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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinem Kurzbesuch auf Venus erneut gestartet, diesmal jedoch mit einem Ziel vor Augen, das den Menschen vor Jahren noch unerreichbar erschienen wäre.
    In der Zentrale des kugelförmigen Raumschiffes waren die mit Vollschub laufenden Triebwerke nicht zu hören. Vollschub – das bedeutete die Ausstoßung eines in hyperstrukturellen Energiefeldern gebändigten, eingeengten und gleichgerichteten lichtschnellen Partikelstroms von höchster Dichte.
    Perry Rhodan und die Arkoniden bezeichneten die Impulse als ›Korpuskelwelle‹, was in irdischen Fachkreisen einige Aufregung verursacht hatte. Die arkonidische Technik schien die auf der Erde geltenden Lehrsätze umzuwerfen und wissenschaftliche Unmöglichkeiten möglich zu machen.
    Rhodan beherrschte die immer schneller durch den solaren Raum rasende GOOD HOPE mit schlafwandlerischer Sicherheit. Die Kontrollen des automatisierten Schiffes konnten notfalls von einer Person bedient werden, vorausgesetzt, diese Person war mit der arkonidischen Technik vertraut.
    Crest und Thora sahen der bevorstehenden Transition mit selbstverständlicher Gelassenheit entgegen. Rhodan und Reginald Bull konnten trotz der erfolgten Qualifikationsschulung eine gewisse Nervosität nicht verbergen. Die erforderlichen Sprungberechnungen zur Überwindung einer siebenundzwanzig Lichtjahre messenden Entfernung liefen bereits unter genauer Berücksichtigung des Zielsterns.
    Die von den Zielpeilern ermittelten Grunddaten wurden vom galaktonautischen Rechengehirn übernommen, unter Einkalkulierung von Schiffsmasse, Entfernung und herrschenden Gravitationslinien ausgewertet, ehe daraus der Abstoßimpuls berechnet wurde, der im arkonidischen Sprachgebrauch als ›universelle Hyperfluchtgeschwindigkeit‹ bezeichnet wurde.
    Rhodan wußte, daß die Überwindung der Lichtmauer mit der irdischen Mathematik weder erfaßt noch annähernd erklärt werden konnte. So war er darauf angewiesen, das überlieferte Wissen total über Bord zu werfen, um lediglich nach den Erkenntnissen der arkonidischen Wissenschaft zu handeln. Das war Grund genug, um ihn und Bully in den Strom der widerstreitendsten Gefühle stürzen zu lassen. Es gab nichts, was sie bereits einmal persönlich erprobt hätten.
    Je näher die GOOD HOPE der einfachen Lichtgeschwindigkeit kam, um so intensiver wurde die Arbeit der Triebwerke.
    Die Umlaufbahn der Erde war bereits wieder gekreuzt worden. Das Schiff strebte vom Zentralgestirn weg, um noch innerhalb des Planetensystems zum überlichtschnellen Sprung anzusetzen.
    Als die Symbole der Fahrtmesser 0,9 Prozent unterhalb Lichtgeschwindigkeit anzeigten und die akustischen Signale des zentralen Steuerautomaten dringend nach der zusätzlichen Einsprühung einer Stützmasse verlangten, löste Rhodan die Hände von den Kontrollen. Sein hochlehniger Drehsessel schwang herum.
    Nur ein paar Mitglieder der Besatzung hielten sich in der Zentrale auf. Auf den zahlreichen Bildschirmen der Außenbordbeobachtung funkelten und glitzerten ferne Sonnen, unter denen viele Sterne planetarische Begleiter haben mochten. Eine kurze Schaltung löschte die zuckenden Kontrollampen des Hy-Sektors. Thora legte ihren Kopf in den Nacken. Jähe Spannung glomm in ihren Augen.
    »Sie unterbrechen? Warum?«
    Rhodan löste sich bedächtig aus dem Sessel. Bully sah ihn von unten herauf an. Etwas stimmte nicht.
    »Ihre vortreffliche Hypnoschulung hat in meinem Gedächtnis verankert, daß es nicht besonders gut ist, innerhalb eines planetarischen Systems zum Hypersprung anzusetzen«, erklärte er schleppend. »Wir werden bis zur Jupiterbahn vorstoßen. Ich möchte innerhalb der irdischen Magnetfelder keine Schwankungen erzeugen. Darf ich Sie bitten, mir kurz in die Messe zu folgen?«
    Bully schaltete die Hypertaster zur sofortigen Erkennung und Anmessung eventuell auftauchender Fremdkörper auf die Projektoren der Abwehrfelder. Dann erhob er sich ebenfalls. Der vollpositronische Automatpilot war zuverlässiger als jeder Mensch.
    John Marshall, der Mutant mit den telepathischen Fähigkeiten, sah prüfend zu den beiden Arkoniden hinüber. Als es ihm nicht gelang, deren Bewußtseinssperre zu durchdringen, drehte er sich hilfesuchend zu dem blassen, schmächtigen Mädchen mit den großen Augen um.
    Betty Toufry schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Ihr Schulterzucken deutete an, daß es auch ihr nicht gelang, den Gedankeninhalt der Fremden aufzunehmen, obwohl sie stärkere Kräfte besaß.
    Der kleine, eben noch neben Bull stehende Japaner

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