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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein winziger Lichtpunkt – der Mond.
    Perry wandte sich wieder an Tako.
    »Sonst noch etwas?«
    »Crest verlangt die sofortige Rückkehr zur Gobi. Er will das Mutantenkorps einsetzen, denn er sieht keine andere Möglichkeit, gegen die Invasion vorzugehen. Er möchte mit Ihnen sprechen.«
    »Gehen wir«, nickte Perry und schritt voran. Tako warf Bully einen kurzen Blick zu, ein Lächeln huschte über seine Züge – dann war er verschwunden. Als Perry die Funkzentrale betrat, erwartete ihn der Japaner bereits bei den Geräten.
    »Rhodan hier«, meldete er sich.
    »Hier Haggard. Einen Augenblick, Crest möchte Sie sprechen.«
    Perry wartete.
    »Hier Crest. Hören Sie, Rhodan, die Lage ist äußerst ernst. Mercant ist verzweifelt. Er hat um Unterstützung gebeten.«
    »Wir werden uns beeilen!« versprach Perry.
    »Vielleicht entdecken Sie eines der IV-Schiffe«, hoffte Crest. »Dann könnte Kakuta in bewährter Weise dagegen vorgehen.«
    »Diesmal werden sie vorsichtiger sein, Crest. Sie sind gewarnt. Wenn sie nur keine Bundesgenossen mitgebracht haben.«
    »Ausgeschlossen. Ihre Mentalität verbietet es den IVs, andere Völker zu verständigen. Sie halten sich für überlegen genug, mit jedem Gegner fertig zu werden. Ich halte es sogar fast für unmöglich, daß wir sie besiegen.«
    »Sie unterschätzen uns wieder einmal, Crest. Übrigens: Ich habe auf der Venus einen geeigneten Platz gefunden. Wir werden dort unseren zweiten Stützpunkt errichten und die Ausbildung der Mutanten beschleunigen.«
    »Das hat Zeit«, meinte Crest. »Zuerst muß die Invasion abgeschlagen werden. Die Menschen ahnen noch nicht, was ihnen bevorsteht. Ich fürchte, die IVs besitzen einen festen Stützpunkt auf der Erde, von wo aus sie operieren. Es wäre zu umständlich, ein sich bewegendes Schiff als Basis zu benutzen.«
    »Gibt es Hinweise, wo das sein könnte?«
    »Keine. Sie müssen mit Mercant sprechen, er bekam einige Informationen von Menschen, die von den IVs übernommen und später wieder freigegeben wurden.«
    Perry war verblüfft.
    »Ich dachte, jeder Mensch müsse sterben, wenn er von den IVs besessen war. Hat sich das geändert?«
    »Wir irrten uns. Die Betroffenen zeigen keinerlei schädliche Nachwirkungen.«
    »Ausgezeichnet, das ist ein Vorteil für uns. Noch etwas, Crest: Es ist Ihnen ja wohl klar, daß wir unsere Vorrangstellung den Weltmächten gegenüber niemals einbüßen dürfen. Nur unser Vorhandensein bewirkte die Einigung. Ohne die Dritte Macht stürzt die Erde erneut in das Chaos der gerade überwundenen Konflikte. Darum erachte ich es als lebensnotwendig, die Invasion abzuwehren. Gelingt es nicht, ist unser Prestige dahin.«
    Rhodan konnte Crest förmlich lächeln sehen, als er sagte:
    »Nicht nur unser Prestige wäre verloren, sondern die gesamte Menschheit. Und wir dazu. Das positronische Gehirn sagt voraus, daß wir uns in einer Krise befinden.«
    »Was sagt es zu unseren Aussichten?«
    »Fünfzig zu fünfzig. Immerhin.«
    Perry überlegte. Dann fragte er:
    »Die GOOD HOPE hat einen Aktionsradius von fünfhundert Lichtjahren. Kann man nicht die Heimatwelt der IVs erreichen?«
    Crest seufzte.
    »Sie entwickeln eine beängstigende Aktivität, Rhodan. Später wäre an eine solche Möglichkeit zu denken, heute erscheint sie mir aussichtslos. Die IVs haben eine unüberwindliche Verteidigung.«
    »Wir werden sehen.« Perry gab den Gedanken nicht auf. »Nehmen Sie inzwischen Verbindung zu Mercant auf. Ich erwarte ihn oder seinen Beauftragten im Stützpunkt, sobald ich zurückkehre. Wir werden dann einen Plan ausarbeiten. Sonst noch etwas?«
    »Nein im Augenblick nicht. Thora benimmt sich vernünftig.«
    Perry zuckte mit den Schultern. Es war ihm peinlich, daß Crest die Sprache auf Thora brachte.
    Nachdenklich kehrte er in die Zentrale zurück. Die Kommandantin der Arkonidenexpedition war eine außergewöhnliche Frau, wenn auch mit krankhaften Vorurteilen behaftet. In ihren Augen waren die Menschen Halbwilde. Nur unter Druck hatte sie sich bereit erklärt, mit Rhodan zusammenzuarbeiten. Sie wußte, daß sie in einem fremden Sonnensystem gestrandet war und ohne Hilfe der Menschen niemals mehr ihre Heimat erreichen würde. Ihr eigenes Volk, hochzivilisiert, aber dekadent, würde keinen Finger rühren, um sie zu suchen und zu retten. Vielleicht würde man den Verlust des Forschungskreuzers nicht einmal bemerken.
    Thora war eine bestrickend schöne Frau. Es war gut, daß Crest auf seiner Seite stand und ihm oft genug die

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