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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Versager an Bord der Rakete.«
    Professor Lehmann hob den schmalen Schädel. Er suchte nach Worten, bis er aufgebracht
erklärte:
    »Sir, die STARDUST hat nicht versagt! Es führte zu weit, an dieser Stelle die zahllosen
Beweise anzuführen. Wir hoffen jetzt nur noch, daß sich die Besatzung meldet. Wenn die Männer
gesund auf den Boden gekommen sind, wird Rhodan einen Weg finden. Die Empfänger unserer
Raumstation laufen. Wenn es Rhodan gelingt, die erforderliche Sichtverbindung zur Erde
herzustellen, kann er auch funken. Bis dahin müssen wir warten. Es bleibt keine andere Wahl.«
    »Wie lange wird es dauern, bis das Schwesterschiff der STARDUST startklar ist?« forschte der
Geheimdienstchef.
    »Wenigstens zwei Monate«, erklärte Pounder. »Wenn meine Leute jetzt noch leben, werden sie bis
dahin erstickt sein. Ihr Sauerstoff reicht für bestenfalls fünf Wochen, bei äußerster Streckung
vielleicht sechs Wochen. Das ist das Maximum. Sir, stellen Sie fest, welche Schweinerei da oben
passiert ist. Wir werden notfalls eine unbemannte Sonde nahe des lunaren Südpols landen. Ob
dieser Versorgungsflug gelingt, ist aber sehr fraglich. Schließlich müßte die Sonde von meinen
Leuten gefunden werden. Sie sehen uns in einer verzweifelten Situation.«
    Allan D. Mercant beendete die Sitzung sehr rasch. Im Augenblick gab es nichts mehr zu sagen.
Die STARDUST war und blieb verschollen. Vor den Männern türmte sich ein Gebirge von Rätseln
auf.
    Ehe der Geheimdienstchef den Raum verließ, sagte er mit einem maskenhaften Lächeln:
    »Meine Herren, es tut mir sehr leid, aber die bewußte asiatische Mondrakete ist kurz nach dem
Start in der Luft explodiert!«
    Pounder fuhr auf. Er starrte zu Mercant hinüber.
    Der kleine Mann fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen.
    »Es tut mir schrecklich leid. Sie müssen also wohl oder übel nach einer anderen Ursache
suchen. Es ist kein Schiff zusammen mit Ihrer STARDUST gestartet! Darf ich fragen, woher nun der
stationäre Mondsender stammen soll? Hier erscheinen mir einige Dinge sehr unklar. Sie werden
trotzdem bald von mir hören.«
    Leiser fügte er hinzu:
    »Wir glauben nämlich auch nicht an einen Irrtum des Schiffskommandanten. Wenn Sie die
fehlerfreie Funktion der Raketeneinrichtungen einwandfrei nachweisen können, stehen wir einem
gewaltigen Problem gegenüber. Ich bitte um baldige Eingabe der Unterlagen an das
wissenschaftliche Team der Internationalen Abwehr. Wir müssen, was Sie bitte verstehen wollen, zu
einem überzeugungskräftigen Ergebnis kommen.«
    »Rhodan hat nicht versagt!« behauptete Pounder abermals. »Sie kennen unsere Männer nicht, Sir.
Wir beweisen Ihnen, daß die Selbststeuerautomaik der STARDUST eingeschaltet worden ist. Das haben
wir noch im letzten Augenblick an der jähen Änderung des Fallwinkels feststellen können. Wir
können Ihnen mitteilen, mit welchen Schubwerten gearbeitet wurde. Wenn das nicht
genügt …«
    Allan D. Mercant ging. Nachdenklich kletterte er auf dem Landedach des Department of Space in
seinen Hubschrauber.
    Er sah zum wolkenlosen Junihimmel über Washington hinauf.
    »Wir gehen schweren Zeiten entgegen, Kaats«, murmelte er. »Man rühmt mir einen gewissen
Instinkt nach. Er hat sich vor einigen Minuten gemeldet.«
    Kaats kniff die Augen zusammen. Es stimmte – Mercant hatte diesen eigenartigen Instinkt.
Er roch Gefahren und Schwierigkeiten wie ein guter Jagdhund eine frische Fährte. Man munkelte,
dieser Mann habe ein seltsames Gehirn mit außerordentlichen Gaben.

4.
    Sie hatten 24 Stunden warten müssen, bis die Boden-Radioaktivität unter der
absorbierenden Einwirkung der ausgestäubten Chemikalien abgeklungen war.
    Als die Zähler nur noch wenige Durchgänge anzeigten, hatte Perry Rhodan als erster Mann das
Schiff verlassen. Es war still und ohne jeden lauten Jubel geschehen.
    Sie hatten sich wortlos die Hände gereicht und einander in die Augen gesehen. Ganz gewiß waren
sie die ersten Menschen, die den Mondboden jemals betreten hatten.
    Landebein vier war beim harten Aufprall beschädigt worden. Sonst hatte die STARDUST keine
ernsthaften Schäden davongetragen. Das Triebwerk konnte infolge der Strahlung noch nicht
überprüft werden. Ein kurzer Probelauf hatte jedoch eine völlig einwandfreie Funktion ergeben.
Die Halterungen schienen demnach nicht gebrochen zu sein.
    Die große Strombank arbeitete ebenfalls einwandfrei. Der Reaktor lief präzis, und die
kombinierte Lufterneuerungs-

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