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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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antwortete Deringhouse müde. »Nur schnell muß es gehen, sonst bin ich verhungert. Und dann sagen Sie mir bitte, welchen Gefallen ich Ihnen erweisen kann, wenn ich schon kein Geld habe.«
    Der Ferrone lächelte verschmitzt.
    »Darüber lassen Sie uns nachher reden.«
    Er ging davon. Nach ein paar Schritten blieb er jedoch stehen und drehte sich noch einmal um.
    »Übrigens, ich heiße Teél.«
    Deringhouse empfand plötzlich die Notwendigkeit, sich ebenfalls vorzustellen. In aller Eile ersann er einen Namen, der nach seiner Meinung nicht allzu fremdartig klang, und sagte:
    »Mein Name ist Deri.«
    Teél nickte lächelnd.
    Deringhouse bekam ein Essen, bei dessen Anblick ihm die Augen übergingen. Teél war taktvoll genug, ihn sich und seinem Hunger zu überlassen. Erst als Deringhouse die ganze Portion hinuntergeschlungen hatte, tauchte er aus dem Hintergrund des Raumes wieder auf.
    »Ich habe etwas zu trinken bereitstellen lassen, Deri. Wollen Sie bitte mitkommen?«
    Etwas zu trinken war das, was Deringhouse zur vollkommenen Behaglichkeit noch fehlte. Er stand auf und trottete hinter Teél her. Sie gingen durch eine Tür, hinter der eine Rolltreppe in den Keller hinunterführte. Deringhouse kannte die Gewohnheit der Ferronen, wegen der übergroßen Hitze ihres Heimatplaneten einen Teil der Wohnräume subplanetarisch anzulegen. Wenn es oben im Speisesaal schon angenehm kühl gewesen war, so begann es hier allmählich kalt zu werden, je tiefer die Treppe nach unten führte.
    Die Treppe endete zwei Meter vor einer anderen Tür, die sich im gleichen Augenblick öffnete, als Teél von der Treppe sprang. Er trat zur Seite, um Deringhouse an sich vorbeizulassen. Der Raum hinter der Tür war nur mäßig erleuchtet. Deringhouse öffnete die Augen weit, um besser sehen zu können. Was er sah, war eine Reihe von Männern, die sich, mit Waffen in der Hand, an den Wänden entlang postiert hatten und die Läufe ihrer Waffen genau auf seinen Bauch gerichtet hielten. Er fuhr herum und sah Teél mit der gleichen Art von Waffe unter der Tür stehen. Er schluckte und straffte unwillkürlich die Bauchmuskeln, weil er erwartete, man werde ihn auf der Stelle erschießen.
    Aber als niemand Anstalten machte, seine Waffe zu gebrauchen, entspannte er sich wieder und sagte lächelnd:
    »Hier bin ich also. Was steht zu Diensten?«
    Das erste, was zu tun war, war die Herbeischaffung der arkonidischen Transportanzüge. Die Gravitation auf Ferrol war zwar nur um vierzig Prozent höher als die irdische, und wer kräftig genug war, empfand sie in den ersten Stunden kaum als lästig, aber über längere Zeit hinweg bedeutete sie dennoch eine Belastung.
    Kekéler hatte sie alle in Sic-Horum untergebracht. Das war schwierig gewesen, denn die Stadt war überfüllt. Sie war die einzige in der Umgebung, in der es keinen topsidischen Militärposten gab, und deshalb hatten eine Menge Bewohner anderer Gebirgsstädte hier Zuflucht gesucht.
    Sic-Horum war auf diese Weise die Hauptstadt der Sichas geworden, aber es bestand wenig Hoffnung, daß diese Tatsache den Topsidern lange verborgen bleiben würde.
    Schließlich jedoch fanden alle ein Quartier. Mit den Robotern war es einfach. Man stellte sie irgendwo hin und befahl ihnen, dort stehenzubleiben, bis man sie wieder brauchte.
    Die Menschen schliefen zu viert, zu fünft oder auch zu sechst in einem Raum.
    Rhodan und Bull wohnten in Kekélers Haus. Sie vergeudeten keine Zeit damit, sich wohnlich einzurichten, sondern setzten sich mit Kekéler und seinen Ratgebern zusammen, um einen Schlachtplan zu entwerfen. Kekéler zeigte sich von der Tatkraft seiner Gäste beeindruckt.
    »Ich denke«, meinte er, »dieser Krieg hätte einen anderen Verlauf genommen, wenn wir so wären wie ihr.«
    Rhodan erklärte ihm, worauf es ihm in erster Linie ankam.
    »Die topsidische Flotte besitzt ein Raumschiff, das sie beim Kampf gegen ein anderes Volk erbeutet hat. Dieses Raumschiff ist das Rückgrat der Topsiderflotte. Wir müssen es in unsere Hand bekommen – dann ist der Krieg beendet.«
    Kekéler sah ihn aufmerksam an.
    »Das hört sich gut an«, antwortete er nach einer Weile. »Wir haben von dem Raumschiff gehört. Es ist so groß wie ein Berg und ungeheuer stark bewaffnet.«
    Die Schwierigkeit war, genügend Leute von Sic-Horum bis nach Thorta zu bringen, damit das Unternehmen überhaupt Aussicht auf Erfolg hatte. Kekéler erklärte, es würde keine Schwierigkeiten machen, den nächsten und auch den übernächsten

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