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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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umschlossen hielt und mit ihm in der Tiefe verschwand.«
    Rhodan unterbrach ihn lachend:
    »Also – was sonst noch Wichtiges?«
    Bull sah ihn mißbilligend an.
    »Na schön«, meinte er seufzend. »Das Gelände steigt nach Norden hin an. In der Ferne konnten wir einen Gebirgszug orten. Ich wollte den Geräten nicht glauben, aber die höchsten Bergspitzen liegen über zehntausend Meter!«
    Rhodan zuckte mit den Schultern.
    »Warum nicht?«
    »Das ganze Innere dieses Kontinents scheint ein Gewirr von Bergen zu sein. Aber die höchsten Spitzen liegen in der Gegend, in der der Gegner seinen Stützpunkt hat. Es sind ein paar häßliche Vulkane darunter. In allen anderen Richtungen ist das Gelände uninteressant. Nach Westen und Osten bleibt es auf gleicher Höhe, wenn es auch eine Reihe von Hügeln gibt, und nach Süden hin senkt es sich zum Meer hinunter. Die Luft stinkt nach Feuer und Schwefel, aber man kann sie atmen, ohne daß einem übel wird. Es gibt Tiere, die sind so groß wie das Empire State Building.«
    »Na, na!«
    »Also schön, auf jeden Fall sind sie entsetzlich groß, aber besonders intelligent scheinen sie nicht zu sein. Nyssen hat ihr Reaktionsvermögen geprüft. Es machte ihm keine Schwierigkeit, ihnen direkt vor dem Maul zu schweben und trotzdem noch rechtzeitig zu entwischen. Es gibt weiterhin zwei kleine Flüsse, die nach Süden laufen. Sonst haben wir nichts gefunden. Auf der Karte steht alles Wissenswerte.«
    Rhodan nickte.
    »Du wolltest mir noch erklären, warum die Fremden euch nicht orten können, selbst wenn ihr fünfzig Meter über den Baumkronen fliegt.«
    »Sie sitzen mitten im Gebirge, und bei der Anzahl von Bergen, die es im Norden gibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß sie in unserer Richtung mindestens einen Gipfel vor der Nase haben, der ihnen die Sicht und die Ortung verbaut.«
    Rhodan drehte sich zur Seite und sah Bull von unten herauf an.
    »Daß sie ihre Ortungsanlage des besseren Überblicks halber auf den höchsten Gipfel gesetzt haben, hältst du für unmöglich, wie?«
    »N-nein, das nicht gerade, aber …«
    Er blieb mitten im Satz stecken.
    »Wir werden es merken«, sagte Rhodan. »Der liebe Gott sei dir gnädig, wenn du unseren Standort verraten hast.«
    Ein paar Minuten lang war Bull recht kleinlaut. Dann meinte er:
    »Ich denke, wenn sie wüßten, wo wir liegen, hätten sie uns schon beschossen.«
    Rhodan zuckte mit den Schultern.
    »Vielleicht.«
    Kurz nach hundertneunzig Uhr kam die Dämmerung und mit ihr eine Serie von Stürmen. Rhodan hatte die wichtigsten Chronometer des Schiffes mit Zifferblättern versehen lassen, die auf die Achsdrehung der Venus eingerichtet waren. Ein Tag hatte zweihundertvierzig Venusstunden, wobei sich eine Venusstunde nur um etwa fünfzehn Sekunden von einer irdischen unterschied.
    Rhodan hatte sich schließlich doch dazu entschlossen, den Stoßtrupp noch eine Weile an Bord zu behalten und zunächst die nähere Umgebung zu erkunden, damit für das Vordringen durch den Dschungel die entsprechenden Geräte ausgesucht werden konnten. Vor allen Dingen wollte er warten, bis er sicher war, daß Bulls leichtsinniges Vorgehen den Gegner nicht aufmerksam gemacht hatte. Das nämlich würde bedeuten, daß sie die arkonidischen Transportanzüge nicht mehr verwenden könnten – wenigstens nicht zum Flug über den Baumkronen. Darunter aber waren sie sowieso nutzlos. Der Dschungel des Polarkontinents ließ niemandem die Möglichkeit zum Fliegen. Schließlich hatte Rhodan Wachen eingerichtet. Wenigstens ein Mann, der mit den Such- und Wachgeräten der GOOD HOPE umzugehen verstand, sollte sich jeweils im Zentralraum aufhalten. Im Notfall war es nicht damit getan, daß sie auf das Heulen der Warnsirene hin erst von weit entfernten Räumen herbeigelaufen kamen, um sich gegen einen Angreifer zu wehren. Außerdem hatte jeder Wachtposten die Pflicht, wichtige Beobachtungen auf Band zu sprechen – ob sie nun mit der Aufgabe der Expedition in Zusammenhang standen oder nicht. Jeder Hinweis wurde wichtig, sobald er dazu diente, Informationen über die Umwelt zu liefern.
    Rhodan selbst übernahm die erste Wache von einhunderteinundneunzig bis einhundertdreiundneunzig Uhr. Er löschte das Licht in der Zentrale, in der sich außer ihm um diese Zeit niemand mehr befand, und ließ eine optische Rundsichtsonde bis über den Rand des Kraters aufsteigen, damit er die Umgebung beobachten konnte.
    Der Sturm tobte mit unvorstellbarer Gewalt durch die trübe

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