Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
an Bord befand. Ebensogut
konnte man ihn woanders eingesperrt oder auch getötet haben.
    Tako Kakuta suchte verzweifelt. Seit Stunden irrte er durch die Gänge und lauschte
dabei auf den kleinen Empfänger, der schon lange vor Beginn des Einsatzes auf Chaktors
Hirnschwingungen abgestimmt worden war.
    Wäre es einem der Telepathen möglich gewesen, das Topsiderschiff zu betreten, hätte die Sache
in zehn Minuten erledigt sein können. So aber hatten nur die beiden Teleporter den sechsten Mond
überhaupt erreichen können. Telepathische Gaben besaßen sie nicht. Tako wünschte sich sehnsüchtig
John Marshall herbei.
    In seinem rechten Ohr saß ein ferronisches Wunderwerk der Mikromechanik. Sender und Empfänger
hatten bequem in den Gehörgang gepaßt. Die Gefahr einer ungewollten Entdeckung wuchs von Minute
zu Minute.
    Tako verharrte keuchend. Das kleine Gerät an seinem linken Handgelenk hatte kurz angesprochen,
aber nun hatte er den Kontakt wieder verloren.
    »Hörst du, Tako?« klang es wie ein Hauch aus seinem Mikrogerät. »Ras spricht. Sie starten in
etwa zehn Minuten. Hast du ihn gefunden?«
    »Ich mußte ausweichen«, raunte Tako. »Ist bei dir alles klar?«
    »Einwandfrei. Ich habe ihn noch immer im Psychostrahl. Ich übermittle ihm nun, daß die
Kapella-Flotte jeden Augenblick eintreffen müßte. Er tobt und fordert Eile. Er will sich nicht
hilflos auf dem Mond vernichten lassen. Ich warte. Suche weiter.«
    Tako stürmte durch einen leeren Gang. Nach wenigen Schritten sprach das Gerät erneut an. Also
war Chaktor in unmittelbarer Nähe. Der Mikrotaster wirkte nur im Umkreis von knapp zehn Metern.
Noch vorsichtiger schob sich der Mutant nach vorn. Es waren keine Wachen zu sehen. Dafür verengte
sich der Gang. Zahlreiche kleine Türen zweigten rechts und links ab.
    Vor einer blieb Tako stehen. Hier hatte er die höchste Lautstärke registriert. Das zarte
Pfeifen konnte gefährlich werden. So schaltete er den Wellenorter ab. Vorsichtig klopfte er mit
dem Knöchel gegen das kalte Metall. Dreimal kurz, zweimal lang, dreimal kurz.
    Chaktor fuhr in atemloser Spannung auf. Das vereinbarte Zeichen kam erneut. Er gab die
vereinbarte Antwort. Von da an wußte er, daß einer von Rhodans Mutanten da war.
    Tako handelte schnell. Es wäre sinnlos gewesen, lange nach dem Öffnungsmechanismus zu suchen.
Er zerschoß das Schloß mit dem Desintegrator. Die Tür schwang auf.
    Sie redeten nicht viel. Während Chaktor mit der Waffe Wache stand, schälte sich Tako aus
seinem Kampfanzug. Darunter trug er genau die gleiche Ausrüstung.
    »Anlegen, Sie wissen wie«, raunte er hastig. »Schnell, wir haben keine Zeit mehr. Wie ist es
mit den Wachen?«
    »Niemand hat sich um mich gekümmert. Haben Sie etwas zu trinken?«
    »Nehmen Sie den Sauger der Klimaanlage. Einen Liter Flüssigkeit, nicht mehr. Schneller,
draußen kommen Topsider.«
    Chaktor arbeitete beim Schein einer winzigen Lampe. Wenn sie ihn jetzt entdeckten, war er
verloren. Draußen huschten geschmeidige Körper vorbei. Noch ehe Chaktor fertig war und Tako die
Armaturen kontrolliert hatte, klang wildes Dröhnen auf.
    »Sie starten, verdammt!« kam es unvorsichtig laut aus Takos Ohrempfänger. »Wie weit seid
ihr?«
    »Wir kommen zur Zentrale. Warte ab«, antwortete Tako erschöpft. »Ich muß mich erst erholen.
Hat man hier Andruckabsorber?«
    »Natürlich. Sie wollen auch nicht zerrissen werden. Ich warte.«
    Minuten später waren sie unterwegs.
    Die Topsiderflotte war längst tief im Raum, als sie endlich eine günstige Gelegenheit
erfaßten. Sie huschten durch das aufgleitende Schott in die Zentrale hinein. Ras Tschubai fanden
sie genau an dem bezeichneten Punkt.
    Sie konnten einander nicht sehen, nur fühlen.
    »Es wird Zeit«, flüsterte Ras, dessen Psychostrahler nun nicht mehr auf den Admiral gerichtet
war. »Chaktor, können Sie mit dem Anzug auch wirklich umgehen? Wenn Sie einen Fehler machen, sind
Sie verloren.«
    »Ich kann«, behauptete der Ferrone. »Was haben Sie vor?«
    »Direkt hinter mir ist ein Notluk. Ich habe es bereits erkundet. Der Gang führt zu einem
Hangar für Rettungsboote. Wir durchschneiden mit den Strahlern die Außenwand und lassen uns von
der Luft in den Raum tragen.«
    Sie gelangten unangefochten bis zur Halle mit den kleinen Rettungsbooten. Als sich das
Innenschott hinter ihnen schloß, waren sie so gut wie sicher. Unterdessen gewannen die
Topsiderschiffe mit jeder Sekunde an Fahrt. In knapp drei Stunden

Weitere Kostenlose Bücher