Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht zur
Heimkehr gestartet.
    Diesmal sollten sie den Mond nicht umkreisen, sondern auf ihm landen. Das machte das
Unternehmen so schwierig und gefährlich.
    Nachdem die harten Andruckintervalle der Bremsbeschleunigung vorüber waren und die
STARDUST mit einer leicht aufzuhebenden Restfahrt von 3,5 km/sec auf die errechnete Mondkreisbahn
eingeschwenkt war, hatte Rhodan den Befehl erteilt, die Raumanzüge anzulegen.
    Während die STARDUST unter Fernsteuerkontrolle des großen Raumstationscomputers planmäßig in
immer engere Bahnen um den Mond gezwungen wurde, hatte die Besatzung die relativ leichten und
doch so monströs wirkenden Gebilde angelegt. Sie waren absolut druckfest, hermetisch
abgeschlossen, mit eigener Energieversorgung, Klimaanlage, Sauerstoffzufuhr und transparenten
Kugelhelmen aus einem stahlfesten Kunststoff.
    Rhodan hatte sogar die transparenten Kugelhelme schließen lassen. Nur die Ventile rechts und
links der Aufsatzwülste waren noch geöffnet, damit die Männer die Kabinenluft atmen konnten. Die
eingebaute Automatik würde die Ventile sofort schließen, sobald der Außendruck unter Normalwert
abfiel.
    Damit hatte Rhodan alles getan, um die Unfallchancen auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
    Die STARDUST flog mit dem Heck voran, damit die Triebwerksdüse ihren Schub gegen die
Fahrtrichtung zur Wirkung bringen konnte. Die Bahn führte von Pol zu Pol. Damit entschwand das
Schiff aus dem Wirkungsbereich der Fernsteuerung, sobald es hinter der für Funkwellen
unerreichbaren Mondrückseite untertauchte. Dort übernahm die Bordautomatik den Steuervorgang, der
nach der fünften Bremsellipse zur Landung führen sollte.
    Diese fünfte Umkreisung war soeben angebrochen. Über der sichtbaren Vorderseite des Trabanten
war die Sonne zu einem der langen Mondtage aufgegangen. Die rückwärtige Halbkugel lag bereits zu
60 Prozent im Dunkeln.
    Nur die Radar-Relieftaster vermittelten ein sauberes Abbild der zerrissenen Oberfläche. Sie
unterschied sich kaum von der bekannten Vorderseite, doch das waren längst bekannte Tatsachen.
Der Mond barg in dieser Hinsicht keine Geheimnisse mehr.
    Dann tauchten sie wieder aus dem Mondschatten auf. Ihre Höhe betrug noch knapp 90 Kilometer,
die Fahrt war durch kurze Bremsstöße auf 2,3 km/sec gedrosselt worden.
    Der Registrationsrobot begann schrill zu pfeifen. Die mächtigen Richtstrahler der Raumstation
hatten das Schiff bereits wieder eingefangen. Die Zentral-Automatik der STARDUST bekam neue
Anweisungen. Bully gab den Kontakt für die Separatauswertung.
    Auf dem Reliefschirm war die Rakete als grüner Punkt zu sehen. Er glitt genau auf der
vorgezeichneten Linie der Landungsbahn entlang. Das Ende lag dicht am Mondsüdpol, kurz hinter dem
Newcomb-Krater. Der rote Kreis bezeichnete die Landestelle. Es handelte sich um ein flaches,
offenbar steiniges Gelände, das den großen Landetellern des Schiffes einen guten Aufsatzpunkt
bieten mußte.
    Ebenso klar wie die Lenkimpulse der Automatik war auch die Stimme des Projektchefs zu hören.
Infolge der großen Entfernung entstanden zwischen den Meldungen sekundenlange Zwischenräume.
    Auch die lichtschnellen Ultrawellen benötigten schon einige Zeit, um die Distanz zu
überbrücken.
    Mit noch hoher Fahrt kam die STARDUST über den westlichen Ausläufern des Mare Nubium an.
Direkt voraus tauchte der große Walter-Krater auf. Es war nicht mehr weit bis zum Landepunkt.
    »Bodenkontrolle, General Pounder spricht«, klang es unter einigen Störgeräuschen aus den
Lautsprechern. »Sie erreichen Ihren Umlenkpunkt in 72 Sekunden. Impulsgebung erfolgt unter
Berücksichtigung der von den Funkwellen zu überbrückenden Entfernung. Wir schalten vorläufig ab,
um Störungen zu vermeiden. Wir haben Sie klar auf den Tasterschirmen. Empfang gut, kaum
Störungen. Haupt-Fernsteuerautomat läuft an. Wir werden Sie gut auf den Boden bringen. Fahren Sie
die Landebeine aus. Erbitte Vollzugsmeldung. Ich antworte nicht mehr. Bis nach der Landung viel
Glück – und laßt euch nicht unterkriegen. Ende.«
    Rhodan schaltete. Die vier Teleskopbeine der STARDUST schoben sich auseinander, dabei im
Winkel von fast 45 Grad von der Schiffshülle wegstrebend. Weiter und weiter preßte die Hydraulik
die langen, vielfach abgestrebten Rohre auseinander. An den unteren Enden entfalteten sich die
Auflageteller mit einer Kontaktfläche von vier Quadratmetern pro Einheit.
    Kurz danach war der Kontaktpunkt erreicht. Die STARDUST befand

Weitere Kostenlose Bücher