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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußten sie die einfache
Lichtgeschwindigkeit erreicht haben. Dann setzten sie zur Transition an.
    Vor ihnen lag die Außenwand der Schiffshülle. In einer offenen Schaltkuppel saßen drei
Topsider hinter den Kontrollen. Sie lauschten auf die Anweisungen aus den Lautsprechern.
    Tschubai strahlte ein Loch in die Außenhülle.
    Chaktor hörte noch das schrille Schreien der Topsiderwachen. Dann erfaßte ihn der Sog
explosionsartig entweichender Luft. Es riß ihn mit solcher Gewalt aus der entstandenen Öffnung,
daß er vor Entsetzen aufschrie.
    Sekunden später war alles vorbei. Das Flaggschiff war nur noch ein flimmernder Punkt, hinter
dem viele andere Pünktchen durch den interstellaren Raum schossen. Sie hatten das System der Wega
verlassen.
    Drei Männer trieben hilflos im Nichts. Nur ihre starken Sender arbeiteten.
    Natürlich merkten sie nicht, daß sie mit hoher Geschwindigkeit in den Raum zwischen den
Sternen hinaustrieben. Sie hatten jene Fahrt beibehalten, die das Flaggschiff im Moment des
gewaltsamen Aussteigen besessen hatte. Es mußte ein mathematisches Problem sein, ein großes
Schiff ihrem Tempo anzugleichen. Das aber würde Rhodan schaffen. Ras Tschubai war dessen ganz
sicher. Und er behielt recht.
    »Achtung, Transition erfolgt in zehn Sekunden«, kam die Automatenmeldung.
    Perry Rhodan stand gebeugt vor dem Bildschirm der optischen Ortung. Sie hatten die einfache
Lichtgeschwindigkeit erreicht, desgleichen die fliehende Topsiderflotte.
    »Wenn sie jetzt springen, haben sie in der Tat genau nach meinen Rechenunterlagen
programmiert«, sagte Crest. Sein Gesicht war ausdruckslos. In seinen Augen funkelte eine
ungewohnte Härte.
    Rhodan wurde aufmerksam. Ein scharfer Blick flog zu dem Wissenschaftler hinüber. »Ich hatte
Sie nur gebeten, die von mir ermittelten Unterlagen zu überprüfen und sie anschließend auf Band
zu geben. Ich …«
    Rhodan kam nicht zur Vollendung seines Satzes. Die Topsider sprangen auf den Bruchteil der
Sekunde genau. Die Flotte der Echsen war verschwunden.
    Rhodan sah auf die Uhr.
    »In wenigen Augenblicken kommen sie im Kapellasystem an. Sie haben sehr gut programmiert. Los
sind wir sie. Jetzt fragt es sich nur, was sie in dem menschenleeren System unternehmen werden.
Natürlich dürften sie sofort bemerken, daß sie einem Betrug zum Opfer gefallen sind.«
    Crest schritt langsam davon.
    »Sie kommen nicht zurück. Sie werden auch nicht mehr erfahren, wie wir sie fortgelockt haben.
Da sie meinen Daten genau gefolgt sind, werden sie im Kern der Sonne Kapella aus dem Hyperraum
gekommen sein. Es tut mir leid, Perry. Ich bin Arkonide und Vertreter des Großen Imperiums. Es
war meine Pflicht. Sie tragen dafür keine Verantwortung.«
    Rhodan starrte ihm nach. Was mochte in diesem Mann vorgehen? Rhodan hatte geglaubt, Crest
allmählich zu kennen und zu verstehen, aber nun mußte er einsehen, daß der Arkonide ein Fremder
geblieben war.

11.
    Nachdem die Topsider aus dem Wegasystem verschwunden waren, verlor die
Widerstandsbewegung in der ferronischen Öffentlichkeit jeden Rückhalt und mußte ihre Pläne
aufgeben. Der Thort übermittelte Rhodan eine persönliche Botschaft, in der er sich für das
abermalige Eingreifen der Fremden bedankte und eine baldige Unterzeichnung des Handelsvertrags in
Aussicht stellte. Die STARDUST II verließ die Umlaufbahn des vierzigsten Planeten und nahm Kurs
auf die inneren Welten. Dort kam auf Wunsch Perry Rhodans der ferronische Wissenschaftler
Lossoser mit einem Beiboot an Bord. Mit Hilfe des Ferronen hoffte Perry Rhodan, das größte
Geheimnis der Wega enträtseln zu können.
    Nun stand der Ferrone zusammen mit den führenden Besatzungsmitgliedern der STARDUST II in der
Zentrale des riesigen Schiffes. Seine tiefliegenden Augen waren auf Perry Rhodan gerichtet.
    »Ich habe nur eine astronomische Kuriosität festgestellt«, sagte der Ferrone. Es klang, als
wolle er sich entschuldigen. »Sie fragten mich nach gewissen Dingen, und ich versuchte, Ihnen zu
helfen.«
    »Mißverstehen Sie mich nicht«, erwiderte Rhodan. »Wie Sie wissen, kamen wir in dieses System,
weil wir einen Planeten suchten, der sich den Überlieferungen nach hier befinden muß. Und zwar
soll er als 10. Planet die Sonne Wega umkreisen.« Rhodan warf einen Blick auf den
Zeichenautomaten und sah, daß der kreisende Stift gerade die Umlaufbahn des 39. Planeten auf das
Papier übertrug. Wega besaß 42 Planeten, also blieben noch einige Minuten bis zur

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