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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sowohl technisch-wissenschaftlich auf der Höhe wie militärisch ausgebildet waren – »Hirn und Muskeln«, wie er sagte – und die mit chirurgischer Präzision arbeiten konnten, um geheime Technologien zu schützen und zu bewahren.
    Sigma Force war das Ergebnis.
    Painter war einer der ersten Rekruten gewesen, von McKnight persönlich ausgewählt, nachdem er bei einer Mission im Irak einen Beinbruch erlitten hatte. Während der Rekonvaleszenz hatte McKnight ihm beigebracht, wie wichtig es war, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu trainieren, und ihn durch eine akademische Grundausbildung gejagt, die härter war als das BUDS-Training vor Aufnahme in die Navy SEALS. Es gab auf dem ganzen Planeten keinen Menschen, dem Painter mehr Achtung entgegenbrachte.
    Und diesen Mann jetzt so bestürzt zu sehen …
    Da musste etwas ganz Schreckliches passiert sein.
    Admiral Rector drehte den Plasmabildschirm auf seinem Schreibtisch in Painters Richtung. »Commander Crowe, Sie sollten sich zuerst dieses Videomaterial anschauen.«
    Painter rückte näher, er wollte jetzt einige Antworten haben. Auf dem Monitor war ein Schwarzweißvideo zu sehen.
    »Das Material stammt von einer Überwachungskamera im British Museum.«
    Er saß stumm da, während das Video lief. Ein Wachmann erschien auf dem Bildschirm und betrat eine Museumsgalerie. Die ganze Sache dauerte nicht lange. Als die Explosion die Aufzeichnung beendete, lehnte Painter sich zurück. Seine zwei Vorgesetzten musterten ihn.
    »Diese leuchtende Kugel«, sagte er langsam. »Das war ein Kugelblitz, wenn ich mich nicht irre.«
    »Korrekt«, entgegnete Admiral Rector. »Genau diese Einschätzung erregte die Aufmerksamkeit von zwei Rechercheuren des Defense Sciences Office, die sich in London aufhielten. Ein Kugelblitz wurde noch nie auf Film gebannt.«
    »Oder war so zerstörerisch«, fügte McKnight hinzu.
    Painter erinnerte sich an eine Vorlesung über Elektrotechnik während seiner Sigma-Force-Ausbildung. Berichte über Kugelblitze gab es seit der Zeit der frühen Griechen, sie wurden von diversen Gruppen an den unterschiedlichsten Orten beobachtet. Da sie so selten waren, blieben sie ein Geheimnis. Die Theorien über ihre Entstehung reichten von frei schwebendem Plasma, das durch die Ionisierung der Luft bei einem Gewitter erzeugt wird, bis zur Ausdampfung von Siliziumoxid aus dem Erdreich nach einem Blitzeinschlag.
    »Und was ist im British Museum passiert?«, fragte er.
    »Das da.« Admiral Rector holte einen Gegenstand aus einer Schreibtischschublade und legte ihn auf seine Schreibunterlage. Er sah aus wie ein geschwärzter Steinbrocken und war etwa so groß wie ein Softball. »Wir haben es heute Morgen mit einem Militärjet hierher bringen lassen.«
    »Was ist das?«
    Der Admiral gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, er solle es in die Hand nehmen. Er tat es und fand den Brocken ungewöhnlich schwer. Kein Stein. Von der Dichte her fühlte es sich fast an wie Blei.
    »Meteoritisches Eisen«, erklärte Dr. McKnight. »Ein Fragment des Artefakts, das Sie eben haben explodieren sehen.«
    Painter legte den Brocken wieder auf den Schreibtisch. »Ich verstehe nicht. Wollen Sie damit sagen, dass der Meteor diese Explosion ausgelöst hat? Nicht der Kugelblitz?«
    »Ja und nein«, erwiderte McKnight kryptisch.
    »Was wissen Sie von der Tunguska-Explosion in Russland?«, fragte Rector.
    Der plötzliche Themenwechsel traf Painter unvorbereitet. Mit einem Stirnrunzeln durchforstete er sein Geschichtswissen. »Nicht viel. Da war irgendwas mit einem Meteoriteneinschlag, 1908, irgendwo in Sibirien, hatte eine große Explosion ausgelöst.«
    Rector lehnte sich zurück. »›Groß‹ ist leicht untertrieben. Die Explosion hatte im Umkreis von vierzig Meilen sämtliche Bäume entwurzelt, auf einer Fläche, ungefähr halb so groß wie Rhode Island. Sie setzte eine Energie frei, die zweitausend Atombomben entsprach. Noch in über vierhundert Meilen Entfernung wurden Pferde zu Boden gerissen. Groß wird dem Ausmaß der Explosion nicht unbedingt gerecht.«
    »Es gab auch noch andere Auswirkungen«, sagte McKnight.
    »Ein Magnetsturm erzeugte einen Wirbel von sechshundert Meilen Umfang. Noch nach Tagen leuchtete aufgrund der riesigen Staubmengen der Nachthimmel, es war so hell, dass man die Zeitung lesen konnte. Ein elektromagnetischer Impuls breitete sich über die halbe Erde aus.«
    »O Mann«, murmelte Painter.
    »Leute, die in hunderten von Meilen Entfernung Zeugen dieser

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