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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden. Halten
Sie noch vierundzwanzig Stunden aus.«
    »Sie verkennen die Situation«, belehrte ihn Rhodan. »Wenn es nur nach uns ginge, würden wir
bis zum Zusammenbruch des überlasteten Geräts warten. Da ist aber eine andere Gefahr, die ich
nicht kontrollieren kann. Wenn die Kommandantin vergeblich anruft und dann feststellt, daß es
hier unten knallt, wird sie die Beherrschung verlieren. Dann gnade Gott der Menschheit! Sehen Sie
ein, daß ich es darauf nicht ankommen lasse?«
    Klein und seine Begleiter nickten schweigend. Sie wußten, worauf es ankam. Rhodan brachte die
drei Männer zum Schutzschirm zurück. Ehe er sie verabschiedete und ihnen die Helme abverlangte,
sagte er warm:
    »Vielen Dank, Klein. Sie haben es gut gemeint. Leider mußte ich Ihre Erwartungen enttäuschen,
es sei denn, es geschieht noch ein Wunder. Handeln Sie rasch und rufen Sie sofort Nevada-Fields
an, wenn das Feuer eingestellt wird. Pounder soll einen offenen Funkspruch absetzen. Gehen Sie
auf Nummer sicher und richten Sie Allan D. Mercant aus, daß Crest auf gar keinen Fall angerührt
werden darf. Diesen Fremden darf man nicht verletzen, das würde zu einer Katastrophe führen.«
    Die Strukturschaltung erfolgte. Im Zeitraum von nur drei Sekunden hatten die Männer die Glocke
verlassen. Als sie draußen waren, raste Rhodan zum Zelt zurück.
    »Die Burschen werden Schwierigkeiten bekommen«, wurde er von Bully empfangen. »Sie haben ihre
Bakterien-Zylinder vergessen.«
    »Das ist geklärt. Sie geben an, das Plasma abgeblasen zu haben. Wenn wir trotzdem nicht
erkranken, dann ist es nicht ihre Schuld. Wir haben es eben abgewehrt. Die Dritte Macht kann ja
alles, oder?«
    Rhodans ironisches Grinsen ließ Reginald Bull in lautstarke Verwünschungen ausbrechen.
    »Komm mit«, forderte Rhodan ihn auf.
    In der provisorischen Krankenstation wurden die Mediziner Haggard und Manoli in den
Sprechfunkverkehr eingeschaltet. Die Männer hatten übermüdet wirkende Gesichter.
    »Genau acht Minuten vor fünf«, stellte Rhodan fest. Er sah sich bedächtig um. Crest lag reglos
auf dem schmalen Feldbett. »Klein wußte nicht genau, wann die drei Mondschiffe gestartet sind.
Wie ich jedoch unsere tüchtigen Verantwortlichen kenne, wird es noch heute auf dem Mond
krachen.«
    »Du hast doch eine Idee!« hoffte Bull. Seine Hände umspannten Rhodans Arm. »Rede schon! Was
ist los?«
    »Thora wird in ihrer krankhaften Überheblichkeit jede Gefahr unterschätzen. Sie wird glauben,
mit einem normalen Schutzschirm und einem Antineutronenfeld jede atomare Reaktion unterbinden zu
können. Wahrscheinlich hätte ich noch nicht einmal Erfolg, wenn ich sie sofort anrufen könnte.
Das heißt, daß der Untergang des Raumschiffs nur noch eine Frage der Zeit ist.«
    »Du phantasierst«, stammelte Bull. »Unmöglich! Das Riesending ist unzerstörbar.«

20.
    Still und teilnahmslos hockten sie auf den provisorischen Sitzgelegenheiten des
großen Zeltes. Zumindest gaben sie sich den Anschein, als wäre das Trommelfeuer gegenstandslos
geworden. Die Sonne war vor Stunden aufgegangen. In ihrem gleißenden Schein war das Irrlichtern
der zahllosen Explosionen erloschen. Die Energieglocke schwang in stetigem Rhythmus, der jeden
Augenblick zum Zusammenbruch führen konnte.
    Haggard und Manoli waren seit 5 Uhr früh bemüht, den Tiefschlaf des Arkoniden aufzuheben. Nach
einigen Teilerfolgen hatte sich ihre Hoffnung wieder verflüchtigt.
    Schließlich, gegen 7 Uhr, hatte Dr. Frank Haggard zum stärksten Psycho-Stimulans gegriffen.
Das Mittel griff direkt das Wachbewußtsein eines Menschen an. Dazu bewirkte es eine sehr starke
Steigerung der Kreislauffunktionen und Nervenreflexe. ›Psycho-Stimulin‹ war das letzte Mittel,
das die verzweifelten Mediziner noch einsetzen konnten.
    Crest reagierte darauf wie ein Mensch auf eine Tasse Kaffee. So hatte sich Haggard zur zweiten
Injektion entschlossen. Sie erfolgte auf intravenöser Basis.
    Es war 7 Uhr 48. Perry Rhodan warf noch einen Blick auf den Kranken, ehe er bedächtig nach dem
tragbaren Funksprechgerät griff. Im gleichen Augenblick fuhr der Arkonide hoch.
    Rhodan verhielt mitten in der Bewegung. In den Kopfhörern klang das dumpfe Stöhnen eines
Mannes auf. Es war Dr. Haggard, der völlig verwirrt die unglaubliche Reaktion des Patienten
verfolgte. Niemals zuvor hatte es sich so deutlich gezeigt, daß Crest nicht auf der Erde geboren
worden war.
    Es trat das ein, was Manoli vorausgesagt hatte. Demnach

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