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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer üppigen Speisetafel ein und stellten tausend Fragen.
    »Ich muß Sie enttäuschen, meine Damen und Herren! Ich verlasse hier mit Mr. Adams die Maschine. Zu einer völligen Aufklärung der Ereignisse bin ich nicht befugt, und ich möchte Sie bitten, sich mit der Tatsache abzufinden, daß Sie alle ohne Schaden davongekommen sind.«
    »Ich bin Ihnen sehr zu Dank verpflichtet«, sagte Homer G. Adams zu Marshall, nachdem die Maschine über ihnen in den Wolken verschwunden war. »Aber ich wünsche natürlich einige Erklärungen, die Sie den Passagieren verweigerten.«
    »Brauchen Sie die eigentlich noch?«
    »Wieso nicht? Halten Sie mich für einen Hellseher?«
    »Das müssen wir erst herausfinden. Immerhin waren Sie der erfolgreichste Börsenspekulant und Finanzmakler, den es je gab. So etwas kommt nicht von selbst. Genies besitzen in der Regel einen sechsten Sinn. Sie haben übernatürliche oder übersinnliche Fähigkeiten – wie Sie es nennen wollen.«
    »Glauben Sie an einen derartigen Spuk?« fragte Adams.
    »Nein«, sagte Marshall. »Ich weiß es! Sie müssen Wissenschaft und Okkultismus voneinander trennen. In dem einen Fall weiß man etwas, in dem anderen glaubt man etwas. Und die Parapsychologie ist eine Wissenschaft.«
    »Ich verstehe etwas von Geld«, sagte Adams lakonisch. »Das ist alles.«
    »Und damit von Psychologie der Massen. Von der Psychologie zur Parapsychologie ist es aber nur ein Schritt, selbst wenn er über eine Mauer führt. Sie wunderten sich über das Erscheinen meines Freundes Kakuta. Wie erklären Sie sich das?«
    Adams wandte sich an den Japaner. »Ich gebe zu, daß mich Ihr Erscheinen überrascht hat, doch letzten Endes wird es auch dafür eine natürliche Erklärung geben.«
    »Gewiß«, nickte der kleine Mann freundlich. »Sobald Sie Teleportation als etwas Natürliches ansehen, stimmt es.«
    »Tele… was?«
    »Ich bin ein Kind japanischer Eltern, die bei dem Abwurf der ersten amerikanischen Atombombe im Jahr 1945 starker radioaktiver Bestrahlung ausgesetzt waren. Dadurch erfolgte eine Mutation der Erbanlagen. Ich wurde ein Mutant.«
    Homer G. Adams schwieg, und aus seinem Lächeln verschwand die letzte Spur von Ironie. Schließlich sagte er: »Sie können also ohne technische Hilfsmittel aufgrund einer geistigen Fähigkeit Ihren Körper in Energie umwandeln und an einer anderen Stelle wieder entstehen lassen, wenn ich Sie richtig verstanden habe?«
    Tako Kakuta nickte. »Im Prinzip ja, nur hält sich das Zielgebiet in engen Grenzen. Vielleicht kann ich durch dauerndes Training die Entfernungen langsam steigern.«
    »Das ist enorm, Mr. Kakuta. Sie sollten bei Ihren Fähigkeiten …«
    Adams brach mitten im Satz ab. Sein Gesichtsausdruck verriet seine tiefe Nachdenklichkeit.
    »Sprechen Sie weiter!« forderte ihn Marshall auf.
    »Einen Augenblick«, verlangte Homer G. Adams. »Wo sind die beiden Männer in den seltsamen Anzügen geblieben? Und vor allem, wieso hat man sie nicht erschießen können?«
    »Das sind viele Fragen auf einmal. Die Geschosse wurde von einem Energieschirm absorbiert. Den beiden Männern ist nichts geschehen. Sie haben sich zurückgezogen, um mit unserem Schiff zu landen, denn schließlich wollen wir ja schnellstens von hier verschwinden. Wenn ich mit Rhodan spreche, wird er Sie sicherlich nach Tokio bringen.«
    Die Erwähnung von Rhodans Namen ließ Adams aufhorchen.
    »Was soll ich in Tokio, Marshall? Ich müßte von dort aus weiterfliegen und in Peking noch einmal umsteigen. Bin ich nicht hier meinem Ziel viel näher?«
    »Hier in der Steppe am Fuß des Kardamom-Gebirges?«
    »Warum reden wir nicht offen miteinander, Marshall? Sie haben es doch seit London auf mich abgesehen, nicht wahr?«
    »Stimmt. Ich kannte Ihre Absichten.«
    »Seit wann?«
    »Seitdem Sie das Zuchthaus verließen. Wir waren sehr interessiert an Ihrer Person. Sie werden das begreifen, wenn Rhodan Ihnen in allen Einzelheiten berichtet hat, wie schlecht unsere Finanzen stehen.«
    »Und da sind Sie ausgerechnet auf mich verfallen?«
    »Was hätte wohl näher gelegen? Sie sind zweifellos das größte Finanzgenie aller Zeiten. Uns fielen in einem Archiv mehrere Zeitungsberichte aus dem Jahre 1957 auf, und wir haben sie und Ihre Vergangenheit eingehend studiert. Rhodan entschloß sich, Ihnen eine Amnestie zu verschaffen und darauf zu achten, daß Sie zu uns finden.«
    »Moment! Ich wurde wegen guter Führung vorzeitig entlassen.«
    »So kann man es auch nennen. Jedenfalls haben unsere

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