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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Zunge abgebissen. Wer sagte ihm, daß der Mann
wirklich von Yamakura kam.
    Webster schaltete sofort.
    »Nein, er ist leider verhindert. Es wäre ihm lieb, wenn Sie mit mir zum Hotel kommen
wollten.«
    Morgan dachte nach. Webster wurde ungeduldig.
    »Mr. Yamakura schien es sehr eilig zu haben. Er will Pittsburgh noch in dieser Nacht
verlassen.«
    »Oh!« machte Morgan überrascht.
    Er winkte die Bedienung herbei und bezahlte. Webster ging mit ihm hinaus.
    »Ich habe meinen Wagen hier. Wir können fahren!« sagte er.
    »Danke«, antwortete Morgan vorsichtig. »Die paar Schritte würde ich lieber zu Fuß gehen.«
    Aber Webster hatte ihn inzwischen an den Rand des Bürgersteigs gedrückt. Unbemerkt von den
Passanten zog er seine Pistole und drückte ihren Lauf Morgan zwischen die Rippen.
    »Tun Sie, was ich sage!« zischte er.
    Mit einem raschen Blick erkannte er, daß Vale damit beschäftigt war, Yamakura anzurempeln und
ihn aufzuhalten.
    »Machen Sie die Wagentür auf und steigen Sie ein«, befahl Webster.
    Morgan gehorchte. Angesichts der Pistole blieb ihm nichts anderes übrig. Webster setzte sich
neben ihn. Vale war immer noch mit Yamakura beschäftigt. Webster begann mit den Zähnen zu
knirschen. Vale hatte es zu geschickt angefangen, so geschickt, daß Yamakura sich mit ihm zu
unterhalten begann. Webster drehte die Scheibe herunter und pfiff zwischen den Zähnen hindurch.
Vale schickte sich an, sich von Yamakura zu trennen, aber mit einer Hartnäckigkeit, die Webster
den Schweiß auf die Stirn trieb, blieb der Japaner neben Vale.
    Webster hörte Vale sagen:
    »Viel Vergnügen Mister! Jetzt muß ich aber weg!«
    Dann machte er einen Sprung und kam um den Wagen herum. Yamakura jedoch – weit davon
entfernt, diesen schnellen Abschied gelten zu lassen – kam von der rechten Seite heran,
schaute durch das Fenster und hatte Jesse Morgan entdeckt, bevor Vale starten konnte. Der Motor
heulte auf, und Webster zischte:
    »Weg!«
    Aber bevor Vale gehorchen konnte, sagte Yamakura mit seltsam scharfer Stimme durch das
halbgeöffnete Fenster:
    »Warten Sie! Ich möchte mitfahren!«
    Webster wurde unsicher.
    »Sie gehören zu den Leuten, die unter der Nummer AN 2 35 51 zu erreichen sind, nicht wahr?«
fragte der Japaner.
    Webster nickte impulsiv.
    »Dann nehmen Sie mich mit. Ich möchte nicht, daß diesem jungen Mann etwas zustößt. Ich kann
mich seiner Loyalität auf bessere Weise versichern!«
    »Steigen Sie ein!«
    Yamakura öffnete die vordere Tür und setzte sich neben Vale.
    »Wohin wollten Sie fahren?« fragte er Webster, indem er sich umwandte, so daß er bequem nach
hinten schauen konnte.
    »Aus der Stadt hinaus«, antwortete Webster.
    »Tun Sie's!« empfahl der Japaner.
    Vale startete. Der Wagen schoß hinaus in die taghell erleuchtete Fahrbahn des Washington
Boulevard. Vale war ein geschickter Fahrer. Auf der kürzesten Strecke brachte er den Wagen aus
der Stadt hinaus, bog von der Landstraße auf eine Art Feldweg und hielt an, als er von der Straße
etwa einen Kilometer entfernt war.
    »Fahren Sie noch etwas weiter!« sagte Yamakura.
    Vale starrte ihn an. Dann sah er fragend auf Webster. Webster zuckte mit den Schultern. Vale
startete erneut und fuhr zwei weitere Kilometer.
    »Danke, das genügt!« sagte der Japaner.
    Dann drehte er sich abermals nach hinten und forderte Jesse Morgan auf:
    »Steigen Sie aus!«
    Morgan gehorchte auf der Stelle. Er stieg aus, warf mit einem kräftigen Ruck die Tür zu und
ging langsam den Feldweg zur Straße zurück.
    »Halt!« protestierte Webster. »So war das nicht gemeint, Mister. Ich habe den
Auftrag …«
    »Nur ruhig!« lächelte Yamakura freundlich. »Sie werden schon noch merken, was ich meine.«
    Er sah Vale an.
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, noch ein Stück weiter in den Weg hineinzufahren, bevor Sie
umkehren?«
    Vale schüttelte den Kopf und fuhr los. Fassungslos starrte Webster aus dem Rückfenster hinaus
und sah, daß Morgan zur Straße zurückkehrte, ohne dem davonfahrenden Wagen auch nur einen
einzigen Blick zu schenken. Vale fuhr noch einen Kilometer, dann wendete er. Mittlerweile hatte
es zu regnen begonnen. Nach zehn Minuten holten sie Morgan wieder ein. Yamakura sagte:
    »Halten Sie an, wenn er winkt!«
    Morgan stand unter einem Baum, hatte seine Jacke halb über den Kopf gezogen und fuchtelte mit
den Armen. Vale hielt an. Morgan kam unter dem Schutz des Baumes hervorgerannt und riß die Tür
auf.
    »Gott sei Dank!«

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