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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Ellbogen und zog ihn zum Bordstein. Man drehte sich bereits nach ihnen um.
    »Und Safia … Karas Maschine landet in …«, Omaha schaute auf die Uhr, »… in gut einer Stunde.«
    Danny winkte einem Taxi. Ein weißer Mercedes kam von einem nahen Taxistand zu ihnen herüber. Danny öffnete die Tür und schob Omaha hinein. Die Limousine war zum Glück klimatisiert. Mittag in Maskat, und das Thermometer zeigte bereits vierzig Grad.
    Der kühle Innenraum besänftigte seine Erregung ein wenig. Er beugte sich vor und klopfte an die Plexiglasscheibe zwischen Fahrer und Fond. »Seeb-Flughafen.«
    Der Fahrer nickte und zwängte sich, ohne zu blinken, in den mittäglichen Verkehrsstrom.
    Omaha ließ sich neben seinen Bruder in den Sitz sinken.
    »Ich habe dich noch nie so nervös gesehen«, sagte Danny.
    »Was redest du da? Nervös? Ich bin stinksauer.«
    Danny schaute zum Fenster hinaus. »Ach ja … und dass du deine Exverlobte Wiedersehen wirst, ist dir heute Morgen nicht auf den Magen geschlagen.«
    »Safia hat damit nichts zu tun.«
    »Ja-ja.«
    »Ich habe keinen Grund, nervös zu sein.«
    »Red dir das nur weiter ein.«
    »Halt’s Maul.«
    »Halt doch du das Maul.«
    Omaha schüttelte den Kopf. Seit ihrer Ankunft vor zwei Wochen hatten beide zu wenig Schlaf abbekommen. Tausend und ein Detail mussten erledigt werden, wenn man in so kurzer Zeit eine Expedition organisieren wollte: Genehmigungen, Papierkram, Sicherheitspersonal und Arbeiter engagieren, Fahrzeuge mieten, die Freigabe für den Luftstützpunkt Thumrait einholen, Trinkwasser, Benzin, Waffen, Salz und Chemietoiletten kaufen. Und das alles lastete einzig und allein auf den Dunn-Brüdern.
    Die Schwierigkeiten in London hatten Karas Ankunft verzögert. Wenn Kara wie geplant hier gewesen wäre, wäre alles viel glatter gelaufen. Lady Kensington wurde verehrt in Oman, als Mutter Teresa der Philanthropie. Überall im Land trugen Museen, Krankenhäuser, Schulen und Waisenhäuser Gedenktafeln mit ihrem Namen darauf. Die Aktivitäten ihres Konzerns hatten dem Land und seinen Menschen viele lukrative Verträge – für Öl, Mineralien und Frischwasser – eingebracht.
    Aber nach dem Vorfall im Museum hatte Kara die beiden Brüder gebeten, sich bedeckt zu halten und ihren Namen nur zu erwähnen, wenn es unbedingt nötig war.
    Also schluckte Omaha jede Menge Aspirin.
    Das Taxi verließ das Geschäftsviertel von Maskat und schlängelte sich durch die schmalen Straßen vor den steinernen Mauern der alten Stadt. Sie folgten einem mit Tannen beladenen Lastwagen, der eine Spur trockener Nadeln hinter sich herzog.
    Weihnachtsbäume. In Oman.
    Das moslemische Land hatte sich derart dem Westen geöffnet, dass es sogar Weihnachten feierte. Diese Haltung Omans war vorwiegend das Verdienst des Oberhaupts der Monarchie, Sultan Qaboos bin Said. Nach seiner Ausbildung in England hatte der Sultan sein Land der Welt geöffnet, seinen Untertanen Bürgerrechte gewährt und die Infrastruktur modernisiert.
    Der Taxifahrer schaltete das Radio an. Bach strömte aus den Bose-Lautsprechern. Die Lieblingsmusik des Sultans. Gemäß einem königlichen Erlass durfte mittags nur klassische Musik gespielt werden. Omaha schaute auf die Uhr. Genau zwölf.
    Er schaute zum Fenster hinaus. König müsste man sein.
    Danny meldete sich zu Wort. »Ich glaube, wir werden verfolgt.«
    Omaha schaute zu seinem Bruder, um zu sehen, ob er einen Witz machte.
    Danny drehte sich um und sah zum Rückfenster hinaus. »Der graue BMW, vier Autos hinter uns.«
    »Bist du sicher?«
    »Es ist ein BMW«, sagte Danny bestimmt. Sein kleiner Bruder – ein Möchtegern-Yuppie, der von allem fasziniert war, was in Deutschland hergestellt wurde – kannte sich mit Autos aus. »Ich habe das Auto ein Stückchen entfernt von unserem Hotel entdeckt, und dann noch einmal an der Einfahrt zum Parkplatz des Naturkundemuseums.«
    Omaha kniff die Augen zusammen. »Könnte Zufall sein … dasselbe Modell, anderes Auto.«
    »Fünf-vierzig-i. Chromfelgen als Sonderausstattung. Getönte Scheiben. Sogar …«
    »Du brauchst ihn mir nicht zu verkaufen. Ich glaube dir«, unterbrach Omaha ihn.
    Doch wenn sie wirklich verfolgt wurden, stellte sich nur eine einzige Frage: Warum?
    Er dachte zurück an das Blutvergießen und die Gewalt im British Museum. Sogar hier hatten die Zeitungen darüber berichtet. Kara hatte ihm eingeschärft, so vorsichtig wie irgend möglich zu sein und sich bedeckt zu halten. Er beugte sich vor. »Fahren Sie die Nächste

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