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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein solcher Kontakt ebenfalls sehr angenehm sein, denn Sie als neue Firma müssen natürlich versuchen, bekannt zu werden und Beziehungen anzuknüpfen. Sie sind in dieser Beziehung gut bei uns aufgehoben.«
    Homer G. Adams verzichtete gern auf derartige Belehrungen. Er wußte aus Erfahrung, daß Aufschneider wie Abraham Weiss Hilfe am nötigsten brauchten.
    »Sie sagen das, was ich denke, Mr. Weiss«, erklärte er daher freundlich und hielt seinem Gegenüber eine Kiste Zigarren entgegen. »Bitte, rauchen Sie! Und sprechen Sie weiter. Es hätte keinen Sinn, Ihnen zu verhehlen, daß wir eine völlig neue Firma sind, die sich ihre Beziehungen erst schaffen muß. Um so mehr bin ich erfreut, Sie heute früh schon als meinen ersten Besucher begrüßen zu können. Doch reden Sie weiter. Der Bau von Wasserkraftwerken ist zwar etwas konservativ, aber ich bin überzeugt, daß sich auch für die Zukunft noch sehr viel daraus machen läßt. Die Atomkraft ist zwar eine billige Konkurrenz, doch letzten Endes bleibt alles nur eine Kostenfrage. Und gerade in dieser Hinsicht könnte ich Ihnen verlockende Angebote und Vorschläge machen.«
    Adams hatte während seiner langen Rede den Gast nicht aus den Augen gelassen. Er hatte ein verdächtiges Zucken in dem fleischigen Gesicht gesehen. Abraham Weiss mußte jetzt langsam aus seiner Reserve herauskommen, denn er wollte entschieden mehr als einen informatorischen Besuch machen.
    »Verzeihen Sie die offene Frage, Mr. Adams! Ihrem Reden nach sind Sie auf dem genannten Gebiet spezialisiert.«
    »Wir sind auf den meisten Gebieten spezialisiert. Das ist unsere Stärke. Sehen Sie, wer in seinen Anzeigen viel verspricht, der muß auch viel halten. Sonst sollte er eine derartige Firma erst gar nicht ins Leben rufen. Doch zurück zu Ihrem Projekt. So weit meine Informationen reichen, haben Sie auf jeden Fall Mitbewerber zu fürchten, die auf der Atombasis Angebote machen. Der Bau von Wasserkraftwerken ist heute – vor allem in gebirgiger Gegend – so kostspielig, daß Sie nur wenig Chancen haben dürften. Die Unterhaltung eines Wasserkraftwerks dagegen ist billiger. Sie hätten also in dem Augenblick gewonnen, da Sie den Bau zum gleichen Preis wie die Konkurrenz durchführen könnten.«
    Abraham Weiss machte große Augen, fing sich jedoch schnell wieder. »Tatsächlich, Sie sind gut orientiert. Das Problem haben Sie erkannt. Welche Lösung würden Sie nun vorschlagen?«
    Homer G. Adams lächelte. »Die Antwort auf diese Frage gehört zwar schon zu einer Beratung, die ich mir eigentlich honorieren lassen müßte. Doch Sie als mein erster Kunde sollen ein Gratisinterview haben. Denn falls ein solches Objekt realisiert werden sollte, werden Sie mit meinem Rat allein nicht auskommen. Sie müßten dann vielmehr auch unsere Maschinen benutzen. Nennen Sie mir bitte einen Richtpreis für ein Wasserkraftwerk bei Cripple Creek. Und nennen Sie mir ferner den Anteil der erforderlichen Erdbewegungen. Sie hören dann meine Gegenvorschläge.«
    Der dicke Mann sog nachdenklich an seiner Zigarre, als müsse er überlegen, ob er irgendwelche Zahlen preisgeben könne. Dann hatte er sich entschlossen.
    »Ich nenne Ihnen Zahlen im richtigen Verhältnis. Konkret stimmen sie natürlich nicht, weil ich nicht befugt bin, etwas über unser Angebot zu verraten. Sie verstehen?«
    »Selbstverständlich! Es ist ja nur ein Beispiel«, lächelte Adams hintergründig.
    »Nun, wenn sich der Gesamtherstellungswert des Kraftwerkes auf 1,3 Milliarden Dollar beläuft, so würden sämtliche Erdarbeiten einschließlich der Fundamentierung etwa 550 Millionen verschlingen.«
    »Mit den Zahlen läßt sich etwas anfangen. Ich mache Ihnen also folgenden Vorschlag: Sie erwerben meine Maschinen, die speziell den Posten der Erdbewegungen um annähernd 90 Prozent senken. Sie sparen fast 500 Millionen Dollar und machen das Geschäft ohne jede Konkurrenz.«
    Abraham Weiss machte vor Aufregung eine falsche Handbewegung, so daß Asche auf seine Hose fiel. Dann holte er tief Luft und zwang sich zu einem Lächeln.
    »Sie haben Humor, Mr. Adams. Sie malen Utopien an die Wand, die für einen ernsthaften Interessenten nicht ohne Reiz sein können. Doch Sie sollten mein Beispiel nicht so sehr ins Abstrakte übertragen, sondern von der Annahme ausgehen, daß die soeben aufgeworfenen Fragen wirklich einmal zu einem Problem Ihrer Kunden werden könnten.«
    »Sie irren sich, wenn Sie glauben, daß ich scherze, Mr. Weiss. Ich bin nämlich überzeugt,

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