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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schaltungen konnte nur noch die Automatik ausführen. Jedes
menschliche Hirn hätte hier versagen müssen.
    Auf den Bildschirmen der Außenbord-Beobachtung tauchten die zackigen Ränder eines Walles auf.
Der Bodenschirm gleißte in greller Weißglut. Dort tobten die Gewalten der expandierenden
Gase.
    Bully rief etwas. Es war mehr ein hilfloses Röcheln, und es war erstaunlich, daß er es bei 16
Gravos noch hervorbrachte.
    Dann hörten sie Tosen und Bersten. Ein weiterer Stoß stieß sie in ihre Pneumobetten. Es
knirschte in der Zelle, einzelne Armaturen zersprangen.
    Ehe sich die Schwankungen ausglichen, wurde es so plötzlich still, daß die gemarterten Sinne
kaum darauf reagierten.
    Am Pendelmesser sahen die Männer, daß sich das Schiff bolzengerade aufrichtete. Dann hörten
sie das Knacken und Knallen in den Verbünden der Gesamtzelle. Hochbeanspruchte Teile entspannten
sich.
    Über Perry Rhodan leuchtete die grüne Lampe auf.
    In die Stille hinein tönte ein schrilles, hysterisches Gelächter.
    »Captain Flipper!«
    Rhodans Stimme war nicht laut, aber eindringlich. Die hohen Laute brachen ab.
    Als Flipper verstummte, lockerten sich die harten Linien in Rhodans Gesicht. Ein milder
Ausdruck erschien in den hellen Augen des Kommandanten.
    »Okay. Flipp, vergiß es.«
    Sein Blick streifte nochmals die grüne Lampe. Ihr Schein war beruhigend. Der Zentralerobot gab
damit ein wortloses Signal: Die Rakete stand, offenbar kaum beschädigt.
    Bully lächelte matt. Sein Verstand schien sich noch zu weigern, die Tatsache als gegeben zu
nehmen. Dr. Manoli schwieg wie immer.
    Perry Rhodan versetzte den Männern einen seelischen Nackenschlag. Selbstverständlich hatten
sie nun eine Bemerkung über die erfolgreiche Notlandung erwartet, ganz selbstverständlich sogar!
Jeder normale Mensch hätte so reagiert, und wenn es nur in Form eines kurzen Stoßseufzers gewesen
wäre.
    Rhodan reagierte anders.
    »Flipp, du wirst sofort feststellen, wo der unbekannte Störsender steht. Die Unterlagen sind
auf den Magnetbändern des Zentralgehirns. Ich möchte sehen, wie gut du als Mathematiker
bist.«
    Das war alles. Mehr sagte er nicht.

3.
    Der kleine, lebhafte Mann mit dem jung erscheinenden Gesicht unter einem gewaltigen
Kahlkopf hieß Allan D. Mercant. Rein äußerlich erkannte man ihn sofort an dem schütteren
Haarkranz, dessen goldblonder Farbton in der Schläfengegend von einem hellen Silberweiß
unterbrochen wurde.
    Allan D. Mercant gehörte zu den Naturen, die Regenwürmer, Raupen und Schnecken von den
Gartenwegen räumen, nur damit die Geschöpfe nicht zertreten werden. Das war Mercants rein private
Seite. Dienstlich betrachtet, war Mercant der mächtige Mann im Hintergrund. Er war der Chef der
Internationalen Abwehr, einer von der NATO geschaffenen Geheimdienstorganisation mit der
offiziellen Bezeichnung ›International Intelligence Agency‹. Mercant war nur der
NATO-Vollversammlung verantwortlich. Er stand in engem Kontakt mit den nationalen Abwehr- und
Geheimdiensten.
    Als er in Begleitung eines älteren Mannes den großen Konferenzraum betrat, erlosch die
gedämpfte Unterhaltung.
    General Pounder, Chef der Space-Force, machte die Anwesenden miteinander bekannt. Es handelte
sich um eine Geheimsitzung im 16. Stock des Department of Space in Washington.
    Allan D. Mercant kam sofort auf sein Anliegen zu sprechen.
    Er wies auf den Zeitungsberg auf einer Ecke des langen Tisches.
    »Gentlemen, über diese Panne brauchen wir uns nicht mehr zu unterhalten. Ich sehe ein,
General, daß Sie die Berichterstatter nicht für alle Ewigkeiten auf Nevada-Fields festhalten
konnten. Es sind ohnehin einige handfeste Beschwerden eingelaufen, die Colonel Kaats jedoch
abgebogen hat!«
    Der ältere Mann an seiner Seite nickte bedächtig. Kaats gehörte zur Bundeskriminalpolizei. Er
fungierte als Chef der Sonderabteilung ›Innere Abwehr‹.
    »Wesentlich beunruhigender sind verschiedene Zeitungsmeldungen und Fernsehreportagen. Danach
ist unsere STARDUST nicht nur verschollen, sondern regelrecht abgestürzt. Es werden teilweise so
genaue Details gegeben, daß wir uns besorgt fragen, wie hoch der Wahrheitsgehalt ist. Noch
wichtiger erscheinen mir die Quellen zu diesen Angaben. Dies nur zu Ihrer Information. Wir haben
unsere Fühler ausgestreckt.« Mercant sah nachdenklich auf die Uhr. »Die STARDUST ist seit mehr
als 24 Stunden verschollen. Bleiben wir bei dem Begriff, der noch alle Hoffnungen in sich birgt.
Mich

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