Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
keine Zeit mehr, das Gewehr in Anschlag zu bringen. Stattdessen war er sich zur Seite – was kein Versuch war, der Kugel auszuweichen. Auf diese kurze Entfernung konnte der Mann gar nicht danebenschießen. Gray prallte gegen das Seilgeländer. Der daran lehnende Wachposten wurde durchgeschüttelt. Die Mündung seines Gewehrlaufs ruckte nach oben. Mit zwei Schritten hatte Gray ihn erreicht und duckte sich. Den Dolch hielt er bereits in der Hand.
     
Da der Mann das Gleichgewicht verloren hatte, bereitete es keine große Mühe, ihm zum Schweigen zu bringen. Er rammte ihm die Klinge in den Hals und durchtrennte den Kehlkopf. Eine schnelle Drehung, und das Blut spritzte hervor. In Sekundenschnelle würde der Wachposten tot sein. Gray fing den zusammensackenden Mann auf und wuchtete ihn über das Geländer. Bedauern verspürte er keins, denn er musste daran denken, wie die Wachposten gelacht hatten, als Rayn in das Gehege des Monsters hinabstürzt war. Wie viele Menschen waren wohl schon auf die gleiche Weise umgekommen? Der Mann stürzte durchs rauschende Blätterwerk und krachte ins Unterholz. Gray duckte sich erneut und lauschte. War der Sturz vielleicht bemerkt worden?
     
Überraschend nah rief zur linken eine Frau mit starkem Akzent auf Englisch: Hör auf, gegen die Gitterstangen zu treten, sonst lassen wir dich runterfallen! Eine vertraute Stimme antwortete ihr. Verpiss dich, du Klappergestell! Fiona. Sie war am Leben. Trotz der Gefahr musste Gray unwillkürlich grinsen – vor Erleichterung und Respekt.
     
In geduckter Haltung schlich er zum Ende des Hochweges. Er mündete auf einen Laufgang, der kreisförmig um eine Lichtung herumführte. Das war die Lichtung, die Gray auf dem Monitor gesehen hatte. Der Käfig war an dem Hochweg befestigt.
     
Fiona trat gegen die Käfigstäbe. Dreimal schnell, dreimal langsam, dreimal schnell. Ihre Miene spiegelte wilde Entschlossenheit wider. Gay spürte die durch die Halteseile des Käfigs übertragene Vibration jetzt in den Füßen. Braves Mädchen. Offenbar hat sie die Alarmglocken des Herrenhaus gehört, in der Hoffnung, Gray sei die Flucht gelungen, hatte sie versuchen, ihn auf sich aufmerksam zu machen. Oder aber sie war einfach nur stinksauer, und SOS-Signal war reiner Zufall.
     
Gray machte drei Wachposten aus, in Zwei-, Drei- und Neun-Uhr-Position. Ischke, die in ihrem schwarz- weißen Outfit noch immer hinreißend aussah, befand sich ihm gegenüber in der Zwölf-Uhr-Position. Sie hatte beide Hände auf das Drahtseilgeländer gelegt und blickte finster zu hinunter. Ein Schuss ins Knie würde dich vielleicht zur Vernunft bringen, rief sie Fiona zu und legte die Hand auf die Pistole in ihrem Halfter. Fiona hielt unvermittelt inne und fluchte verhalten, dann senkte sie den Fuß.
     
Gary überschlug seine Chancen. Er hatte lediglich ein Gewehr und einen Dolch als Waffe und sah sich drei bewaffneten Wachposten und Ischkes Pistole gegenüber. Ein ungünstiges Verhältnis. Plötzlich ertönte ein lautes Rauschen, dann waren Wortfetzen zu vernehmen. Ischke löste das Funkgerät vom Gürtel und hob es an den Mund. Ja. Sie lauschte eine halbe Minute lang, dann stellte sie eine Frage, die Gray nicht verstand, und unterbrach die Verbindung. Sie ließ das Funkgerät sinken und wandte sich an die Wachposten. Neue Befehle, sagte sie auf Niederländisch. Wir sollen das Mädchen auf der Stelle töten.
     

     
06:40
     
Der Ukufa stieß mehrere schrille Schreie aus und machte Anstalten, den am Seil baumelnden Rayn anzuspringen. Khamisi spürte, dass sich ihm die Frau von hinten näherte. Da er das Seil hielt, konnte er nicht zur Waffe greifen.
     
Wer sind Sie, fragte die Frau das Messer in der Hand, Khamisi tat das einzig Richtige. Er beugte die Knie, warf sich über die Reling und hielt im Fallen das Seil umklammert, das sich sirrend und den stählernen Stützpfeiler wand. Während er dem Erdboden entgegenstürzte, wurde der junge nach oben gerissen. Laut schreiend schlug er um sich. Der Ukafa sprang, doch vom herabstürzenden Khamisi wurde der Junge im letzten Moment zum Hochweg hochgezogen und prallte dagegen. Aufgrund des plötzlichen Rucks rutschte Khamisi das Seil aus den Fingern. Er stürzte zu Boden und landete im Gras. Der Junge klammerte sich an die Unterseite des Hochwegs. Die Frau blickte verblüfft auf Khamisi nieder.
     
Nur wenige Meter von ihm entfernt landete etwas Schweres im Gras. Khamisi setzte sich auf. Der Ukufa sprang knurrend auf die Beine. Speichel troff

Weitere Kostenlose Bücher