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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keuchte er, wobei er sich neben dem entsetzten Webster in das Polster warf.
»Ich war hier draußen einem Dieb auf der Spur, dabei überraschte mich das Wetter. Wollen Sie mich
in die Stadt mitnehmen?«
    »Gerne. Haben Sie Erfolg gehabt?«
    »Nein. Ich denke, die Spur war falsch.«
    Unterwegs erzählte er von einem Mann, den er von der Stadt aus verfolgt hatte, weil er ihn für
einen Dieb hielt. Jemand hatte ihn von der Stadt aus mitgenommen und an der Mündung des Feldwegs
abgesetzt, weil die Spur dorthin wies.
    Morgan erzählte unaufhörlich. Yamakura hörte aufmerksam zu, während Webster und Vale
begriffen, daß Morgan jede Erinnerung an das, was wirklich geschehen war, verloren hatte.
    Nicht nur das! Morgan besaß etwas, das die Gedächtnislücke ausfüllte. Er würde sich niemals
mehr an einen Japaner namens Yamakura erinnern, dem er auf den Fersen gewesen war.
    Yamakura setzte ihn in einem Außenbezirk der Stadt ab. Webster hatte inzwischen sein Staunen
überwunden und begann Fragen zu stellen. Der Japaner winkte ab.
    »Fahren Sie mich zu einer Telefon-Box!« ordnete er an. »Ich möchte die Nummer AN 2 35 51
anrufen.«
    Der Weg, den man ihn führte, verlieh der Besprechung den Charakter eines Komplotts.
Webster bestand darauf, daß ihm die Augen verbunden würden. Tako ließ es sich gefallen.
    Er gab sich keine Mühe, die Krümmungen und Steigungen des Weges im Gedächtnis zu behalten. Er
zweifelte nicht dran, daß das Geschäft zu einem erfreulichen Abschluß kommen und er selbst mit
sehenden Augen zurückkehren würde. Der Marsch über Gänge und Treppen fand schließlich ein Ende.
Die Binde fiel. Tako befand sich in einem mäßig hell beleuchteten und mit gutem Geschmack
eingerichteten Raum. Die Männer, die um den großen Tisch herumstanden und ihn neugierig
betrachteten, paßten zu der Einrichtung.
    »Guten Abend, meine Herren!« sagte Tako freundlich.
    Die Männer begannen zu grinsen.
    »Guten Abend«, antwortete einer von ihnen.
    Tako kannte den Mann. Sein Bild war oft genug in den Zeitungen zu sehen. Es ging das Gerücht,
daß Stan Brabham in der Stahlarbeiter-Gewerkschaft mehr zu sagen hatte als der eigentliche Boß.
Tako war nicht sonderlich überrascht. Er hatte etwas Ähnliches erwartet.
    »Setzen wir uns doch!« meinte Brabham gemütlich und zog Tako mit seiner behaarten Hand einen
Stuhl heran.
    »Und kommen wir gleich zum Geschäft, Mr. Brabham«, fügte Tako hinzu.
    Brabham blinzelte.
    »Nanu? Woher?«
    »Zeitung«, antwortete Tako knapp. »Sie wollen mir helfen?«
    Brabham nickte.
    »Warum?«
    »Erstens – wegen hier«, dabei machte Brabham die Handbewegung des Geldzählens, »und
zweitens, weil wir mit der Dritten Macht sympathisieren.«
    Es gelang Tako, seine Überraschung zu verbergen.
    »Nanu? Woher?« wiederholte er Brabhams Frage.
    »Wir haben eine Menge Mitarbeiter, die ihre Augen offenzuhalten verstehen«, erklärte Brabham
grinsend. »Auch bei der Ferroplastics Limited zum Beispiel. Nehmen Sie's doch einfach so: Wir
bekamen Wind von der Sache und waren gescheit genug, uns einen Reim darauf zu machen. Genügt
Ihnen das?«
    Tako nickte.
    »Was können Sie für uns tun?« fragte er.
    Brabham spielte mit dem Rest eines Bleistifts auf der Tischplatte.
    »Wir können Ihnen so ziemlich alles besorgen«, antwortete er ruhig. »Das ist nicht
übertrieben.«
    Tako glaubte es ihm. Er war über den Einfluß der großen amerikanischen Gewerkschaften
informiert.
    »Was verlangen Sie dafür?«
    »Fünf Prozent des jeweiligen Kaufpreises.«
    Das war nicht wenig. Trotzdem war es weitaus weniger, als Tako erwartet hatte.
    »Warum so billig?«
    »Es ist gerade soviel, wie wir brauchen. Außerdem sagte ich Ihnen schon: Wir stehen auf Ihrer
Seite. Sie haben alle Chancen, tatsächlich eine Dritte Macht zu werden. Wir Arbeiter wollen nicht
abseits stehen, wenn es um den Frieden geht.«
    »Sind Sie sich darüber im klaren, daß Sie gegen die Gesetze Ihres eigenen Landes handeln?«
    Brabham nickte gleichgültig.
    »Dieses Gesetz ist ein Unsinn. In ein paar Jahren wird es jeder eingesehen haben.«
    Tako überlegte. Dann stellte er seine erste Frage:
    »Können Sie Magnetflaschen mit einem Volumen von jeweils tausend Kubikmeter nutzbarem Volumen
beschaffen?«
    Brabham wandte sich zur Seite.
    »Jeff, wie steht es damit?«
    »Die Flaschen können wir besorgen«, erklärte der kleine Schmale.
    Brabham wandte sich wieder an Tako. »Sie bekommen Ihre Flaschen. Wie

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