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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber sicher ab.
    Er verschwand schließlich.
    Gleichzeitig kehrten jene Dinge, die er vor der Außenwelt schützen sollte, in die Gegenwart
zurück. Sie materialisierten aus Vergangenheit und Zukunft, verloren alle Eigenschaften der
vierten und fünften Dimension – Normalzeit und Zeitverschiebung – und wurden somit
nicht nur sichtbar, sondern auch greifbar. Sie glichen sich dem augenblicklichen Zeitablauf an
und blieben somit materiell, gegenständlich. Sie wurden Wirklichkeit.
    »Donnerwetter!« bemerkte Bully. »Das ist phantastisch!«
    »Aber es ist auch real«, gab Rhodan flüsternd zurück. »Die beste Methode, etwas unsicher und
unangreifbar zu machen, ist, es in die fernste Zukunft zu schicken. Dort würde es dann warten,
bis man es eingeholt hat. In der Vergangenheit allerdings …«
    »… wäre es für immer verloren«, half Crest aus, »wenn man es nicht zurückholen kann oder
selbst in die Vergangenheit geht.«
    »Also ist Zeitreise keine bloße Theorie, kein Hirngespinst?«
    Crest machte eine abwehrende Handbewegung. »Sie ist Grundlage der fünften Dimension, so wie
der Raum Grundlage der dritten ist. Hören Sie, Perry, fragen Sie mich nicht zuviel. Lassen Sie
auch diese Dinge an sich herankommen, ehe Sie der Versuchung erliegen, sie zu unterschätzen.
Wären Zeitreisen so einfach, hätten wir Arkoniden schon längst etwas gegen den Zerfall unseres
Reiches getan.«
    Das klang logisch. Perry Rhodan gab sich zufrieden. Er hörte, wie Bully neben ihm ein Stöhnen
unterdrückte. Anne Sloane und John Marshall standen regungslos und schweigend da.
    In der Mitte des Saales war inzwischen eine in sich abgeschlossene Abteilung entstanden. Man
konnte sich vorstellen, wie hier vor zehntausend Jahren die Fremden ihre Schätze zusammengetragen
hatten, um sie in die Zeit zu schicken. Aber waren es Schätze?
    Auf den ersten Blick sah es aus wie in einem Lagerraum. Kästen und Truhen standen fein
säuberlich neben- und aufeinander. Sie bildeten eine Begrenzung, in deren Mitte etwas stand, das
absolut nicht fremd war. Ganz im Gegenteil.
    Vor ihnen befand sich ein Materietransmitter.
    Er mochte zur mittleren Klasse gehören, denn er faßte mehr als nur eine Person. Seine Höhe
ließ darauf schließen, daß die Unbekannten etwa so groß wie Menschen waren. Die Anordnung der
Kontrollen unterschied sich nicht von den bisher bekannten.
    Ein Materietransmitter – hier?
    Es war die gleiche Frage, die sie alle durchzuckte: Wo stand die dazugehörige Gegenstation? Wo
würde man herauskommen, wenn man dieses Gerät hier betrat und aktivierte?
    Oder – wann würde man rematerialisieren?
    Rhodan legte seine Hand auf Crests Arm. »Ich glaube, wir können jetzt gehen. Der Generator
hält die Sperre zurück. Es kann nichts mehr passieren, solange die Energie fließt. Wenn ich Ihnen
glauben darf, geschieht das unverändert für die nächsten paar Jahrtausende. Also Zeit genug.
Gehen wir.«
    Er schritt voran. Crest folgte ihm nach unmerklichem Zögern. Bully wartete, ehe er mit den
beiden Mutanten folgte. Die anderen Angehörigen des Korps standen abwartend im Hintergrund. Sie
rührten sich nicht.
    Rhodan erreichte jene Stelle, an der früher die unsichtbare Wand ihn daran gehindert hatte,
weiterzugehen. Jetzt war das Hindernis verschwunden. Eine wuchtige Truhe zwang ihn zu einem
Umweg. Dann betrat er die Gruft.
    Er blieb vor dem Transmitter stehen, der schon allein durch seine Größe den Mittelpunkt der
Gruft darstellte. Unwillkürlich glitt Rhodans Hand in die Tasche und berührte das Stück Papier,
das er in ihr verborgen hielt. Auf ihm stand ein rätselhafter Satz, vom Positronengehirn
übersetzt und niedergeschrieben. Die Anweisung besagte, daß dieser gleiche Satz hier in der Gruft
erscheinen müsse. Er war der Beginn der neuen Spur.
    Crest blieb neben Rhodan stehen. In den rötlichen Augen des Arkoniden schimmerte es. Die
feingliedrigen Hände zitterten leicht.
    »Sie werden doch wohl nicht …«
    Rhodan sah Crest an. In seinem Blick lag etwas Zwingendes.
    »Würden Sie jetzt haltmachen, Crest? So dicht vor dem Ziel? Nein, das können Sie mir nicht
weismachen. Wir Terraner jedenfalls geben nicht so schnell auf, wenn der Einsatz sich lohnt. Und
er lohnt sich doch wohl. Ewiges Leben …«
    »Es nützt nichts, wenn man tot ist, Perry.«
    »Das dürfte kaum in der Absicht der Unbekannten liegen, Crest. Sie haben uns eine Spur
hinterlassen, die unweigerlich zu ihnen führen muß. Nicht

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