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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ans Ziel geführt hatte.
    Lesur selbst war es, der die Neuigkeit brachte. Er war sehr erregt. »Herr, sie sind da. Wie
Ihr sagtet.«
    Äußerlich behielt Rhodan seine Ruhe. Die Arkoniden waren gekommen, jene Arkoniden, die in das
Sonnensystem einfliegen und ihren Stützpunkt auf der Venus errichten würden. Das hieß, in der
Zeit, aus der Rhodan kam, hatten sie ihn schon errichtet.
    Die Zeit war zurückgedreht worden. Erst jetzt begriff Rhodan es in voller Tragweite und
Bedeutung.
    »Wo landeten sie, Lesur?« fragte er.
    »Draußen auf der Ebene. Wollt Ihr sie begrüßen?«
    Rhodan warf Crest einen fragenden Blick zu. Fast unmerklich schüttelte der Arkonide den Kopf.
Rhodan wunderte sich, aber er stellte keine Frage.
    Als der Ferrone gegangen war, sah Rhodan Crest fragend an.
    Der Arkonide lächelte fein. »Wir wollen den Verdacht Kerlons nicht unnötig erregen –
außerdem ist in der Zentralkartei nicht vermerkt, daß die Expedition bereits im Wegasystem
Menschen entdeckte. Ich werde also selbst gehen.«
    »Soll das weniger verdächtig sein?«
    »Allerdings«, behauptete Crest. »Zu jener Zeit – vor zehn Jahrtausenden – gab es
viele Arkonidenschiffe, die die Galaxis erforschten. Sie standen nicht immer miteinander in
Verbindung. Kerlon kennt mich nicht. Ich werde ihm sagen, daß wir schon vor Monaten hier landeten
und den Planeten und das System genau untersuchen. Vielleicht kann ich ihn dazu überreden, zur
Erde weiterzufliegen.«
    »Das wäre …«, begann Rhodan, aber dann stockte ihm der Atem. Er starrte Crest verwundert
an.
    Der Arkonide lächelte noch immer. »Das wäre die Erklärung dafür, warum Kerlon damals so
schnell zu Ihrem Sonnensystem kam und dort nach dem Planeten der Unsterblichkeit suchte, bis der
Tod ihn überraschte. Er muß später Verdacht geschöpft haben, aber es war zu spät. Jedenfalls gab
er niemals zu, von einem Arkoniden an der Nase herumgeführt worden zu sein.«
    »Sie versuchen, die Zukunft zu beeinflussen.«
    »Nein.« Crest schüttelte den Kopf. »Ich schaffe nur die Voraussetzung dafür, daß wir in
zehntausend Jahren auf der Venus die Antworten auf unsere Fragen vorfinden werden. Wie man das
nennen soll … Ich weiß es nicht, ehrlich gesagt.«
    Rhodan schwieg. Was hätte er darauf auch erwidern sollen?
    Crest war von ungewöhnlicher Aktivität erfüllt. Noch einmal wurde die alte Tatkraft in ihm
geweckt, die seinem Volk den Aufbau eines Sternenreiches ermöglicht hatte. Vergessen war die
Periode der Untätigkeit und die Folgeerscheinungen der Degenerierung.
    Vielleicht war er so, weil er in die Blütezeit der Arkoniden zurückversetzt worden war –
was wußte man schon von den psychologischen Einwirkungen der Zeitreise?
    »Ich werde den Roboter mitnehmen«, sagte Crest und überprüfte die Ladung seiner Waffe.
»Roboter gab es damals in der gleichen Ausführung.«
    »Auch die Strahler?« fragte Rhodan, in der Hoffnung, Crest bei einer Nachlässigkeit erwischt
zu haben. Aber der Arkonide lächelte nachsichtig und klopfte auf den Kolben der Waffe.
    »Es ist genau das gleiche Modell, wie es seit zehntausend Jahren benutzt wird. Die Waffe ist
vollkommen, was sollte sich an ihr also ändern? Marshall, können wir in Verbindung bleiben?«
    Der Telepath zögerte, dann nickte er. »Es wird gehen, wenn ich mich auf Sie konzentriere.
Hoffentlich wird die Entfernung nicht so groß.«
    »Sie werden es schaffen«, sagte Crest und sah dann den Roboter an. »Begleite mich.«
    Rhodan blickte dem Arkoniden und dem Roboter nachdenklich nach. Er haßte es, untätig
zurückbleiben zu müssen. Zum erstenmal war ihm die Initiative aus der Hand genommen worden –
und zwar von der Logik.
    Kerlon war gerade dabei, eine Expedition zusammenzustellen, als er drei Gestalten
bemerkte, die sich den gelandeten Schiffen näherten. Sie schritten über die weite Ebene und kamen
von der Burg her. Voran ging ein silbern schimmerndes Ungetüm, das Kerlon in Form und Bewegung
vertraut erschien. Zuerst glaubte er, es mit einem gepanzerten Mann zu tun zu haben, aber dann
erkannte er einen Roboter.
    Roboter? Hier auf einer primitiven Welt?
    Er wandte sich an einen seiner Offiziere. »Schalten Sie den Bildschirm mit Vergrößerung ein.
Ich habe das unbestimmte Gefühl, als kämen wir zu spät.«
    Was er damit meinte, blieb vorerst unklar. Als der ovale Schirm die drei Gestalten in
deutlicher Vergrößerung zeigte, wußte der Offizier, was Kerlon hatte sagen wollen. Die

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