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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffes hinausgewachsen waren, leuchteten auf dem Schaltpunkt türkisfarbene Signale auf.
    Die GOOD HOPE war gelandet.
    Rhodan sah sich um. Hinter ihm stand Crest, den Registrierbandstreifen des Übersetzers in der Hand.
    »Es handelt sich um eine alte Form des Interkosmo«, berichtete Crest. »Hier ist die Übersetzung!«
    Er reichte Rhodan die Karte. In der arkonidischen Silbenschrift las Rhodan:
    Geben Sie bitte das vereinbarte Kodesignal!
    Bull sah ihm über die Schulter. Er beherrschte das Arkonidische in Schrift und Sprache ebensogut wie Rhodan, Thora oder Crest.
    »Vereinbart«, murmelte er. »Mit wem haben wir etwas vereinbart?«
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    »Das ist nicht das Wichtigste. Viel interessanter ist die Frage: Was ist altes Interkosmo?«
    Er suchte in seinen Erinnerungen nach einer Antwort.
    Crest schien ebensowenig wie er eine Antwort bereit zu haben. Rhodan wußte, daß es eine Sprache gab, die man Interkosmo nannte. Einfach deshalb, weil sie die im gesamten Imperium der Arkoniden geläufige Verkehrssprache war. Das Interkosmo hatte sich in den vergangenen tausend Jahren irdischer Zeitrechnung entwickelt. Das Adjektiv ›alt‹ schien darauf hinzudeuten, daß es noch eine ältere Form dieser Sprache gab, aber weder Rhodan noch Crest vermochten zu sagen, wann sie sich entwickelt hatte und von wem sie gesprochen worden war.
    Auf jeden Fall war sie so alt, daß jede Ähnlichkeit mit dem heute gesprochenen Interkosmo verschwunden war.
    Rhodan stand auf.
    »Das hilft uns nicht weiter. Wir werden uns auf den Weg machen müssen.«
    Die Ereignisse widerlegten seine Vermutung, daß sie auf einen bisher unbekannten Stützpunkt der IVs gestoßen waren. Die IVs – der Konstruktion ihres Gehirns entsprechend – bedienten sich zur Kommunikation untereinander überhaupt keiner Lautsprache. Wenn sie hier einen Posten errichtet hätten, der ihre eigenen Schiffe um den vereinbarten Kodeanruf bat, dann würde er das auf telepathischem Weg getan haben.
    Obwohl er keine Aussage darüber hatte, ob der unbekannte Gegner nicht viel gefährlicher war als die IVs, schien Rhodan dies eine beruhigende Erkenntnis zu sein.
    Er sah seine Begleiter der Reihe nach an und sagte:
    »Wir wollen keine Zeit verlieren. Bis der Tag vorüber ist, soll unser Stoßtrupp schon ein Stück vorwärts gekommen sein.«
    Rhodan saß mit den beiden Arkoniden in seiner Kabine zusammen. Bull, Tako Kakuta und die drei amerikanischen Raumfahrer hatten vor einer halben Stunde das Schiff verlassen, um die Umgebung zu erkunden und genau zu kartographieren.
    Thora wirkte niedergeschlagen. Rhodan fragte sich, ob das immer noch der Eindruck der endgültigen Vernichtung ihres Kreuzers auf dem Mond war oder das plötzliche Auftauchen eines unbekannten, ebenbürtigen Gegners.
    Crest neigte sich nach vorn.
    »Wir haben keinerlei Hinweis darauf, wer uns da im Weg steht.«
    »Haben Sie die Registratur befragt?« wollte Perry wissen.
    »Ja. Sie weiß von nichts. Unter den bewohnbaren und angeflogenen Welten ist die Venus nicht verzeichnet.«
    Rhodan nickte.
    »Ich habe es erwartet. Wenn die Registratur wüßte, wer auf der Venus lebt, dann sollte ich mit meinen frisch eingepflanzten Erinnerungen wissen, was altes Interkosmo ist. Ich weiß es aber nicht, noch schlimmer: Ich habe nicht die leiseste Vermutung, was man sich darunter vorstellen könnte.«
    Crest schwieg eine Weile. Dann meinte er:
    »Man könnte sich unter Umständen vorstellen, daß eine arkonidische Expedition zu Beginn der galaktischen Ausbreitung bis hierher vorgestoßen ist und die Verbindung zur Heimat kurze Zeit später durch eine Katastrophe unterbrochen wurde. Damit könnte erklärt werden, daß unsere Registratur nichts über diese Kolonie weiß.«
    Rhodan dachte darüber nach.
    »Das würde bedeuten«, fügte er hinzu, »daß diese Kolonie nach irdischer Zeitrechnung wenigstens zehntausend Jahre alt sein muß.«
    Crest nickte.
    »Genau. Um diese Zeit herum begann die Ausbreitung. Wenige Jahrhunderte später waren die Kommunikationsmöglichkeiten schon so perfekt, daß eine neu errichtete Kolonie niemals in Vergessenheit geraten würde.«
    »Also gut, nehmen wir an, diese Leute seien Arkoniden, so wie Sie beide. Das heißt: Arkoniden, die sich vor zehn Jahrtausenden von ihrer Heimat gelöst und die inzwischen sicherlich ihre eigene Lebensweise entwickelt haben. Würde uns das etwas nützen, da sie unsere Sprache nicht verstehen und wir die ihre ebensowenig?«
    Crest sah überrascht

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