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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Geheimnis
des ewigen Lebens besaß – oder zumindest besitzen sollte. Die Spur führte einwandfrei
hierher. Und nun endete sie so abrupt im leeren Raum.
    »Es gibt darauf nur eine Antwort«, sagte Rhodan nachdenklich. »Der Planet, der einst hier die
Wega umkreiste, wanderte vor unbestimmter Zeit aus dem System aus. Und zwar der ganze Planet,
samt seinen Bewohnern.«
    »Das ist ja verrückt!« empörte sich Bully gegen eine solche phantastische Vorstellung. »Man
kann doch nicht einfach einen ganzen Planeten beliebig von der Stelle bewegen.«
    »Du wirst dich noch wundern, mein Lieber«, prophezeite ihm Rhodan gelassen.
    Dann zeigte er auf die Systemkarte. »Damit dürfte klar sein, daß wir die Spur verloren haben.
Sie endet in diesem System, an der leeren Stelle zwischen dem neunten und zehnten Planeten. Die
Unsterblichen haben sich aus dem Staub gemacht. Sie wollen ihr Geheimnis für sich behalten –
wenigstens sieht es so aus. In Wirklichkeit jedoch sind sie bereit, es einem gleichwertigen Volk
mitzuteilen. Dafür haben wir Beweise. Die Materietransmitter der Ferronen, niemals von diesen
erbaut oder verstanden, bilden den Anfang der neuen Spur. Die Unsterblichen wollten, daß sie den
Verdacht fremder Intelligenzen erregten. Nur fünfdimensional denkende Wesen können die
Wirkungsweise der Transmitter begreifen. Damit erhalten wir die erste Bedingung gestellt: Das
Geheimnis des ewigen Lebens ist nur für Raumfahrer, die fünfdimensional denken.«
    »Tun wir das vielleicht?« murmelte Bully mürrisch.
    »Unsere Positronengehirne tun es für uns«, entgegnete Rhodan. »Und sie wiesen uns auch den Weg
zu der Gruft unter dem Roten Palast. Diese Gruft wird uns zweifellos den weiteren Weg zeigen. Es
wird eine Jagd durch den Weltraum sein, diese Suche nach dem ausgewanderten Planeten, und eine
Jagd durch die Jahrtausende. Denn bereits vor zehntausend Jahren haben sich die Unsterblichen
entschlossen, dieses System zu verlassen. Aber ich bin überzeugt, daß wir bald eine neue Spur
entdecken werden. Die Unsterblichen wollen, daß sie eines Tages gefunden werden, aber sie wollen,
daß nur die Richtigen sie finden.«
    »Und das sind wir?« meinte Crest zweifelnd.
    »Wenn wir sie finden – ja«, sagte Perry Rhodan leise.
    Die Suche nach dem Planeten des ewigen Lebens war in ein entscheidendes Stadium
getreten. Der gewaltige Kugelraumer hatte noch einmal den 10. Planeten des Wegasystems umflogen
und nach Spuren vorhandenen oder vergangenen Lebens gesucht. Die zuerst gemachten Beobachtungen
bestätigten sich. Planet Nr. 10 war eine leblose Welt, die rein äußerlich dem Mars glich und auch
ähnliche Bedingungen aufwies.
    Das Raumschiff kehrte nach Ferrol zurück und landete in der Nähe der Hauptstadt auf dem
provisorisch eingerichteten Flugfeld des Stützpunkts. Kaum lag die riesige Kugel ruhig auf dem
felsigen Grund, da schaltete sich auch wieder das halbkugelförmige Energieschutzfeld ein, das den
Stützpunkt einschloß und ihn vor jedem Angriff schützte.
    In einer kleinen Lagebesprechung faßte Perry Rhodan noch einmal die Ergebnisse der bisherigen
Bemühungen zusammen.
    »Es steht fest, daß die Rasse der Unsterblichen auf dem zehnten Planeten dieses Systems
beheimatet war, vorausgesetzt, sie kam nicht aus dem Weltraum und siedelte sich hier lediglich
an. Weiter steht fest, daß der jetzige zehnte Planet zu ihrer Zeit der elfte war, während der
eigentliche Planet des ewigen Lebens aus dem System auswanderte. Wenn wir die unvorstellbare
Technik einer Zivilisation bedenken, die das Geheimnis der ständigen Zellerneuerung entdeckte, so
scheint es nicht verwunderlich, daß sie auch in der Lage war, einen ganzen Planeten nach Belieben
zu bewegen. Wir kennen ihre Motive nicht, aber wir dürfen als sicher voraussetzen, daß die
Unbekannten ihre Welt für eine Reise durch den Raum ausstatteten und ihrer Sonne den Rücken
kehrten. Ihr Ziel ist uns unbekannt, aber Crest und ich sind der Meinung, daß die Gruft unter dem
Roten Palast einen Hinweis geben kann. Unser Positronengehirn wurde eingehend befragt. Es sagt
eindeutig aus, daß die Unbekannten nicht beabsichtigten, spurlos zu verschwinden. Sie verließen
dieses System nur, um Suchenden Gelegenheit zu geben, ihre Intelligenz und Fähigkeiten unter
Beweis zu stellen. Den zehnten Planeten im Wegasystem zu finden, war kein Kunststück, aber die
hier beginnende Spur durch die fünf Dimensionen zu verfolgen – das ist die

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