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Signale des Körpers: Körpersprache verstehen (German Edition)

Signale des Körpers: Körpersprache verstehen (German Edition)

Titel: Signale des Körpers: Körpersprache verstehen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vera F. Birkenbihl
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gelesen haben, haben Sie u. U. sogar bei der Vorstellung, die das Wort »Ekel« auslöst, einen Augenblick lang diesen bitteren Zug in Ihrem Gesicht verspüren können (falls Sie es wahrgenommen haben).
    Menschen, die diesen Zug häufig aufweisen, beschreibt man manchmal als »Bittermienen«, deren leidender Ausdruck im Beobachter ähnliche Regungen hervorruft. Deshalb meidet man diese Menschen gerne.
5.5.7 Der süßliche Zug um den Mund
    Auch hier können Sie zuerst vor dem Spiegel etwas Süßes probieren, um zu fühlen und zu sehen, was Sie wahrnehmen können. (Dann bekommen Sie auch den bitteren Nachgeschmack von vorhin wieder weg…)
    Stop.
    Haben Sie beobachtet, wie Sie die Lippen flach zusammengedrückt und gegen die Zähne geschoben haben?
    Natürlich tritt auch dieser Zug bei lustbetonten, angenehmen Situationen auf. Darüber viel zu sagen, erübrigt sich wohl.
5.5.8 Das Kinn
    Ähnlich den Signalen von Ohren, Wangenbereich und Nase sind die mimischen Möglichkeiten des Kinns begrenzt und für die meisten Betrachter zunächst kaum wahrnehmbar, insbesondere wenn man nicht das Profil sondern die Frontansicht eines Gesichtes betrachtet. Grundsätzlich kann man sagen: Bei dem Versuch, sich energisch durchzusetzen, reckt man das Kinn nach vorne (probieren Sie es einmal!), während man bei passivem Genießen das Kinn eher zurückzieht.
    Zum Abschluß des Bereiches, der sich mit den Mund-Signalen befaßt, sei hier noch darauf verwiesen, daß der Tonfall (s. Kap. 8 .) überwiegend mit dem Mund und nur teilweise mit dem Kehlkopf bzw. im Brustraum produziert wird. Also gehört der Aspekt des Tonfalls fast zum Bereich der Mimik: Denken Sie nur an die Mundstellung bei einem ooooo und bei einem iiiii!

6.3 Körper-Sprache
    Wenn wir wieder davon ausgehen, daß der Mensch seinen Körper nicht »hat«, sondern daß er sein Körper ist, dann ergibt sich daraus ebenfalls,daß sein So-Sein und sein Körper-Sein in enger Beziehung stehen müssen.
    Nun gibt es Kinetiker, die den gesamten Körper auf Signalwirkung hin interpretieren, wobei sie sämtliche unten aufgeführten Signale den Gebärden zurechnen, weil sie sagen: »Ausdrucksformen des Gesamtkörpers, die auf darunterliegende Prozesse schließen lassen, sind sozusagen Gebärden dieses Körpers«. Was für Signale beobachten sie und um welche »darunterliegenden Prozesse« könnte es sich dabei handeln?
6.3.1 Gesundheit und Krankheit:
    Wir wissen, daß ein kranker Mensch »schlecht aussieht«, d. h. daß seine Haut sich anders »gebärdet« als sonst: Sie kann blaß oder rot werden, einen gräulichen Schimmer haben, besonders trocken oder fett sein, usw. Außerdem verändert sich die Haltung einer kranken Person: Die Spannung läßt nach, die Flexibilität der Bewegungen verringert sich. Weiter verändert sich die Qualität der Gestik: Ein kranker Mensch wird »müde« und »schwach« gestikulieren, etc.
    Mit die meisten Hinweise scheint jedoch die Haut selbst zu liefern. Dies sollte nicht allzusehr verwundern, denn sie ist »sowohl das größte als auch das vielseitigste Organ unseres Körpers« (61). Weiterhin stellt sie die Grenze zwischen »außen« und »innen« dar, so daß sie auf äußerliche wie innerliche Einflüsse oder Prozesse reagieren wird. Wenn wir uns verbrennen, kam der Reiz von außen, trotzdem bilden wir Brandblasen. Wenn wir an einer Vergiftungserscheinung leiden, war der Reiz zwar »innen«, trotzdem kann es zu Pickeln und anderen Hautreaktionen kommen. Des weiteren reagiert der Hautwiderstand auf kleinste Gefühlsregungen, indem er bei Erregungen absinkt und bei Ruhe/Gelassenheit wieder steigt.
    Falls Sie Ihre Augen auch in bezug auf solche Signale schulen wollen, hier einige wenige Beispiele. Wir behaupten nicht, sie seien »unbedingt wahr«, aber sie könnten durchaus »wahr« sein:
    Ungewöhnliche Veränderungen der Hautfarbe deuten physiologische Prozesse an. So geht z. B. ein Erschrecken oft mit einem Erbleichen einher. Ungewöhnliche Farbtöne zwischen Nase und Oberlippe sollen aufKrankheiten des Verdauungstraktes hinweisen, insbesondere, wenn ein Grau-ton beobachtet werden kann. Verfärbungen unterhalb der Augen sollen auf Kreislaufprobleme hinweisen. Sollte diese Verfärbung sogar ins violette abweichen, besteht die Gefahr einer Tuberkulose.
    Relativ dunkle Augenränder (um das gesamte Auge) sollen auf Herzprobleme hinweisen, insbesondere dann, wenn gleichzeitig die Haut der Nase und Lippen trocken wirken.
    Es kann aber auch sein, daß Sie

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