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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und das Positronengehirn
außerdem fast alle seine Vermutungen hinsichtlich des Rätselspiels der Unsterblichen bestätigt
hatte, gab er sich zufrieden. Er wußte nun mit Sicherheit, daß er dem Geheimnis auf der Spur war
und daß er nicht eher ruhen und rasten würde, bis er es aufgedeckt hatte.
    Am nächsten Vormittag konditionierte Crest einen der Arbeitsroboter, dessen Fachgebiet die
Positronik war. Das synthetische Denken wurde auf fünfdimensionaler Basis neu einjustiert. Dann
erhielt er seine Anweisungen durch einen Direktanschluß an das große Positronengehirn in der
STARDUST. Im Verlauf von zehn Minuten war der arkonidische Roboter der perfekteste
Transmitterbauer der Gegenwart. Es sollte ihm gelingen, einen defekten Materietransmitter zu
reparieren.
    Rhodan wartete bis zum Nachmittag, ehe er wieder nach Thorta ging.
    Unten in der Gruft war alles unverändert. Der Roboter machte sich sofort an seine Arbeit und
hatte im Verlauf weniger Minuten das Innere des Funktionsteils des Transmitters bloßgelegt. Das
Gewirr elektronischer Kleinstinstrumente und Plastikleitungen hätte Rhodan unter normalen
Umständen entmutigen können, aber nun, da er die unfaßbaren Erkenntnisse des Positronengehirns,
durch den Arbeitsroboter verkörpert, hinter sich wußte, blieb er zuversichtlich.
    »Ob er es schaffen wird?« flüsterte Bully leise, als befürchte er, die Erfinder des großen
Rätselspiels könnten ihn hören. »Und was ist, wenn er es nicht schafft?«
    »Es wäre besser, du hieltest den Mund«, riet Rhodan scharf. Bully zog sich beleidigt in den
Hintergrund zurück. Crest lächelte sein weises Lächeln, während der Roboter unbewegt und
unbeeinflußt die falsch angeschlossenen Kontakte löste und neu verband.
    Die langen Minuten wurden zu einer ewig erscheinenden Stunde.
    Dann, mit einer fast befriedigt anmutenden Gebärde, schloß der Roboter die magnetisch
anhaftende Klappe über dem Innern des Funktionsteils und richtete sich auf. Mit ausdrucksloser
Stimme sagte er: »Der Transmitter kann wieder in Betrieb genommen werden.«
    Rhodan atmete erleichtert auf. Er streifte Bully mit einem flüchtigen Blick, klopfte dem
vorbeigehenden Roboter auf die nackte, kalte Metallschulter und wandte sich dann an Crest:
»Wann?«
    Der Arkonide machte eine unsichere Handbewegung.
    »Das fragte ich mich die ganze Zeit schon, Perry. Vielleicht erst morgen. Die Zusammenstellung
der Gruppe, die das Wagnis unternimmt, muß sehr gut überlegt sein. Vielleicht landen wir in einem
anderen Transmitter, dessen Empfangsvorrichtung zwar einwandfrei funktioniert, dessen Sendeteil
aber, genau wie dieses hier, gestört wurde. Ich halte es also für unerläßlich, daß der Roboter
mitgenommen wird. Dann sollten wir einen Arzt nicht vergessen. Haggard dürfte als Spezialist am
geeignetsten sein.«
    »Dazu die beiden Mutanten Sloane und Marshall.« Rhodan nickte langsam.
    »Damit dürften wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Der Sprung ins Unbekannte wird
uns zur nächsten Aufgabe führen, und ich hoffe, wir sind fähig, sie zu lösen.«
    Crest blickte zu Boden. Hinter seiner hohen Stirn arbeitete es. »Es gibt Augenblicke, in denen
ich Bedenken habe, Perry. Ich komme mir oft vermessen vor, hinter den Geheimnissen einer großen
Rasse herzuspüren.«
    »Wir tun nichts Verbotenes«, machte Rhodan ihn aufmerksam. »Sie legten die Spur, damit wir ihr
folgen.«
    »Das ist Ihre Theorie, Perry. Ob sie den Tatsachen entspricht, weiß niemand von uns. Wir
setzen meiner Meinung nach unser Leben aufs Spiel, wenn wir versuchen, diesen Hinweisen zu
folgen.«
    »Ich bin vom Gegenteil überzeugt – und das Positronengehirn ebenfalls. Oder halten Sie es
für besser, den verschwundenen Planeten des ewigen Lebens ohne Anhaltspunkte im Universum zu
suchen? Er kann überall und nirgends sein.«
    »Manchmal meine ich, wir sollten überhaupt darauf verzichten, ihn suchen zu wollen«, sagte
Crest.
    Bully im Hintergrund faßte wieder Mut. Das konnte er sich nicht mehr länger so passiv anhören,
außerdem wußte er diesmal Rhodan auf seiner Seite.
    »Aber, Crest, ich verstehe Sie nicht«, sagte er vorwurfsvoll. »Wer wird sich die Chance
entgehen lassen, eines Tages unsterblich zu werden? Diese Unbekannten haben die Unsterblichkeit
als ihren Preis hinter das große Rätsel gestellt. Wenn wir das Rätsel lösen, werden wir
unsterblich.«
    »Das sind alles nur Vermutungen, mein Lieber«, entgegnete Crest milde. »Ich gebe

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