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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Glaubhafte wieder zum Vorschein kam. Wenn er das tat, dann
erschien es ihm mehr als wahrscheinlich, daß Yamakura in Wirklichkeit kein Beauftragter der
Asiatischen Föderation war, wie Laffitte glaubhaft machen wollte, sondern ein Agent der Dritten
Macht.
    Als solcher, meinte Morgan, würde er vielleicht auf den billigen Trick hereinfallen, den er
ihm vorzuspielen gedachte.
    Als er völlig sicher war, daß ihm keiner der Unbekannten mehr folgte, betrat er eine
Snack-Bar, setzte sich an einen Tisch im hintersten Winkel des Raumes und bestellte sich etwas zu
trinken. Nach einer Weile stand er auf und ging zum Telefon. Er rief das Atlantic an, in dem
Yamakura wohnte.
    »Donovan hier. Ich möchte Mr. Yamakura sprechen.«
    Die Vermittlung murmelte etwas Unverständliches. Knacksen in der Leitung. Dann:
    »Es tut mir leid, aber Mr. Yamakura ist zu Tisch.«
    »Bei Ihnen?«
    »Ja. Ich lasse ihn rufen.«
    Wieder Knacksen, das Geräusch von Schritten, Stimmengemurmel im Hintergrund. Dann eine hohe
Stimme:
    »Ja?«
    »Hier spricht Donovan«, sagte Morgan langsam und deutlich. »Ich habe Ihnen Angebote zu
machen.«
    Yamakura schien verblüfft. Erst nach einer Weile sagte er:
    »Und wer meint, ich sei an Ihren Angeboten interessiert?«
    »Sie selber! Ich verfüge über ein ganzes Bündel Beziehungen, und was Sie sich mühsam
zusammenhamstern müssen, das könnte ich Ihnen in einem Schwung beschaffen!«
    »Oooh!« machte Yamakura spöttisch. »Aus Nächstenliebe?«
    »Nein. Ich habe meinen Preis.«
    »Und?«
    »Was halten Sie davon, wenn wir uns irgendwo zusammensetzen?«
    »Wo?«
    Yamakura dachte nach:
    »Ich kenne mich in dieser Stadt nicht aus. Sagen wir: in der Snack-Bar, die man als erste
erreicht, wenn man aus dem Atlantic tritt und links die Straße hinuntergeht.«
    »Einverstanden. Wann?«
    »In einer Stunde.«
    »Gut. Ich werde auf Sie zukommen.«
    Der Japaner hängte auf. Morgan konnte, als er aus der Box trat, ein zufriedenes Lächeln nicht
verbergen. Niemand, dem nicht ungewöhnliche Hilfsmittel zur Verfügung standen, wäre auf einen
solchen Trick hereingefallen. Morgan zweifelte keine Sekunde daran, daß Yamakura, obwohl er
zugesagt hatte, mit einem Versuch rechnete, seiner habhaft zu werden. Morgan bezahlte seine Zeche
und machte sich zu Fuß auf den Weg zum Ort der Verabredung. Er wollte vor Yamakura dort sein.
    Finch erhielt fast zur gleichen Zeit zwei Nachrichten. Die eine beunruhigte ihn,
die andere machte ihm Freude.
    »Pete meldet, der Japs verläßt sein Hotel«, sagte Finch zu Webster. Dann erhellte sich sein
Gesicht, und er fügte hinzu: »Vale hat die Ferroplastics-Spürnase wiedergefunden. Sie sitzt in
einer Bar am Washington Boulevard.«
    Webster sah ihn aufmerksam an.
    »Ich denke, wir sollten ihm jetzt einen Denkzettel verabreichen«, meinte Finch. »Willst du das
tun?«
    Webster nickte und stand auf.
    »Idee?«
    Finch kratzte sich am Ohr.
    »Fahrt ihn irgendwohin und verprügelt ihn. Sagt ihm, daß er mehr bekommt, wenn er seine Nase
noch einmal in unseren Kram steckt!«
    »Gut!«
    Webster ging hinaus, nahm ein Taxi und fuhr zum Washington Boulevard. Er ließ den Chauffeur am
rechten Bürgersteig entlangfahren und sah schließlich Vale am Straßenrand stehen. Er bezahlte und
stieg aus.
    »Wo?« fragte er.
    Vale deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    »Drinnen.«
    Webster sah die Straße hinunter. Das Atlantic, in dem Yamakura wohnte, war keine dreihundert
Meter entfernt. Das gab ihm zu denken. Sollte die Spürnase mit Yamakura verabredet sein?
    Er erschrak, als er im Schein der Leuchtröhren Yamakura die Straße heraufkommen sah. Er war
noch etwa hundert Meter entfernt, und nur weil er gemächlich einherschlenderte, und ab und zu vor
Auslagen stehenblieb, hatte Webster überhaupt noch eine Chance.
    »Wo ist dein Wagen?« fragte er Vale.
    Vale deutete wortlos auf einen alten Chrysler, der nicht weit vom Eingang der Bar entfernt
stand.
    »Halte den Japs auf, wenn er zu früh herankommt!« befahl Webster, dann sprang er durch den
Eingang der Bar.
    Er wußte, wie Morgan aussah, und erkannte ihn sofort. Gemächlich näherte er sich seinem Tisch
und blieb davor stehen. Er legte seine Worte so zurecht, daß sie bei Morgan ein Minimum an
Verdacht erwecken würden.
    Morgan sah auf.
    »Bitte?«
    »Mr. Yamakura hätte Sie gern gesprochen.«
    Das, dachte Webster, kann nicht falsch sein.
    »Kommt er nicht hierher?« fragte Morgan.
    Im nächsten Augenblick hätte er sich lieber

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