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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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psychologischen Hintergründe für das unbegreifliche Verhalten Thoras erklärt hatte.
    Perry Rhodan zuckte nochmals mit den Schultern und betrat die Zentrale. Auf dem Bildschirm war bereits die Erde zu sehen.
    Mercant war nicht selbst gekommen. Die Verantwortung für die Sicherheit des Westblocks lastete so schwer auf ihm, daß er seine Festung unter dem Grönlandeis nicht mehr verließ. Von hier aus leitete er seine Aktionen und setzte seine Mitarbeiter ein.
    Einer von ihnen war Captain Klein, fähigster Beamter des Abwehrdienstes und Verbündeter Rhodans. Mercant hatte ihn zu seinem persönlichen Verbindungsmann zu Rhodan ernannt.
    Captain Klein wurde durch die Energiekuppel gelassen und stand Minuten später Perry Rhodan gegenüber, der noch vor fünf Stunden auf der Venus geweilt hatte. Crest saß still und schweigsam im Hintergrund neben Thora auf einer Couch. Bully und Manoli waren ebenfalls anwesend, genau wie Dr. Haggard und der Telepath John Marshall.
    Perry nickte Klein zu.
    »Berichten Sie. Ich darf wohl annehmen, daß Sie von Mercant mit allen Vollmachten ausgerüstet wurden und über die Lage informiert sind. Wie schlimm ist es?«
    »Schlimm genug, wenn die Folgen der in aller Heimlichkeit stattfindenden Invasion auch noch nicht abzusehen sind. Die IVs lernen dazu. Zuerst benahmen sie sich recht ungeschickt und konnten leicht entdeckt werden – was allerdings auch nicht viel half, denn sie verließen den betreffenden Körper sofort und gaben ihm sein selbständiges Denken zurück. Den Menschen fehlt dann jede Erinnerung an die Zwischenzeit. Die IVs aber suchen sich neue Opfer. Heute kann mit Bestimmtheit gesagt werden, daß sie sich so geschickt anstellen, daß eine Entdeckung fast unmöglich ist. Wenn ein übernommener Mensch nicht sofort getötet wird, kann der IV niemals unschädlich gemacht werden. Wir sehen keinen Ausweg.«
    »Es gibt aber einen«, sagte Perry ernst. »Die IVs besitzen auf der Erde einen Stützpunkt, in dem ihre Körper ruhen. Diese Körper dienen den menschlichen Bewußtseinen als Gefängnis. Wenn wir diesen Stützpunkt finden und die Körper töten, sind auch die IVs unschädlich gemacht. Sie benötigen die Verbindung zu ihrem Körper, um existieren zu können – eine komplizierte Sache, aber wir haben eindeutige Beweise dafür, daß es so ist.« Perry schwieg einen Augenblick. Im Hintergrund flüsterte Thora mit Crest und redete eindringlich auf ihn ein. In ihren goldenen Augen funkelte es verdächtig. War sie wieder einmal dabei, Crest gegen die Menschen aufzuwiegeln? Perry fühlte Zorn, aber er beherrschte sich. Eines Tages würde diese Frau begreifen, wie nötig sie die Menschen hatte. »Weiter, Captain Klein, was schlägt Mercant vor?«
    »Permanente Überwachung aller wichtigen Persönlichkeiten, damit dort keine Infiltration geschehen kann. Sonst keine Vorschläge.«
    »Ziemlich wenig«, gab Perry zu. Im Hintergrund erhob sich Crest. »Ja, Crest, Sie wollen etwas sagen?«
    Alle Augen wandten sich dem hochgewachsenen Wissenschaftler zu, in dessen hellen Augen ein merkwürdiges Flackern war, wie man es bei ihm noch nie zuvor beobachtet hatte. Seine Stimme war ein wenig brüchig, als er sagte:
    »Thora hat mich überzeugen können, daß jeder Kampf gegen die IVs sinnlos ist. Wir haben mit ihnen unsere Erfahrungen. Sie eroberten bisher jedes Sonnensystem, das sie fanden. Hätten wir nicht einen dichten Sperrgürtel von Warnanlagen um unser galaktisches Imperium gelegt und würden wir nicht jedes Ovalschiff beim Anflug vernichten, gäbe es bereits kein Imperium mehr. Keine Macht des Universums kann die IVs aufhalten.«
    Perry runzelte die Stirn.
    »Warum erzählen Sie uns das, Crest? Hat Thora Sie dazu ermuntert?«
    Crest sah sich ein wenig hilflos um. Thora sprang auf die Füße. Wie eine Rachegöttin stand sie da, ihre goldenen Augen funkelten. Ihr helles Haar stach kaum von der blassen Haut ab, die sich nur langsam unter dem Einfluß der irdischen Sonne zu bräunen begann. Sie war schön, unirdisch schön.
    »Ja, ich habe ihn dazu ermuntert, Perry Rhodan. Sie wissen genausogut wie ich, daß die lange Krankheit ihn schwächte, besonders seinen Geist. Wenn wir auf der Erde bleiben und einen aussichtslosen Kampf gegen die IVs führen, verschwenden wir unsere letzten Kräfte. Ich habe Crest vorgeschlagen, daß wir dieses System verlassen und ein neues suchen, das von den IVs noch nicht entdeckt wurde. Crest hat meinem Vorschlag zugestimmt. Es ist nichts mehr daran zu

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