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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zum Friseur gehen.«
    Die Gestalt kletterte auf etwas auf der Ladepritsche. Dann sah sie, wie eingeklappte Rotoren sich ausbreiteten. Sie hörte ein entferntes Jaulen. Die Rotoren drehten sich. Ein Helikopter.
    Kara seufzte. »Der Mann weiß sich wirklich zu helfen, das muss ich zugeben.«
    Safia bemerkte einen kleinen Wirbelwind, einen der beweglichen, die über die Dünen tanzten, sah, dass er in weitem Bogen auf den Laster und den Helikopter zukam.
    Hatte Painter ihn auch bemerkt?
18:23
    Painter lag flach auf dem Bauch des Schlittens. Die Steuerknüppel befanden sich direkt vor seinen Händen. Er erhöhte die Rotorendrehzahl. Während seiner Ausbildung bei den Special Forces hatte er Helikopter geflogen, allerdings noch nie so einen.
    Aber so anders konnte das auch nicht sein.
    Er zog am rechten Knüppel. Nichts passierte. Er probierte den linken. Noch immer nichts. Okay, ein bisschen anders war es doch.
    Er zog an beiden Knüppeln, der Helikopter löste sich aus seiner Auflage und stieg in die Luft. Er hielt beide Knüppel gezogen und schoss, geschüttelt von den Böen, in einem wackeligen Bogen in die Höhe. Das Rattern der Rotoren entsprach seinem Herzschlag.
    Als der Helikopter sich drehte, erhaschte er einen flüchtigen Blick auf einen Sandwirbel direkt hinter ihm. Er glühte und spuckte Feuer wie ein Dämon aus der Hölle.
    Painter spielte mit den Steuerknüppeln, lernte links, rechts und vorwärts.
    Vorwärts war gut.
    Er flog davon, doch die Nase war zu tief, es fühlte sich fast so an, als würde er auf einem Bob einen Schneehang hinuntergleiten. Er versuchte, die Nase hochzureißen, bevor sie sich in den Sand grub, bewegte die Knüppel hin und her, kippte den Helikopter nach links, richtete ihn wieder aus und schaffte es schließlich, die Nase in die Höhe zu bekommen.
    Doch jetzt flog er direkt auf einen monströs großen Wirbelwind zu.
    Er stieg höher und schwenkte nach rechts – doch das Resultat war lediglich, dass er um sich selbst kreiselte, während er weiter auf den großen Teufel zuflog. Sein Magen spielte verrückt. Er riss am linken Knüppel, konnte so die Drehung um die eigene Achse stoppen und schaffte es schließlich, dem Teufel knapp zu entgehen.
    Doch als Abschiedsgruß spuckte der Wirbelwind einen Entladungsbogen aus, der ihn voll traf. Er spürte den Schlag von den Zehenspitzen bis zu den Augenbrauen.
    Der Schlitten ebenfalls.
    Die Energieversorgung brach zusammen. Die Instrumente spielten verrückt. Er taumelte, die Rotoren drehten sich nutzlos. Er schaltete alle Systeme aus und dann wieder ein. Alles neu hochfahren. Ein kleines Jaulen war die Antwort, der Motor stotterte. Und starb wieder ab.
    Der Tafelfelsen lag vor ihm. Er steuerte darauf zu, so gut er eben konnte – doch im Augenblick bedeutete das, dass er direkt auf die Felsflanke zuraste.
    Er versuchte noch einmal einen Neustart. Diesmal sprang der Motor an. Anscheinend hatten die sich noch drehenden Rotoren ihm Starthilfe gegeben. Er zog an beiden Knüppeln.
    Der Helikopter stieg.
    Die Felsflanke raste auf ihn zu.
    »Na komm …«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Wenige Meter vor der Felsformation war er gerade so hoch, dass er das Plateau sehen konnte. Er zwang den Schlitten noch ein paar Zentimeter höher. Die Landekufen berührten den Fels, blieben kurz hängen, und der Helikopter kippte zur Seite. Die Rotoren fraßen sich in Stein.
    Und brachen ab.
    Die Pilotenkanzel wurde in die Höhe geschleudert und landete kopfüber auf dem Plateau. Glück gehabt. Painter hatte sich den Kopf angestoßen, aber er lebte.
    Er öffnete die Seitenklappe und fiel heraus. Dann lag er keuchend auf dem Fels, überrascht, noch am Leben zu sein. Aber es war eine positive Überraschung.
    Safia kam zu ihm gerannt.
    Kara folgte und schaute mit verschränkten Armen zu ihm hinunter. »Kein schlechter Versuch, aber kennen Sie den Spruch: ›Vom Regen in die Traufe‹?«
    Er setzte sich auf. »Was ist denn hier los?«
    »Wir müssen uns irgendwo in Sicherheit bringen«, sagte Safia und half ihm beim Aufstehen.
    »Aber wo?«, fragte Kara und nahm seinen anderen Arm. »Der Sandsturm reißt die Wüste in Stücke, und unten steht Ubar in Flammen.«
    Safia richtete sich auf. »Ich weiß, wohin wir können.«

22
    Feuersturm
4. Dezember, 18:45
Ubar
    Safia stand mit Captain al-Haffi am Fuß der Treppe. Sie schaute hoch zu dem azurblauen Mahlstrom, der über die Gewölbedecke rollte. Es war blendend hell. Blitze blauer Energie schossen

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