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Sieh dich nicht um

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Titel: Sieh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Curtis Caldwell nach Laceys Angaben zu skizzieren, mußte sie sich
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    unzählige Photos aus der Verbrecherkartei ansehen. Doch keines ähnelte dem Mann, den sie in Isabelle Warings Wohnung beobachtet hatte, was Sloane offensichtlich verärgerte.
    Nun zog Sloane, eindeutig entnervt, eine Zigarette aus dem Päckchen und zündete sie an. »Okay, Miss Farrell«, meinte er barsch. »Wir müssen Ihre Geschichte noch einmal durchgehen.«
    »Möchten Sie einen Kaffee, Lacey?« fragte Mars.
    »Ja, vielen Dank.« Dankbar lächelte sie ihn an, doch dann mahnte sie sich zur Vorsicht. Paß auf und vergiß nicht: netter Cop/fieser Cop. Anscheinend hatte Detective Sloane einen neuen Einfall.
    »Miss Farrell, ich würde gern einige Einzelheiten dieses Verbrechens klären. Sie waren ziemlich aufgeregt, als Sie gestern die Polizei angerufen haben.«
    Lacey zog die Augenbrauen hoch. »Mit gutem Grund«, entgegnete sie nickend.
    »Richtig. Und ich würde sagen, daß Sie bei unserer Ankunft unter Schock standen.«
    »Kann durchaus sein.« In Wahrheit hatte sie den Großteil der Ereignisse des gestrigen Abends nur noch verschwommen in Erinnerung.
    »Ich habe Sie nicht zur Tür begleitet, doch ich habe gehört, daß Sie noch geistesgegenwärtig genug waren, um an Ihren Aktenkoffer zu denken, der in Mrs. Warings Wohnung im Wandschrank neben der Tür stand.«
    »Ja, er ist mir eingefallen, als ich am Wandschrank vorbeikam.«
    »Wissen Sie noch, daß zu diesem Zeitpunkt photographiert wurde?«
    Lacey überlegte. Die Pulverschicht auf den Möbeln. Die Blitzlichter.
    »Ja«, antwortete sie.
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    »Würden Sie sich dann bitte diese Aufnahme ansehen?«
    Sloane schob ihr über den Tisch hinweg ein Photo zu.
    »Eigentlich handelt es sich um die Vergrößerung eines Ausschnitts von einer Aufnahme, die routinemäßig in der Halle gemacht wurde«, erklärte er. Er nickte seinem jungen Kollegen zu. »Detective Mars ist dieses kleine Detail aufgefallen.«
    Lacey betrachtete das Bild. Es zeigte sie im Profil, wie sie den Aktenkoffer umklammerte und ihn von Rick Parker fernhielt, der gerade danach greifen wollte.
    »Sie haben sich also nicht nur an Ihren Aktenkoffer erinnert, sondern auch darauf bestanden, ihn selbst zu tragen.«
    »Nun, so bin ich eben. In Gegenwart von Berufskollegen zeige ich nicht gerne Schwächen«, erwiderte Lacey mit ruhiger Stimme. »Wahrscheinlich habe ich ganz automatisch reagiert.
    Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht«, sagte Detective Sloane. »Ich bin der Ansicht, daß Sie ganz bewußt gehandelt haben. Wissen Sie, Miss Farrell, wir haben in diesem Wandschrank Blutspuren gefunden – Isabelle Warings Blut. Wie, denken Sie, könnte das in den Schrank gekommen sein?«
    Heathers Tagebuch, dachte Lacey. Einige der blutbefleckten Seiten waren heruntergefallen, als sie sie in den Aktenkoffer gestopft hatte. Und außerdem hatte sie blutige Hände gehabt.
    Doch das durfte sie dem Detective nicht verraten – wenigstens noch nic ht. Sie brauchte noch Zeit, um das Tagebuch zu lesen.
    Sie starrte auf ihren Schoß. Ich sollte etwas sagen. Aber was?
    Vorwurfsvoll, ja fast anklagend, beugte sich Sloane über den Tisch. »Miss Farrell, ich weiß nicht, was für eine Show Sie hier abziehen, und ich habe auch keine Ahnung, was Sie uns verschweigen. Aber es handelt sich hier ganz offensichtlich nicht um einen gewöhnlichen Mord. Der Mann, der sich Curtis Caldwell nannte, war weder ein Einbrecher, noch hat er Isabelle Waring zufällig umgebracht. Die Tat wurde sorgfältig geplant
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    und ausgeführt. Ihr plötzliches Erscheinen war vermutlich das einzige, womit der Täter nicht gerechnet hat.« Er machte eine Pause und sprach dann in gereiztem Ton weiter. »Sie sagten, er habe Mrs. Warings Ledermappe bei sich gehabt. Beschreiben Sie sie mir noch einmal.«
    »Die Beschreibung ist noch immer dieselbe«, entgegnete Lacey. »Es handelte sich um eine Mappe für lose Blätter im Standardformat, die man ringsherum mit einem Reißverschluß zumachen kann, damit nichts herausfällt.«
    »Miss Farrell, haben Sie das hier schon einmal gesehen?«
    Sloane schob ihr ein Blatt Papier zu.
    Lacey sah es an. Es war eine beschriftete Einzelseite. »Ich weiß nicht genau«, antwortete sie.
    »Bitte, lesen Sie.«
    Lacey überflog den Text, der offenbar vor drei Jahren entstanden war. Papa, kam heute wieder in die Vorstellung, lautete die erste Zeile. Er hat uns alle in sein Restaurant zum Essen

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