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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langsam herum.
    »Sie werden noch staunen, Crest. Verwechseln Sie uns nicht mit Ihren müde gewordenen
Artgenossen. Eines Tages wird Terra eine galaktische Rolle spielen. Wenn ich den Rückhalt
gesichert habe, bin ich gerne bereit, Sie nach Arkon zu bringen. Warten Sie bitte ab und
vergessen Sie nie, daß Sie ohne die tatkräftige Hilfe der Menschen längst nicht mehr lebten.«
    »Mußte das sein?« erkundigte sich Bully, als sie draußen den Lift bestiegen.
    Rhodan schwieg.
    So fuhr Bully grollend fort: »Ich halte nicht viel davon, Arkoniden oder andere Leute an
erwiesene Wohltaten zu erinnern. Wenn sie nicht gekommen wären, wüßten wir heute noch nicht, wie
es jenseits unseres eigenen Sonnensystems aussieht.«
    Rhodans Gesicht verschloß sich, Bully hatte recht, aber hier war es nicht zu umgehen
gewesen.
    »Sie werden sich daran gewöhnen müssen, daß wir nicht nur schlau sind. Nun, da
nichtmenschliche Intelligenzen so nahe unserer eigenen Welt aufgetaucht sind, dürfte Alarmstufe
eins angebracht sein. Die Arkoniden denken aber nur an ihre Probleme.«
    »Du mußt wissen, was du tust«, meinte Bully.
    Rhodan befahl ihm, sich um die S-7 zu kümmern, da Nyssen vermutlich noch zu erschöpft war,
sich dieser Aufgabe anzunehmen. Dann verließ er seinen Freund und begab sich in seine Kabine.
    In seiner Kabine war Perry Rhodan allein, so allein, wie es die Kommandanten großer
Flotteneinheiten seit Anbeginn des technischen Zeitalters immer gewesen waren.
    Auf dem Klapptisch stand ein kleines Bildsprechgerät ferronischer Fabrikation. Es war eines
jener Wunderwerke aus den mikromechanischen Werkstätten eines Volkes, das in dieser Hinsicht
sogar den übermächtig erscheinenden Arkoniden überlegen war.
    Das nur faustgroße Gerät lief. Der ovale Mikrobildschirm zeigte helle Linien, die sich unter
dem störenden Einfluß des Zerhackers zu sinnlosen Figuren formten.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis der synchron geschaltete Empfänger betätigt wurde. Das
verwirrende Huschen verschwand. Auf dem Schirm erschien das kleine Gesicht eines Ferronen. Die
tiefliegenden Augen unter der gebuckelten Stirn waren kaum zu sehen. Dafür wurden die
Rangabzeichen an der grauen Uniform um so deutlicher erkennbar.
    Chaktor, ferronischer Verbindungsoffizier zwischen dem Thort und Perry Rhodan, neigte wortlos
den Kopf.
    »Läuft Ihr Zerhacker, Chaktor?«
    »Einwandfrei. Wir sollten aber trotzdem nicht lange sprechen. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich muß Sie dringend sprechen.«
    »In Ihrem Schiff? Die Verträge sind noch nicht unterzeichnet worden.«
    »Im Moment unwichtig. Ich habe andere Probleme. Bereiten Sie sich auf die besprochene Sache
vor. Welchen Treffpunkt möchten Sie wählen?«
    Chaktor überlegte einige Sekunden. Spannung zeichnete sich in seinem Gesicht ab.
    »Den alten Platz. Heute zur gleichen Uhrzeit wie das letztemal. Sind Sie einverstanden?«
    »Erwarten Sie mich. Noch etwas: Besorgen Sie mir etwa fünf Perücken. Verstehen Sie, was ich
damit meine?«
    »Wie bitte?« wunderte sich der ferronische Raumoffizier.
    »Künstliches Haar, Haupthaarersatz. Hören Sie zu …«
    Rhodan benötigte einige Minuten, um seine seltsamen Wünsche begreiflich zu machen. Als er das
Gerät abschaltete, um es augenblicklich im schweren Panzerschrank der Kajüte zu verschließen,
zeigte sein gebräuntes Gesicht keine besondere Regung.
    Es war etwas angelaufen, was das Wega-Unternehmen über kurz oder lang zum endgültigen Abschluß
bringen mußte.
    Bedächtig schritt er zum Waffenschrank hinüber. Die Erzeugnisse arkonidischer Übertechnik
hingen unter dem Schutz eines Mikro-Energiefelds in den Halterungen. Rhodan beseitigte die Sperre
mit seinem Kodeimpuls-Schlüssel.
    Augenblicke später lag eine schwere Waffe in seiner Hand. Es handelte sich um einen auf Ferrol
unbekannten Desintegrator, dessen Impulsstrahl die totale Auflösung eines kristallinen
Strukturfelds bewirkte.
    Ehe sich Rhodan auf sein Pneumolager legte, schaltete er wieder die Kontrollen ein. Auf den
winzigen Schirmen wurden die wichtigsten Abteilungen des Schiffsriesen sichtbar.
    Im Schiff herrschte rege Geschäftigkeit. Rhodan schloß die Augen und entspannte sich. Für das
bevorstehende Unternehmen brauchte er Ruhe und Konzentration.
    Sie trugen dunkelbraune, bis zu den Füßen reichende Umhänge, wie sie von den als
wild und aufsässig geltenden Gebirgsbewohnern des Planeten Ferrol bevorzugt wurden.
    Besonders Bully hätte man ob seiner

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