Sieben
Sabinerinnen‹ orientierte. Siebenlastig ist auch der Film ›The Seventh Sign‹ aus dem Jahr 1988,
in dem Jürgen Prochnow als reinkarnierter »Jesus« neben Demie Moore glänzt.
Nicht um das Gegengewicht von 3,175 Kilogramm, sondern darum, das Leben von sieben Menschen zu verändern, geht es Hauptdarsteller Will Smith in dem Streifen ›Seven
Pounds‹ (Deutscher Titel: ›Sieben Leben‹; 2008). Auf keinen Fall fehlen dürfen in der Aufstellung siebenbezogener Filmtitel
›Das siebente Siegel‹ des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman aus dem Jahr 1957 sowie jene Erfolgskomödie aus dem Jahr
1955, deren deutscher Titel sich hier und dort sogar als Redewendung etablierte: ›Das verflixte siebte Jahr‹ (Regie: Billy
Wilder; Hauptrolle: Marilyn Monroe) nach einer Bühnenkomödie von George Axelrod. Dass das amerikanische Original ›The 7-Year -Itch‹ lautet – wörtlich: »Das Siebenjahres-Jucken« –, vermochte an der Sprichwortartigkeit des deutschen Titels nicht zu kratzen.
Es waren im Übrigen jene 1950er Jahre, in denen in Hollywood nach wie vor Siebenjahres-Verträge an der Tagesordnung waren.
Eine von den mächtigen Studios dirigierte Regelung, an der auch Stars wie Elizabeth Taylor, Paul Newman oder Frank Sinatra
nicht vorbeikamen.
Nicht sieben, sondern zwölf Jahre waren seit Sean Connerys sechstem Auftritt als James Bond 007 vergangen, als es den Schotten
1983 erneut danach verlangte, den Bart zu scheren, das berühmte Toupet aufzusetzen und mit dembeziehungsreichen Titel ›Sag niemals nie!‹ gleichsam »die Sieben« vollzumachen. War es, weil zuvor bereits Bond-Nachfolger
Roger Moore sieben Mal den Mann »mit der Lizenz zum Töten« gegeben hatte, oder weil Connery plötzlich das Gefühl hatte, dass
da irgendetwas in seinem Leben nicht komplett war? Dass der Schotte in seinen 2008 erschienenen Memoiren kein Wort über seine
Beweggründe verliert, lässt Raum sowohl für die eine wie für die andere Spekulation. Bleibt die Frage, warum James Bond überhaupt
007 heißt und nicht etwa 006 oder 008? Dass »00« für besagte »Lizenz zum Töten« steht, wissen die Leser der Bond-Thriller
von Autor Ian Fleming, über die Bedeutung der »7« schweigt sich auch Fleming aus.
›Die sieben Samurai‹ (Original: ›Shichinin no samurai‹) heißt der wohl bekannteste und einflussreichste japanische Film aller
Zeiten. Gedreht wurde dieses Historiendrama im Jahr 1953 unter der Regie des damals 4 3-jährigen Akira Kurosawa. Das Erzählmuster – sieben Freunde verschwören sich gegen den bösen Rest der Welt – wurde später mehrfach
filmisch adaptiert, am erfolgreichsten in dem Hollywood-Western ›Die glorreichen Sieben‹ (1960; Regie: John Sturges; Hauptdarsteller
u. a.: Yul Brynner, Charles Bronson, Steve McQueen und Horst Buchholz), und beeinflusst bis heute auch die japanische Pop-Kultur
(siehe das »Anime«: ›Samurai 7‹). Akira Kurosawa selbst indes hatte sich bei seinem Werk vermutlich nicht zuletzt von seinem
eigenen jugendlichen Erleben als jüngstem von sieben Geschwistern inspirieren lassen.
Möglicherweise gibt uns ja der Sport dafür Zeugnis, dass sich die Sieben immer in Szene setzt, bildet sie doch nicht selten
die einzige Brücke zwischen Sportarten, die ansonsten nicht das Geringste verbindet. Welche Gemeinsamkeit ließe sich beispielsweise
sonst zwischen Taekwondo, dem Buckelpistenfahren und dem Gesellschaftstanz herstellen, wenn nicht die Tatsache, dass bei allen
drei Disziplinen meist sieben Kampfrichter über Sieg oder Niederlage entscheiden?
Dabei sind auch jene Sportarten, in denen etwa Tore über Sieg und Niederlage entscheiden, keineswegs gegen Fehlurteile gefeit,
zum Beispiel bei der Frage »Strafstoß – ja oder nein?«. Unumstritten ist dagegen, dass besagter Strafstoß bei einigen Sportarten
aus sieben Meter Distanz vollstreckt wird – so etwa beim Feldhockey und beim Hallenhandball, wo man sich – ähnlich wie beim
Wasserball und beim Mannschafts-Frisbee – auch bei der Teamstärke an die Sieben hält.
Dass sich die Sieben mitunter auch in Sportarten hervortut, die ursprünglich von Siebenbezügen frei waren, zeigt die Geschichte
des American und Canadian Football. Nachdem in der U S-Football -League im Jahr 1905 achtzehn Athletenbei sogenannten Spielunfällen ums Leben gekommen waren, wurden nach Intervention des U S-Präsidenten Theodore Roosevelt neue Sicherheitsregeln geschaffen: Damit nicht bei
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