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Sieg des Herzens

Titel: Sieg des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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aufgibt.«
    »Und Sie verlangen von mir, daß ich ihr traue?«
    »Ja.«
    Kopfschüttelnd sah Halston sie an und sagte dann: »Wenn Sie besorgt darüber sind, daß Jerome womöglich hier auftaucht, um sie da rauszuholen, kann ich das verstehen. Aber falls Sie in ihn verliebt sein sollten, lassen Sie sich...«
    »Das bin ich nicht!« entgegnete Rhiannon scharf.
    »Gut«, sagte Halston grinsend. »Er ist nämlich verheiratet, und als ich Sie sah...«
    »Was war, als Sie mich sahen?« fuhr ihn Rhiannon stirnrunzelnd an.
    »Es tut mir leid, Mrs. Tremaine, ich wollte nichts andeuten. Sie sind einfach nur eine wunderschöne Frau und scheinen so aufrichtig besorgt um die McKenzies.«
    »Hauptmann Halston, ich sorge mich allgemein um das Leben der Menschen, und ich will nicht, daß es so sinnlos aufs Spiel gesetzt wird, wo ohnehin allerorten ein grauenhaftes Gemetzel stattfindet!«
    »Ich kann mich nur noch einmal entschuldigen, Mrs. Tremaine! Aber wie kommen Sie zu der Annahme, daß sich Sydney überhaupt von mir helfen lassen wird, da ich doch derjenige war, der sie in diese Lage gebracht hat?«
    »Sie hat mir gesagt, daß sie fast alles tun würde, um da rauszukommen. Ich glaube, daß sie wirklich Angst davor hat, daß irgendeiner ihrer männlichen Familienangehörigen auf die Idee kommen könnte, jegliche Vorsicht außer acht zu lassen, um sie da rauszuholen.«
    Halston sah sie mit einemmal mit einem merkwürdigen Lächeln an und sagte dann: »Man erzählt sich, Sie seien eine Hexe.«
    »Nicht das schon wieder ...«, seufzte Rhiannon.
    »Doch, genau das. Stimmt es? Sind Sie eine Hexe?«
    »Das liegt ganz im Auge des Betrachters, oder meinen Sie nicht?«
    »Nun, ich denke, wir können Gott dafür danken, daß Sie so ungewöhnliche Kräfte besitzen. Auf jeden Fall haben Sie es geschafft, mich dazu zu bringen, Ihrem Willen nachzugeben. Ich hätte nie gedacht, daß Ihnen das gelingen würde. Ich werde Sydney da rausholen, Mrs. Tremaine.«
    Rhiannon war so überrascht über seinen plötzlichen Sinneswandel, daß sie erst gar nichts sagen und dann nur leicht errötend stammeln konnte: »Ich danke Ihnen, vielen Dank!«
    »Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen behilflich zu sein, Ma'am.«
    »Aber wie wollen Sie das anstellen, und wann...?«
    »Ich hole sie morgen da raus. Darauf können Sie sich verlassen«, entgegnete Halston nur.
    »Aber Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wie.«
    »Sie wollen doch, daß ich Sydney vertraue, nicht wahr? Nun, was das hier angeht, müssen Sie mir vertrauen, Mrs. Tremaine. Es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben.«
    Julian ballte die Hand zur Faust, holte weit aus und versetzte dem Jungen einen Kinnhaken. Er stöhnte kurz auf, und wie erwartet fiel sein Kopf zur Seite, und er blieb reglos liegen. Julian sprang sofort auf und zog den Soldaten von der Straße. Danach gab er dessen Pferd einen ordentlichen Klaps auf die Flanke, so daß es in gestrecktem Galopp davonlief. Als er sich den Abhang wieder hochgehangelt hatte, nahm er schnell wieder seine Position in dem Baum gegenüber von Elijah Henley ein. Genau in diesem Augenblick tauchte der erste Wagen auf. Das war gerade noch einmal gutgegangen! Zwei Männer saßen auf dem Kutschbock, und zwei ritten zur Bewachung nebenher.
    Als sie sich genau unter ihnen befanden, vergewisserte sich Julian, daß Henley bereit war. Dann stieß er als Zeichen einen lauten Vogelschrei aus. Beide rissen sie eine der Wachen vom Pferd, die überhaupt nicht damit gerechnet hatten, daß ihnen aus den Bäumen Gefahr drohen könnte. Der eine war sogar so erstaunt, daß er vor Schreck sein Gewehr fallen ließ. Julian brüllte den Kutschern und der Nachhut zu, daß sie umzingelt seien und nur eine Chance hätten, und zwar, sich zu ergeben.
    »Ja, bei Gott«, schrie einer der Männer, »wir ergeben uns.«
    »Ich ergebe mich auch«, rief ein anderer, der noch viel weiter von ihnen entfernt war, während er gleichzeitig sein Spencer-Repetiergewehr von sich warf.
    Henley sah Julian an und tippte sich an die Hutkrempe: »Da haben Sie mir ja ein ausgezeichnetes Gewehr besorgt, Doc.«
    Julian bedeutete ihm daraufhin stirnrunzelnd, daß sie erst einmal alle Yankees zusammenpferchen müßten, bevor sie sich daranmachen konnten, die Beute zu inspizieren. Dabei zielte er mit seinem Colt und dem Gewehr der einen Wache auf die aufgescheuchten Yankees, während Liam, Henry und die beiden Männer von Elijah die Kavalleristen zusammentrieben.
    »Liam! Henry! Nehmt ihnen die Waffen ab!«

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