Sieg der Liebe

er ihm eine zweite Chance gegeben hatte.
    „Komm mit, Alexandre“, sagte er und steckte die Blume in die kleinen runden Fäuste des Babys. „Es ist Zeit, daß wir den Ladys Gesellschaft leisten.“
    Er entdeckte Jerusa auf der Bank in der Laube. Sie hatte die Beine träge ausgestreckt und den Kopf auf die Rückenlehne gelegt. Sie so entspannt zu sehen ließ ihn glücklich lächeln. Sie und ihre Mutter hatten seit Wochen diese Feier vorbereitet, seitdem sie aus St. Pierre zurück waren.
    Er beugte sich nieder, um sie zu küssen, und Alexandre, der sich vernachlässigt fühlte, krähte leise und hielt seiner Mutter die Rose hin.
    „Oh, vielen Dank, Sir“, sagte sie und lachte, als sie die inzwischen ein wenig zerdrückte Blume nahm. „Wenn du nicht vorsichtig bist, wird dir bald jedes Mädchen in der Stadt nachlaufen.“
    „Das wird zweifellos geschehen, ma chere“, stimmte Michel seufzend zu, während er sich neben sie auf die Bank setzte. „Und ich verspreche dir, daß man seine Schwester genauso bewundern wird.“
    Er bückte sich, um Louisa, den anderen Zwilling, auf die Stirn zu küssen. Friedlich hatte sie sich im Schoß ihrer Mutter ausgestreckt.
    Jerusa lehnte ihren Kopf an Michels Schulter. „Es hat alles so wundervoll geklappt.“
    Er wußte, daß sie die Feier meinte, aber er dachte an ihr gemeinsames Leben. „Ich kann es mir nicht schöner vorstellen.“ „Vater scheint zufrieden zu sein, und Mama auch.“ Jerusa rückte näher und seufzte wohlig. „Und sieht Cecilie nicht bezaubernd aus? Sie schwört, daß das Baby ein Junge sein
    wird, und Joshua ist genauso überzeugt, daß es ein Mädchen wird. “
    „Das Baby wird sein, wie es will, Jerusa, und all das Gerede wird daran nichts ändern“, sagte Michel mit der Einstellung eines Mannes, der seit zwei Monaten Vater war. „Junge oder Mädchen, es gibt nur zwei Möglichkeiten.“
    Jerusa lachte leise. „Außer, wenn man doppelt gesegnet ist.“ „Und das sind wir, cherie, gesegnet in jeder Beziehung.“ Zärtlich blickte er sie an, bevor er sie küßte. Ja, er hatte recht. Sie waren in jeder Beziehung gesegnet. Glücklich schmiegte sie sich an ihn.
    -ENDE -