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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiter enthielt als einen Tisch, zwei Stühle,
auf dem Tisch ein Telefon und ein Sprechgerät.
    Webster schloß die Tür sorgfältig, nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte. Er drückte auf
den Bedienungsknopf des Sprechgeräts. Ein Lämpchen flammte auf, und eine schnarrende Stimme
sagte:
    »Was gibt's?«
    »Hier ist Webster. Ich glaube, er wird kommen.«
    »Gut. Sonst noch etwas?«
    »Nein.«
    »Aber ich habe etwas für dich, Web!«
    »Ich höre!«
    »Finch ist einem Kerl auf die Schliche gekommen, der hinter diesem Japaner herspioniert. Er
heißt Morgan und kommt von der Ferroplastics. Wir haben herausgefunden, daß er dort Detektiv ist.
Du wirst Finch helfen, auf ihn aufzupassen, bis Yamakura mit uns verhandelt hat. Wir können uns
nicht leisten, daß einer in unseren Geschäften herumschnüffelt. Ihr braucht keine Rücksicht auf
ihn zu nehmen.«
    »Es ist gut, Boß«, antwortete Webster ergeben.
    »Und noch etwas: Schalte das Telefon durch. Ich will hören, wann der Japaner anruft!«
    »In Ordnung.«
    »Finch hat sein Hauptquartier in Fratellinis Cafeteria aufgeschlagen. Sieh zu, daß du so
schnell wie möglich dorthin kommst.«
    »Ja, Boß.«
    »Ende!«
    Webster schaltete das Sprechgerät aus, zog die einzige Schublade des Tisches heraus und
entnahm ihr eine Pistole.
    Dann stand er auf, löschte das Licht und ging hinaus. Vor der Tür lag ein Büro. Es gab eine
Reihe von kleinen Schreibtischen und Stühlen. Über allem lag eine fingerdicke Staubschicht, die
nur dort unterbrochen war, wo von der Tür, durch die Webster das Büro betreten hatte, ein Weg
nach draußen führte.
    Die EASTERN TRANSPORT war eine Firma, die nur auf ihrem eigenen Aushängeschild existierte.
Sollte jemand aus Versehen ihr einen Auftrag geben wollen, so würde man ihn in der gebührenden
Form darauf aufmerksam machen, daß man leider völlig überlastet sei und im Lauf der nächsten acht
bis zehn Wochen keinen neuen Auftrag annehmen könne.
    Die Außentür mündete auf einen Gang in der dreißigsten Etage eines Bürohochhauses. Um diese
Zeit war der Gang leer. Mit geräuschlosen Schritten ging Webster bis zum Lift und fuhr hinunter.
Dem Portier wünschte er einen guten Abend, dann nahm Webster ein Taxi und fuhr zur 7. Straße, in
der Fratellini seine Cafeteria hatte. Finch saß in einem Nebenraum, den Fratellini für besondere
Gäste stets reserviert hielt.
    Webster setzte sich ihm gegenüber.
    Finch sah auf.
    »Es sieht so aus«, sagte er langsam, »als wäre uns der Fisch aus dem Netz gesprungen.«
    An der Schlappe, die Finchs Leute erlitten hatten, war Jesse Morgan bewußt
beteiligt. Morgan war ein Pinkerton-Mann, den seine Agentur zu der Ferroplastics Ltd. abgestellt
hatte, und Morgan besaß alle Vorzüge, die Pinkerton-Detektive in sich zu vereinigen pflegten.
    Es war ihm nicht entgangen, daß bei seinen Bemühungen, an den ominösen Japaner Yamakura
heranzukommen, ihm unablässig jemand folgte. Er stellte fest, daß es sich um mehrere Verfolger
handelte, die einander ablösten, und daß die Leute mit einem erstaunlichen Geschick
verfuhren.
    Es kostete ihn Taxigebühren, Eintritt für ein Kino und einen Spurt durch mehre Seitenstraßen,
um sich seiner Verfolger zu entledigen.
    Damit war jedoch sein eigentlicher Plan, bis zu Yamakura in dessen Hotelzimmer vorzudringen,
zumindest für heute abend ins Wasser gefallen.
    Er dachte darüber nach, wer die Leute sein mochten, die sich an seine Fersen hefteten. Aber
nachdem Laffitte darauf verzichtet hatte, ihn über die Absonderlichkeiten des Japaners zu
informieren, betrachtete Morgan die Sache als etwas, womit er seine private Neugierde zu
befriedigen hoffte. Ob für die Ferroplastics Limited ein Nutzen dabei heraussprang, interessierte
ihn erst in zweiter Linie.
    Morgan hatte, was den Japaner betraf, eine ziemlich genaue Vorstellung. Bis vor einigen
Wochen, als eine merkwürdige Flaute in den Nachrichten einzutreten begann, waren die Zeitungen
voll gewesen von erstaunlichen Dingen, die in der Zentralgobi geschehen waren und von jenen
Menschen ausgingen, die sich die Dritte Macht nannten. Auf dem Wege von China bis nach den
Vereinigten Staaten war manche der Meldungen verzerrt, übertrieben und vergröbert worden, so daß
man in den amerikanischen Zeitungen Dinge zu lesen bekam, die selbst völlig Unvoreingenommene mit
einem verächtlichen Lachen abtaten. Morgan jedoch besaß die Fähigkeit, von einer unglaublichen
Nachricht soviel zu streichen, daß

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