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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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gewaltige mittelalterliche Bleiglasfenster über dem Haupteingang explodierte in einer Kaskade aus Feuer und funkelnden Glassplittern.
    Als die Scherben als tödlicher Regen auf den Platz niederprasselten, zog sie den Kopf ein.
    Etwas prallte dröhnend gegen die andere Seite des Lieferwagens. Rachel beugte sich vor und blickte an den Rädern vorbei. Eine der massiven Holztüren des Doms stand in Flammen.
    Dann drangen andere Laute an ihre Ohren. Überraschte Stimmen. Gedämpft. Aus dem Inneren des Wagens. Rachel blickte Gray an. Auf einmal hielt er ein Messer in der Hand.
    Vorsichtig näherten sie sich der Hecktür des Wagens.
    Noch ehe sie den Griff berührten, sprang die Doppeltür auf.
    Rachel machte große Augen, als Grays untersetzter Kollege hervorgestolpert kam. Ihm folgte seine Partnerin, ein Langschwert in der Hand. Und dann eine wohlbekannte Gestalt.
    » Onkel Vigor! « Rachel schloss ihn in die Arme.
    Er erwiderte die Umarmung. » Wie kommt es eigentlich «, sagte er, » dass mich alle in die Luft jagen wollen? «
     
    0 4:45
     
    E ine Stunde später lief Gray unruhig im Hotelzimmer auf und ab. Seine Nerven waren noch immer zum Zerreißen gespannt. Sie hatten das Zimmer unter falschem Namen bezogen, denn sie hielten es für ratsam, so schnell wie möglic h v on der Bildfläche zu verschwinden. Das Hotel Cristall, ein kleines Etablissement mit einer eigenwilligen Dekoration in skandinavisch anmutenden Primärfarben, lag am Ursulaplatz, nicht mal einen Kilometer vom Dom entfernt.
    Hier hatten sie sich niedergelassen, um sich neu zu formieren und das weitere Vorgehen zu planen.
    Zunächst aber mussten sie Informationen einholen.
    Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt. Gray legte die Hand auf die Pistole. Er wollte kein Risiko eingehen. Doch es war nur Monsignore Verona, der von einem Erkundungsgang zurückkam.
    Vigor trat ins Zimmer. Er schaute düster drein.
    » Was gibt ’ s? «
    » Der Junge ist tot «, sagte der Monsignore.
    Die anderen rückten näher.
    » Jason Pendleton «, erläuterte Vigor. » Der Junge, der das Massaker überlebt hat. Wurde soeben von BBC gemeldet. Er starb im Krankenhaus. Die Todesursache ist noch unbekannt, aber von Fremdeinwirkung ist auszugehen. Zumal er zeitgleich mit den Bombenexplosionen im Dom ums Leben kam. «
    Rachel schüttelte betrübt den Kopf.
    Zuvor war Gray ein Stein vom Herzen gefallen, als sich herausstellte, dass alle bis auf ein paar Schrammen und Nervenflattern unversehrt waren. An den Überlebenden des ersten Massakers hatte er nicht gedacht. Doch dem Ganzen wohnte eine grauenhafte Logik inne. Der Anschlag auf den Dom hatte offenbar alle Spuren beseitigen sollen. Und das schloss natürlich auch das Ausschalten des einzigen Augenzeugen mit ein.
    » Haben Sie sonst noch was erfahren? «, fragte Gray.
    Er hatte den Monsignore mit dem Auftrag, sich Aufschluss über die Lage am Dom zu verschaffen, ins Foyer hinuntergeschickt. Der Monsignore war dazu am besten geeignet. Er sprach fließend Deutsch und erweckte aufgrund seines Amtskragens kein Misstrauen.
    Noch immer gellte Sirenengeheul durch die Stadt. Das Fenster ging zum Domhügel hinaus. Ein Schwarm von Lösc h- und Rettungsfahrzeugen hatte sich dort mit blitzendem Blaulicht versammelt. Qualmwolken stiegen in den Nachthimmel. Die Straßen waren verstopft von Schaulustigen und Übertragungswagen der Fernsehsender.
    » Ich habe nicht mehr erfahren, als wir schon wissen «, sagte Vigor. » Im Dom wütet noch immer das Feuer. Es hat sich nicht weiter ausgebreitet. Im Fernsehen wurde ein Priester aus dem Pfarrhaus interviewt. Niemand wurde verletzt. Aber es wird über den Verbleib meiner Person und meiner Nichte spekuliert. «
    » Gut «, sagte Gray, was ihm einen Blick von Rachel einbrachte. » Wie ich schon sagte, man hält uns einstweilen für tot, und dabei sollten wir es auch belassen. Solange niemand weiß, dass wir am Leben sind, wird der Orden weniger vorsichtig sein. «
    » Und wohl auch nicht vor uns weglaufen «, meinte Monk . » Dieser Aspekt gefällt mir besonders. «
    Kat hatte eine Digitalkamera an einen Laptop angeschlossen. » Ich habe gerade die Fotos überspielt «, sagte sie.
    Gray stand auf und trat neben den Schreibtisch. Monk und die anderen hatten nach ihrer Flucht nicht nur ein Versteck gesucht, sondern auch daran gedacht, die Täter zu fotografieren. Ihre Geistesgegenwart versetzte Gray in Erstaunen.
    » Da «, sagte Rachel und zeigte auf eine der Fotominiaturen . » Das ist der Typ,

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