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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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geht um eine sehr bedeutende Entdeckung. Sie könnte die Geschichte der gesamten Arabischen Halbinsel umschreiben.«
    Bevor er antworten konnte, stellte sich Danny neben ihn. »Ich habe beide Läufe geladen.« Er hielt Omaha die Flinte hin. »Aber ich weiß nicht, wie du sie mit Vogelschrot aufhalten willst.«
    »Ich nicht. Du.« Er deutete mit dem Telefon nach hinten. »Ziel auf den Rumpf. Mach sie nur so nervös, dass ich ein bisschen Zeit bekomme. Ich habe hier beide Hände voll zu tun.«
    Danny nickte und drehte sich um.
    Er drückte sich das Mikro wieder an den Mund und hörte Karas verärgerte Stimme. »… denn los? Was redet ihr vom Schießen?«
    »Beruhige dich. Wir verscheuchen nur ein paar große Flussratten …«
    Der Knall der Schrotflinte schnitt ihm das Wort ab.
    »Daneben«, fluchte Danny hinter ihm.
    Kara meldete sich wieder. »Was ist mit der Expedition?«
    Danny lud die nächste Patrone. »Soll ich noch mal schießen?«
    »Ja, verdammt noch mal!«
    »Großartig«, sagte Kara, die den Ausbruch auf ihre Frage bezogen hatte. »Dann sehen wir uns in einer Woche in Maskat. Du weißt ja, wo.«
    »Moment. Ich habe nicht …«
    Aber die Verbindung war bereits unterbrochen. Er riss sich das Headset vom Kopf. Kara wusste verdammt gut, dass er nicht zugesagt hatte. Wie immer hatte sie die Situation ausgenutzt.
    »Ich habe einen der Bootsführer ins Gesicht getroffen!«, schrie Danny. »Sie drehen in Richtung Ufer ab. Aber pass auf. Das andere Boot fällt dir an Steuerbord in die Flanke!«
    Omaha schaute nach rechts. Das schnittige schwarze Scimitar kam schnell längsseits. Vier Männer in grauen Uniformen, ehemalige Soldaten, kauerten tief geduckt am Bootsrand. Ein Megafon plärrte. Mandarin in barschem Befehlston krächzte heraus, was im Wesentlichen bedeutete: »Geht vom Gas … oder sterbt!« Um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen, tauchte nun ein Raketenwerfer auf und wurde auf ihr Boot gerichtet.
    »Ich glaube, mit Vogelschrot allein kommen wir diesmal nicht weiter«, sagte Danny und ließ sich in den zweiten Sessel fallen.
    Da er nun keine andere Wahl mehr hatte, nahm Omaha das Gas zurück, und das Boot wurde langsamer. Er winkte, als würde er sich ergeben.
    Danny öffnete das Handschuhfach. Drinnen lagen drei perfekt erhaltene Dinosauriereier, die gut ihr Gewicht in Gold wert waren. Ursprünglich in der Wüste Gobi entdeckt, waren sie eigentlich für ein Museum in Peking bestimmt. Leider war ein solcher Schatz nicht ohne Liebhaber. Viele Sammler kauften und verkauften solche Dinge auf dem schwarzen Markt – für enorme Summen.
    »Immer mit der Ruhe«, flüsterte Omaha seinem Bruder zu.
    Danny schloss das Handschuhfach. »Bitte tu jetzt nicht, was ich glaube, dass du gleich tun wirst …«
    »Keiner stiehlt mir etwas. Ich bin der einzige Grabräuber hier in der Gegend.«
    Er klappte die Daumensicherung für die Nitrozufuhr der in den Hamilton-212-Turbo-Motor eingebauten Pulstriebwerke auf. Er hatte das Boot gebraucht von einem Händler in Neuseeland gekauft. Es hatte auf dem Black River vor Auckland Touristen transportiert.
    Er fasste die nächste Biegung des sich dahinschlängelnden Flusses ins Auge. Dreißig Meter. Mit ein wenig Glück …
    Er drückte auf den Knopf. Nitro strömte durch die Leitungen und zündete die Pulstriebwerke. Flammen schossen aus dem Doppelauspuff, begleitet vom kehligen Aufbrüllen der Jets. Der Bug hob sich, das Heck grub sich ins Wasser.
    Auf dem anderen Boot waren Schreie zu hören. Von Omahas Aktion überrascht, schafften sie es nicht rechtzeitig, den Raketenwerfer in Stellung zu bringen.
    Omaha gab Vollgas. Das Boot schoss übers Wasser, ein Torpedo aus Aluminium und Chrom.
    Danny fummelte hastig an seinem Sicherheitsgurt, um sich im Sessel festzuschnallen. »Ogottogott …!«
    Omaha blieb hinter dem Steuerrad stehen, wie er war, die Knie leicht angewinkelt. Er musste die Balance des Bootes unter sich spüren. Sie erreichten die Flussbiegung. Er riskierte einen Blick über die Schulter.
    Das andere Boot raste auf sie zu, versuchte, den Anschluss zu halten. Und ihre Verfolger hatten einen deutlichen Vorteil. Ein Feuerblitz signalisierte den Abschuss einer Raketengranate, einer chinesischen RPG Typ 69 vom schwarzen Markt, mit einem tödlichen Radius von zwanzig Metern. Sie mussten also gar nicht nahe dran sein.
    Omaha riss das Steuer nach rechts, sodass die Backbordseite in die Höhe stieg. Beinahe übers Wasser fliegend, umrundeten sie die Biegung.
    Die Rakete

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