mit knapp 1,90 Meter Größe ihr kräftemäßig deutlich überlegen war.
Darin konnte dies nicht sehen, da er sich mitten im Kampf gegen die Horde befand.
Der Hauptmann versetzte Lucy einen Schlag, der sie betäubte und lief mit ihr in Richtung Festung.
Weder seine Leute, noch Darin bekamen dies mit. Ganz zu schweigen von Lu, der nach wie vor bewusstlos am Boden lag.
Der Kreis um Darin zog sich immer enger zusammen. Die Verbliebenen sechzehn hatten ihre Waffen, seien es nun Schwerter, Äxte, Hämmer oder Speere , in ihrer Hand. Einige hatten gar zwei Waffen.
Diejenigen, welche Speere hatten, schossen diese in Richtung Darin 's Körper. Drei konnte er abwehren, zwei trafen ihn, doch scheiterten die Speere an seinem Panzer.
Diese Attacke machte Darin wild. Er erhob sich und stand auf seinen Hinterbeinen.
«Ihr seid tot, nur wisst ihr es noch nicht. Keine eurer Waffen kann meinen Panzer durchbrechen. Doch meine Zähne werden euch zermahlen. Ihr wolltet Darin den Unbarmherzigen, so sollt ihr ihn haben! », brüllte er und nahm mit jeder Vorderpfote, die jetzt wie große Hände aussahen, je zwei Banditen und zerquetschte sie wie Zitronen und ließ sie zu Boden fallen.
Doch dies schien die Übrigen nicht in Angst zu versetzten. Vielleicht lag es daran, dass sie im Blutrausch waren und Darin tot sehen wollten, oder sie wussten, dass eine Flucht zwecklos war.
Einer der Barbaren, der gesehen hatte, wie der Hauptmann mit Lucy verschwunden war, sagte: «Du kannst uns nichts anhaben. Wir haben deine Freundin. Und dich kriegen wir auch.»
Darin schaute sich um, konnte jedoch nirgends Lucy sehen. Dies machte ihn richtig wütend.
«Neiiiin!», schrie er.
Und in wilder Wut schlug er in die Menge. Er war gar nicht mehr zu bändigen. Den einen zerquetschte er mit der Hand, dem anderen riss er den Kopf ab. Die Schwerter und Äxte schienen wirkungslos zu sein. Sie fügten ihm keinen Schmerz zu. Mit jedem Toten stieg seine Wut. Und nach kurzer Zeit war der Kampf vorbei. Um ihn herum lagen die Leichen der getöteten Granidianer.
Dann sah er, dass Lu in einer Ecke lag. Sofort begab er sich zu ihm.
Er merkte, dass Lu nur bewusstlos war. Mit leichtem Schütteln weckte er ihn.
« Wo, wo war ich? Wo ist Lucy? Du Darin?», fragte Lu, der noch leicht benebelt und verwirrt war.
Darin klärte ihn über den Kampf auf, und dass die Wilden Lucy gefangen genommen hatten.
«Lucy gefangen! Ich muss sie retten», rief Lu.
« Ich werde dir helfen», antwortete Darin.
« Uns helfen, wieso? Wie hast du uns gefunden? Wolltest du uns auflauern? Ich vertraue dir nicht, Darin», sagte Lu.
Darin schienen diese Worte nicht zu erzürnen. In liebevollen, fast mitleidigen Worten sagte er: «Ich verstehe deine Wut auf mich. Wenn ich du wäre, würde ich mir auch nicht vertrauen. Du bist ein guter Kobold, Lu.
Und deine Lucy auch. Sie hat es verdient, dass man für sie kämpft. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich mich wieder auf das besonnen habe, wer
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