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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgesetzt, da es bei diesem einfachen Modell keinen Robotumwandler zur Dichte-Verstärkung
besonders gefährdeter Feldausschnitte gab.
    Rhodan begriff nur das Grundsätzliche. Selten zuvor hatte er sich so hilflos gefühlt. Eine
Minute vor 8 Uhr erlosch das grüne Lichtzeichen. Rhodan schaltete den Sender mit bebenden Händen
ein. Der Schirm begann zu flimmern. Krachende Geräusche klangen auf. Dann kamen Ton und Bild mit
plötzlicher Klarheit. Die Reparaturautomatik hatte vorzüglich gearbeitet. Wahrscheinlich hatte es
sich bei dem Schaden nur um einen unterbrochenen Kontakt infolge der ständigen
Bodenerschütterungen gehandelt.
    Rhodan hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit den folgenden Begebenheiten. Die schrille
Stimme der maßlos erregten Arkonidin drang aus den Lautsprechern und ließ Rhodan nicht zu Wort
kommen.
    Thora, die Kommandantin des Riesenraumschiffs, war außer sich. Ihr schönes Gesicht erglühte
vor Zorn.
    »… ich Sie, was geschehen ist«, tönte es aus dem unsichtbaren Lautsprechersystem. Rhodan
erfaßte blitzartig, daß sie schon längere Zeit sprach. Demnach hatte sie bereits eine Verbindung
gesucht, noch ehe die Reparaturschaltung vorgenommen worden war.
    »Hören Sie, Thora!« schrie er zurück. »Der Reaktor leuchtet blau. Das Feld bricht zusammen,
wenn Sie nicht sofort …«
    »Wo ist Crest?« unterbrach sie ihn. »Meine Geduld ist erschöpft. Verzichten Sie auf weitere
Erklärungen, Rhodan! Ich werde Sie rücksichtslos angreifen, falls Crest etwas geschehen sein
sollte.«
    Rhodan wich zur Seite. In seinem Gesicht arbeitete es. Bully zeigte ein eisiges Grinsen. Ohne
ein Wort zu wechseln, lauschten sie auf das für sie unverständliche Gespräch zwischen Crest und
Thora.
    Die Arkonidin schien sich etwas zu beruhigen, doch ehe Rhodan erneut sprechen konnte, wurde
die Verbindung von ihr unterbrochen. Der Kommandant drückte vergeblich auf den roten Schalter.
Dann fuhr er herum.
    »Die Reaktion Ihrer Artgenossin ist in der Tat bemerkenswert!« sagte er beißend. »Was gedenkt
der Sproß aus der allmächtigen Arkoniden-Dynastie zu unternehmen?«
    Crest lächelte. Er ruhte reglos auf dem Lager.
    »Sie ist bereits mit dem größten Beiboot des Schiffes gestartet«, lautete seine überraschende
Erklärung. »Sie rief einige Minuten vor der abgesprochenen Zeit an, da die Robotgeräte das starke
Feuer festgestellt hatten. Sie macht sich Sorgen. Sie sollten unsere Situation bedenken, Rhodan.
Wenn Thora nicht sofort mit den starken Maschinen des Beiboots eingreift, sind wir verloren. Es
sollte nicht in Ihrem Interesse liegen, eine Strafexpedition gegen die Erde zu provozieren.
Lassen Sie es also nicht darauf ankommen, daß ich in die Hände einer irdischen Machtgruppe falle.
Das ist meine Bedingung. Thora wird in zehn Minuten mit dem Beiboot über der Kuppel
erscheinen.«
    »In zehn Minuten?« wiederholte Rhodan fassungslos. »In zehn Minuten vom Mond bis hierher?«
    Crest atmete nun ruhiger. Die beiden Mediziner untersuchten ihn.
    »Nicht zu fassen«, murmelte Dr. Haggard. »Er hat es geschafft. Wenn ich das geahnt hätte, wäre
das Psycho-Stimulin schon früher injiziert worden. Wie fühlen Sie sich, Crest?«
    »Eine durchaus wichtige Frage, aber meine ist noch dringender!« fiel Perry Rhodan ein. Crest
fuhr unmerklich zusammen. Aufmerksam begann er den hochgewachsenen Mann zu mustern.
    »Haben Sie Thora darüber aufgeklärt, daß drei irdische Raumschiffe mit neuartigen Atombomben
im Anflug sind?« fragte Rhodan. »Natürlich nicht! Sie ließen mir ja keine Zeit, Sie über die
Tatsache zu informieren. Und dieses wildgewordene Weib zog es vor, die Verbindung zu
unterbrechen, ehe ich sie warnen konnte. Vielleicht können Sie sich nicht vorstellen, daß es den
Menschen gelingen könnte, ein nur beschränkt wirksames Antineutronenfeld zu umgehen. Wenn Thora
nicht sofort handelt, wird ihr schönes Superschiff im Glutball von drei schweren H-Bomben liegen.
Unsere Wissenschaftler haben die kalte Fusionszündung auf der katalysierenden Basis mesischer
Atome entwickelt. Crest, ich habe es noch niemals so ernst gemeint! Rufen Sie sofort an und
sorgen Sie dafür, daß Thora die entsprechenden Gegenmaßnahmen ergreift.«
    Crest hatte sich verfärbt.
    »Kalte Fusion?« echote er schwach. »Wir werden die drei Erdschiffe so rechtzeitig orten, daß
ein Angriff ausgeschlossen ist. Die Robotautomatik unseres Kreuzers wird ohne Thoras Zutun
handeln.«
    »Schön, Crest!

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