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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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reglos in der Spezialwanne. Die milchige Flüssigkeit des
biosynthetischen Zellaktivierungs-Serums umspülte den verbrannten Körper bis zum Hals. Major
Deringhouse erhielt den Sauerstoff über eine robotgesteuerte Beatmungsanlage, die gleichzeitig
den Kreislauf kontrollierte und ihn notfalls aufpeitschte.
    Die Bordmediziner Dr. Haggard und Manoli sprachen nicht viel.
    »Er kommt durch!« hatte Haggard gesagt. Das Gesicht des blonden Riesen hatte sich gleich
darauf verschlossen. Unwille glomm in seinen hellen Augen. Abschließend hatte er noch gemeint:
»Vom Standpunkt des Arztes aus gesehen, ist dies eine üble Angelegenheit. Mir wäre es lieber,
wenn ich keine Verwundeten mehr ins Hospital bekäme. Wecken Sie ihn bitte nicht auf. Er wird für
zwölf Stunden im Hypnoschlaf liegen. Der Wundschmerz bei Verbrennungen dritten Grades ist nicht
sehr angenehm.«
    Perry Rhodan dachte an diese Worte. Haggard und Manoli hatten sich längst entfernt. Nur die
Medo-Roboter wachten bei dem Mann, der weit draußen im Wegasystem durch eine Hölle gegangen
war.
    Rhodans Lippen verkniffen sich. Niemand ahnte etwas von seinen Überlegungen, auch Bully nicht,
der stumm hinter dem Kommandanten stand und den Verletzten besorgt musterte.
    »Er hat den Teufel gesehen«, flüsterte der untersetzte Mann. »Man sollte etwas tun, um
ähnliche Fälle zukünftig zu vermeiden.«
    »Wir werden etwas tun«, versicherte Rhodan.
    »Crest und Thora warten im kleinen Rechenraum«, sagte Bully bedrückt. Nach einem letzten Blick
auf den in Tiefhypnose liegenden Jägerpiloten verließen sie leise den Krankenraum.
    Vor der medizinischen Abteilung begann das Labyrinth der Gänge und verschiedenen Decks. Die
STARDUST II war eine sinnverwirrende Großstadt für sich. Das von ihrer gewaltigen Außenhülle
umspannte Volumen beherbergte Maschinensäle, wie man sie in keinem Kraftwerk der Erde fand.
    Rhodan und Bully fuhren mit den Transportbändern zum Zentralachsen-Sektor, wo der Hauptlift
nach oben und unten führte. Innerhalb des Schlachtschiffs gab es immer ein Oben und Unten, wofür
selbst beim freien Fall die vollautomatischen Schwerkraftregler sorgten. Das war nur ein winziger
Bruchteil jener technischen Errungenschaften, von denen man auf der Erde noch keine Ahnung
hatte.
    Sie glitten in dem glattwandigen Antigravlift dreihundert Meter nach oben. Die Hauptzentrale
ruhte in Form einer stählernen Panzerkugel im genauen Mittelpunkt der Schiffszelle. Inzwischen
waren die Schiffe der IMPERIUMs-Klasse schon einige Jahrtausende alt. Auf dem fernen Arkon dachte
man nicht mehr an die Flottenprogramme der Vergangenheit. Die Blütezeit dieses galaktischen
Volkes war vorbei. Jetzt kam es darauf an, welche der vielen anderen Sternenvölker der Galaxis
das Erbe der Arkoniden übernahm und erneut aufbaute. Das Große Imperium war ein Koloß auf
tönernen Füßen. Die Aufstände loderten in fast allen Sektoren der bekannten Milchstraße. Auf
Arkon konnte man sich nicht dazu aufraffen, die noch vorhandenen Einheiten der Flotte
auszuschicken, um diesem Chaos ein Ende zu bereiten. Das alles war der Menschheit bis vor kurzem
nicht bekannt gewesen. Man hatte sich allein gedünkt und für sich in Anspruch genommen, in der
Milchstraße die einzige Intelligenz zu sein. Auf ziemlich drastische Weise hatte die Menschheit
erfahren müssen, daß sie nur eines von vielen Völkern war.
    Die beiden Wachroboter vor der Panzertür zum kleinen Rechenraum salutierten. Rhodan achtete
nicht darauf. Seine Gedanken beschäftigten sich mit weitaus wichtigeren Dingen. Das Schott glitt
auf. Vor ihm und Bully lag ein ovaler Raum mit den Schaltkontrollen der halbpositronischen
Reserve-Rechenmaschine. Sie war als Ausweichaggregat gedacht. Nebenbei fungierte sie als
Teilsektor der Haupt-Positronik.
    Crest, der arkonidische Wissenschaftler mit dem seltsam jung erscheinenden Gesicht, stand
neben den Kodesicherungen. Seine hohe, hagere Gestalt war beeindruckend, mehr jedoch noch die
wissenden, rötlich gefärbten Augen.
    Nur sie wiesen auf sein wahres Alter hin. Die fast weißen Haare wären dafür kein Anhaltspunkt
gewesen. Sie und die Augenfarbe waren Charakteristika seiner Art.
    Crest war noch etwas größer als Rhodan. Äußerlich unterschied er sich kaum von einem Menschen.
Anatomische Unterschiede wurden nur vor dem Röntgenschirm sichtbar.
    Die junge Frau an seiner Seite verkörperte genau das, was sie immer gewesen war. Thora, die
Kommandantin des vor

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