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Sieh dich nicht um

Sieh dich nicht um

Titel: Sieh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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wollte nicht von meiner Wohnung aus anrufen«, sagte er. »Es ist besser, wenn Carrie und die Kinder gar nicht erst erfahren, daß Sie hier sind. Kann ich raufkommen?«

    Sie setzten sich in die Bibliothek und tranken Kaffee. »Wie kann ich Ihnen helfen, Lacey?« fragte Tim.
    »Das haben Sie doch schon getan«, erwiderte Lacey lächelnd.
    »Kümmern sich Parker und Parker noch um den Verkauf der Wohnung?«
    »Soweit ich weiß, schon. Haben Sie gehört, daß der Juniorchef verschwunden ist?«
    »Das hab' ich gelesen. Sind inzwischen andere Mitarbeiter der Firma hier gewesen, um die Wohnung Interessenten zu zeigen?«
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    »Nein. Jimmy Landi hat mich kürzlich angerufe n und dieselbe Frage gestellt. Von Parker hat er die Nase voll. Er will die Wohnung endlich loswerden. Ich habe ihm ganz klar gesagt, daß die Chancen meiner Meinung nach besser stünden, wenn wir alles ausräumen.«
    »Haben Sie seine Privatnummer, Tim?«
    »Seine Durchwahl im Büro, glaube ich. Ich war nicht da, als er anrief, und mußte ihn zurückrufen. Er ist selbst rangegangen.«
    »Tim, bitte geben Sie mir die Nummer.«
    »Gern. Sie wissen ja, daß dieses Telephon noch angeschlossen ist. Die haben sich nie die Mühe gemacht, es abzumelden. Ich habe Parker ein paar Mal darauf angesprochen, als die Rechnung kam, aber ich glaube, es war ihm ganz recht, daß er von der Wohnung aus telephonieren konnte. Er ist auch manchmal allein hergekommen.«
    »Und das heißt, er könnte jederzeit wieder vorbeikommen«, sagte sie. Tim konnte es seinen Job kosten, wenn Lacey in der Wohnung ertappt wurde. Sie durfte es also nicht riskieren, noch länger hierzubleiben. Dennoch mußte sie Tim um einen weiteren Gefallen bitten. »Tim, ich möchte meine Mutter wissen lassen, daß es mir gutgeht. Moms Telephon wird bestimmt abgehört, also kann man meine Anrufe zurückverfolgen. Könnten Sie ihr von einem öffentlichen Fernsprecher aus Bescheid sagen?
    Nennen Sie Ihren Namen nicht, und sprechen Sie nur ein paar Sekunden, sonst kann die Polizei auch dieses Gespräch zurückverfolgen. Und wenn sie es tut, kommt es wenigstens nicht von hier. Richten Sie meiner Mutter nur aus, daß ich in Sicherheit bin und sie anrufe, sobald ich kann.«
    »Wird gemacht.« Tim Powers stand auf. Er warf einen Blick auf die Papiere, die auf dem Schreibtisch lagen, und machte ein verdutztes Gesicht. »Ist das eine Kopie von Heather Landis Tagebuch?«
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    Lacey starrte ihn an. »Ja, genau. Woher kennen Sie es, Tim?«
    »Am Tag vor Mrs. Warings Tod war ich hier oben und habe die Luftfilter ausgewechselt. Das machen wir immer Anfang Oktober, wenn die Klimaanlage aus- und die Heizung eingeschaltet wird. Da las sie in dem Tagebuch. Vermutlich hatte sie es am selben Tag gefunden, denn sie hat sich sehr aufgeregt. Vor allem, als sie die letzten Seiten las, war sie ganz aus dem Häuschen.«
    Lacey hatte das Gefühl, daß sie kurz vor einer wichtigen Entdeckung stand. »Hat sie mit Ihnen darüber gesprochen, Tim?« fragte sie.
    »Eigentlich nicht. Sie setzte sich sofort ans Te lephon, aber derjenige, den sie erreichen wollte, hat offenbar eine Geheimnummer.«
    »Sie wissen nicht, wer es war?«
    »Nein, aber ich glaube, sie hatte den Namen mit dem Füller eingekreist, als sie darauf stieß. Ich erinnere mich, daß es ziemlich gegen Ende war. Lacey, ich muß jetzt los. Geben Sie mir die Telephonnummer Ihrer Mutter. Ich rufe über die Sprechanlage hoch und sage Ihnen die von Landi.«
    Als Tim gegangen war, nahm Lacey die erste der unlinierten Seiten vom Schreibtisch und trat damit ans Fenster. Trotz der Flecken erkannte sie eine feine Linie um den Namen Hufner.
    Wer war das? Wie konnte sie es herausfinden?
    Ich muß mit Jimmy Landi reden, beschloß sie. Das ist die einzige Möglichkeit.

    Tim Powers gab Lacey über die Sprechanlage in der Eingangshalle Landis Nummer durch, dann machte er sich auf die Suche nach einem öffentlichen Fernsprecher. Er hatte einige Vierteldollarmünzen eingesteckt.
    Fünf Straßen weiter, an der Madison Avenue, fand er einen
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    Apparat, der funktionierte.
    Vierzig Kilometer entfernt in Wyckoff, New Jersey, fuhr Mona Farrell hoch, als das Telephon klingelte. Hoffentlich ist es Lacey, betete sie.
    Eine freundliche, beruhigende Männerstimme sagte: »Miss Farrell, ich rufe in Laceys Auftrag an. Sie kann nicht mit Ihnen sprechen, möchte Sie aber wissen lassen, daß es ihr gutgeht und daß sie sich sobald wie möglich bei Ihnen meldet.«
    »Wo ist sie?« wollte Mona

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