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Sieg des Herzens

Titel: Sieg des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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nicht deine Frau, und du wirst mich nicht dazu bringen, daß es mir leid tut! Dieser Priester war genausowenig real wie meine Geschichte.«
    Auch wenn sie ihn überlistet hatte, hatte sie sich in einem Punkt geirrt. Er lachte höhnisch, als er sagte: »Verzeihung, da bin ich anderer Ansicht, meine Liebe. Das war Pater Vickery von Atlanta, der seinen Jungs aus Georgia im Feld zur Seite steht. Unsere Nachbarn springen gern ein, wenn in Florida Not am Mann ist, und der gute Pater Vickery war nun einmal der einzige Priester, den ich auftreiben konnte, als ich mich fertigmachte, um hierher zu reiten. Du magst vielleicht nicht mein Kind unter dem Herzen tragen, aber ich fürchte, du bist meine Frau.«
    Ungläubig starrte sie ihn an, als die Tür zur Kirche aufgestoßen wurde.
    »Captain McKenzie! Julian McKenzie!«
    Julian erkannte die Stimme wieder und war nicht überrascht, abgesehen vielleicht von der Tatsache, daß sich ein General so kurz vor einer Schlacht erlauben konnte, bei einer Verhaftung zugegen zu sein. Vor einiger Zeit hatte Julian den Fuß von General Angus Magee gerettet, nachdem dieser zuvor die Verletzung so lange nicht hatte behandeln lassen, daß ihn eigentlich nur noch eine Amputation vor dem sicheren Tod bewahren konnte.
    »General Magee, Sir!« erwiderte Julian beinah erfreut, taxierte dabei aber immer noch Rhiannon.
    »Julian, entfernen Sie sich von Mrs. Tremaine, und werfen Sie Ihre Waffe auf den Boden, Sir!«
    Julian trat ein paar Schritte von Rhiannon zurück, ohne sie jedoch aus den Augen zu lassen. Dann lächelte er ihr zu, griff nach dem Colt und ließ ihn fallen. Starr hielt er weiter seinen Blick auf sie gerichtet und zuckte auch mit keiner Wimper, als die Soldaten hereingestürmt kamen, um ihn zu ergreifen. Schon beinah bei ihm angekommen, wagten sie allerdings nicht, ihn anzufassen, sondern blieben in einem gewissen Abstand von ihm stehen.
    Schließlich wandte Julian den Blick von Rhiannons grünen Augen und sagte: »Guten Abend, meine Herren. Nein, ich fürchte, es ist mittlerweile Morgen. Wo ist nur die Zeit geblieben? Sie scheint nur so dahinzufliegen, wenn so viele Menschen sterben müssen!«
    Einer der Männer räusperte sich und wollte auf ihn zugehen. Aber Julian schüttelte den Kopf und fügte lächelnd hinzu: »Es gibt überhaupt keinen Grund, handgreiflich oder gewalttätig zu werden, mein Lieber. Zeigen Sie mir, wohin ich gehen soll, und ich folge Ihrer Anweisung.«
    »Kommen Sie einfach mit, Julian«, entgegnete General Magee, der unter dem Torbogen zur Kirche stehengeblieben war. Seine vom Alter gezeichneten Züge hatten einen stolzen Ausdruck und zeugten von Charakterstärke. Der General war immer noch eine stattliche Erscheinung und faszinierend anzusehen. Allerdings lag an diesem Morgen ein Bedauern in seinem Ausdruck.
    »Sehr wohl, Sir, wenn Sie es wünschen, Sir«, sagte Julian höflich. »Aber bitte sagen Sie mir doch - wo uns das Schicksal hier schon einmal zusammengeführt hat -, ob es meinem Bruder gutgeht.«
    »Ja, Julian, Ian geht es gut. Aber er hat nichts damit zu tun. Er weiß überhaupt nichts davon...«
    »Nein, Sir, mein Bruder würde sich an einer solch heimtückischen List niemals beteiligen.«
    Magee erstarrte und sah zu Rhiannon hinüber, um festzustellen, wie sie Julians Bemerkung aufgenommen hatte, bereit, ihre Ehre zu verteidigen und sie zu beschützen.
    »Mrs. Tremaine?«
    »Lassen Sie nur, General!«
    Julian war mittlerweile bei Magee, der immer noch im Eingang stand, angelangt. Er wußte Rhiannon, die ihm gefolgt war, direkt hinter sich. Dann trat er allein hinaus auf die Lichtung. Zehn Meter von ihm entfernt standen berittene Yankees und bildeten eine Art Mauer. Er drehte sich um. Auch Magee hatte unterdessen die Kirche verlassen, Rhiannon am Arm.
    Julian lächelte den beiden zu und sagte: »Ach, übrigens, General Magee - wenn Sie gestatten -, aber Mrs. Tremaine heißt nun Mrs. McKenzie.« Und beinah entschuldigend fügte er noch hinzu: »Ich fürchte, Sie und Ihre Männer sind ein bißchen zu spät gekommen.«
    Magee blickte erstaunt zu Rhiannon und fragte: »Mein liebes Kind, ist das wahr?«
    »Nein!« flüsterte sie erschrocken.
    »General, ich schwöre Ihnen, daß das die Wahrheit ist.
    Pater Vickery wird es Ihnen vor Gott bezeugen. Die junge Dame hier ist über einundzwanzig und ich auch. Damit ist die Ehe legal und bindend, in Anwesenheit von Zeugen geschlossen. Ach, ja! Und unter uns, Sir!« sagte Julian laut und deutlich, senkte dann aber

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