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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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redete. Sie wussten, dass die anderen keine wirkliche Gefahr darstellten. Eine Hand voll erfahrener Kämpfer, aber auch viele Zivilisten, Kinder und alte Frauen.
    Nachdem das Wrack beseitigt worden war, war Cassandra, den Sieg scheinbar sicher vor Augen, selbst in das Loch hinabgestiegen, nur um dort unten den unterirdischen Fluss zu entdecken. Sie hatte den steinernen Pier gesehen, und dort hatten die anderen offensichtlich ein Schiff oder Boot gefunden, mit dem sie davongefahren waren.
    Also musste eine Alternativstrategie entwickelt werden … wieder einmal.
    Sie hatte sich beim Minister kräftig ins Zeug legen müssen, aber trotz ihrer Frustration hätte das Gespräch, nachträglich betrachtet, gar nicht besser laufen können. Sie hatte einen Sündenbock für ihr Versagen gefunden, und bald würde sie alles haben, was sie brauchte, um ihren Sieg unter dem Sand zu garantieren.
    Jetzt wieder etwas ruhiger, ging Cassandra zur Treppe. Sie musste die letzten Vorbereitungen koordinieren. Sie polterte die hölzernen Stufen hinab, betrat die provisorische Krankenstation und nickte dem Sanitäter zu.
    »Sie bekommen alles, was Sie brauchen. In zwei Stunden sind die Transporter da.«
    Der Sanitäter machte ein erleichtertes Gesicht. Die anderen Männer hatten sie gehört und jubelten.
    Sie warf einen Blick zu Painter, der benommen und halb betäubt auf seiner Pritsche lag. Sie hatte ihren Laptop neben ihm stehen lassen. Das blaue Licht von Safias Transceiver leuchtete auf dem Monitor.
    Als Warnung.
    Cassandra hatte den Sender in ihrer Tasche, als zusätzliche Garantie für sein Wohlverhalten und seine Kooperation.
    Sie schaute auf die Uhr. Bald würde alles vorbei sein.
14:06
    Kara stand neben Safia am Bug. Sie hatte die Hand auf Safias gelegt, mit der sie irgendwie die Dhau voranzutreiben schien. Sie hatten es geschafft, hatten gefunden, wonach ihr Vater so viele Jahre gesucht hatte.
    Ubar.
    Sie segelten in die gigantische Kaverne hinein, deren Decke sich dreißig Stockwerke über ihnen wölbte und die einen Durchmesser von gut einer Meile hatte. Ein riesiger See füllte die Kaverne bis zu einer unbekannten Tiefe.
    Während sie nun über diesen unterirdischen See fuhren, huschten die Lichtkegel ihrer Taschenlampen in alle Richtungen. Aber diese zusätzliche Beleuchtung war eigentlich nicht nötig. Elektrische Entladungen zuckten als leuchtend kobaltblaue Blitze über die Decke, Gaswolken leuchteten mit einem inneren Feuer, ihre Ränder verschwammen, waberten geisterhaft.
    Gefangene statische Entladungen. Wahrscheinlich ausgelöst von dem Sturm an der Oberfläche.
    Aber das feurige Schauspiel war noch der geringste Grund für ihr Staunen. Sein Widerschein funkelte und glitzerte auf jeder Oberfläche: See, Decke, Wände.
    »Das ist alles Glas«, sagte Safia und schaute sich verblüfft um.
    Die ganze Höhle war eine gigantische Glasblase unter der Wüste. Sie entdeckte sogar eine Gruppe von Glasstalaktiten, die von der Decke hingen. Blaue Lichtbögen zuckten zwischen ihnen hin und her wie ein Spinnennetz.
    »Schlackenglas«, sagte Omaha. »Geschmolzener Sand, der wieder aushärtete. Wie die Rampe.«
    »Was könnte das verursacht haben?«
    Niemand wagte es, auch nur eine Vermutung anzustellen, während die Dhau ihre Fahrt fortsetzte.
    Coral betrachtete den See. »So viel Wasser.«
    »Es muss einfach erdgeneriert sein«, murmelte Danny. »Irgendwann in der Vergangenheit.«
    Coral schien ihn gar nicht gehört zu haben. »Wenn das alles mit Antimaterie angereichert ist …«
    Dieser Furcht einflößende Gedanke brachte sie alle zum Verstummen. Sie schauten einfach nur dem Spiel der Energien zu, das sich in dem stillen Wasser spiegelte.
    Schließlich seufzte Safia leise auf. Sie nahm die Hand von der Schulter der eisernen Figur und hielt sie sich vor den Mund.
    »Safia, was ist …«
    Dann sah Kara es auch. Direkt vor ihnen tauchte ein Ufer aus der Dunkelheit auf, festes Land erhob sich aus dem Wasser und breitete sich bis zur Rückwand der Höhle aus. Säulen aus schwarzem Glas reichten vom Boden bis zur Decke, hunderte davon, in allen Formen und Stärken, mächtige Pfeiler, schlanke Spitzen und fantastisch gewundene Spiralen.
    »Die tausend Säulen von Ubar«, flüsterte Safia.
    Inzwischen waren sie so nahe dran, dass noch mehr Details zutage traten, erhellt vom Widerschein des elektrischen Schauspiels. Eine Stadt tauchte schimmernd, glänzend, funkelnd aus der Dunkelheit auf.
    »Alles Glas«, murmelte Clay.
    Diese unglaubliche

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