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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ändern.«
    Perry warf Bull einen warnenden Blick zu. Der manchmal zu impulsive Ingenieur und Elektroniker wollte sich gerade auf Thora zu in Bewegung setzen.
    »Sie wollen also die Erde im Stich lassen«, stellte Perry sachlich fest. »Die gleiche Erde, die bereit war, Ihnen zu helfen.«
    »Wer hat wem geholfen?« rief die Kommandantin wütend.
    »Es beruht auf Gegenseitigkeit. Ohne uns wäre Crest bereits ein toter Mann.«
    »Ohne Sie lebte aber die Besatzung noch, die bei dem heimtückischen Überfall auf dem Mond ums Leben kam. Wir sind quitt.«
    »Noch lange nicht, Thora. Aber – eine andere Frage, die ich Sie bitte, ehrlich zu beantworten: Diese IVs, stehen sie in der Klassifizierung höher als die Arkoniden? Werden sie besser bewertet?«
    Thora wurde rot im Gesicht.
    »Was fällt Ihnen ein, solche Fragen zu stellen? Natürlich gehören die insektenhaften IVs einem primitiven Volk an, das nicht wert ist, das Universum zu bevölkern.«
    »Und Sie fliehen vor ihnen?« unterbrach Perry ironisch. »Das ist erstaunlich. Kränkt das nicht Ihren Stolz, Thora?«
    Über Crests Gesicht huschte ein Lächeln. Es war offensichtlich, daß ihm die ganze Situation äußerst peinlich war und er sich über den Hieb freute, den Thora einstecken mußte.
    »Die Notwendigkeit zwingt uns dazu. Wir haben hier nicht die Waffen, um die IVs zu besiegen.«
    »Dann geschieht es eben ohne diese Waffen. Wir werden Waffen entwickeln. Auf keinen Fall sind wir Erdenmenschen bereit, die Invasion der IVs als unabänderlich hinzunehmen. Wir werden uns wehren und sie vertreiben. Sie, Thora, werden uns dabei helfen.«
    »Sie können mich niemals zwingen.« Sie sah ihn hochmütig an.
    »Doch«, nickte Perry gelassen, »das kann ich. Ohne die GOOD HOPE sind Sie machtlos, Thora. Von nun an werden weder Sie noch einer Ihrer Roboter die GOOD HOPE betreten. Sie haben Ihr Quartier innerhalb des Stützpunkts nicht zu verlassen.«
    »Sie wollen mich einsperren?« fuhr Thora auf. Zorn blitzte aus ihren Augen. »Das werden Sie nicht wagen!«
    »Ich sperre Sie nicht ein, sondern ich schlage lediglich die Invasion der IVs ab und ergreife die mir notwendig erscheinenden Maßnahmen. Crest sagte einmal, daß wir Terraner in vieler Hinsicht den Arkoniden der Frühzeit gleichen. Er hat recht. Wir sind hart und entschlossen, wenn wir ein Ziel haben. Mein Ziel ist es, die IVs unschädlich zu machen und eine Waffe gegen sie zu finden, die auch eines Tages den Arkoniden von Nutzen sein wird. Sie, Thora, werden mich nicht daran hindern. Und Sie werden auch nicht mit der GOOD HOPE fliehen. Haben Sie nun endlich verstanden?«
    Thora warf ihm einen haßerfüllten Blick zu. Trotzdem erschien ihm ihre Reaktion verhältnismäßig zurückhaltend, ja, er hatte sogar den Eindruck, daß sie verwirrt war. Der Haß in ihren Augen verschwand und machte einem schwer zu deutenden Ausdruck Platz. Rhodan konnte sich jedoch nicht länger mit ihr beschäftigen.
    Heute gab es wichtigere Dinge zu tun. Er ahnte nicht, daß in diesem Augenblick auch Crest einen Entschluß faßte. Der wissenschaftliche Leiter der Arkonidenexpedition, der viele Völker des Universums kannte, wußte plötzlich mit absoluter Sicherheit, daß die Menschen dieser Welt einmal das Erbe des galaktischen Imperiums übernehmen würden. Er verspürte nicht einmal Bedauern, als er zu dieser Erkenntnis kam.
    Captain Klein sagte in die entstandene Stille:
    »Leutnant Li Tschai-Tung, unser Verbündeter von der Asiatischen Föderation, ist verschwunden. Mercant nimmt an, daß die IVs ihn haben.«
    Das war ein Schock, der für Perry Rhodan unerwartet kam.
    Wenn Mercants Vermutung richtig war, führten die IVs zum erstenmal einen Schlag direkt gegen die Dritte Macht.
    »Was soll das heißen – verschwunden?« fragte Perry bestürzt.
    »Li verließ Grönland und kehrte ohne Befehl nach China zurück. Mercant glaubt, daß die IVs die Großmächte einzeln zerrütten möchten.«
    »Dazu benötigen sie ausgerechnet die Verbindungsleute?« Perry sah Klein mißtrauisch an. Der Captain fühlte, was in seinem Gegenüber vor sich ging. Er schüttelte den Kopf.
    »Wenn Sie glauben, die IVs hätten mich erwischt, muß ich Sie enttäuschen. Gibt es keine Möglichkeit für Sie, das Vorhandensein eines IV festzustellen?«
    »Der Frequenzdetektor!« warf Bully fast gelangweilt in die Debatte.
    Perry nickte ihm zu und verbarg seinen Ärger darüber, nicht selbst daran gedacht zu haben. Das war eine Möglichkeit. Das empfindliche

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