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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterwegs seien.«
    Kerlon schüttelte den Kopf.
    »Seltsam«, sagte er. »Niemand wußte von meiner Absicht, dieses System zu erforschen. Es kann
sich nur um eine reine Vermutung handeln. Es ist Zufall, daß Sie mir begegnen.«
    »Seit wann forschen wir ohne Auftrag?« erkundigte sich Crest mit leichtem Vorwurf, um seine
Verlegenheit zu verbergen. Er wußte, daß Kerlon sich hüten würde, bei der Zentrale nachzufragen.
Wenn er ohne Auftrag hergekommen war, bedeutete das bereits eine illegale Handlung.
    »Wie dem auch sei«, sagte Crest und lächelte hintergründig, »wenn ich ehrlich sein soll –
ich habe der Zentrale meinen Standort nicht verraten. Man glaubt dort, ich habe das System nur
gestreift. Sie können also das Verdienst, es entdeckt zu haben, voll und ganz für sich in
Anspruch nehmen. Ich hoffe, daß Ihre Sympathie für mich dadurch ein wenig steigt.«
    Kerlon wechselte einen erstaunten Blick mit seinem Offizier, dann streckte er Crest seine Hand
entgegen. »Sie sind sehr freundlich, Crest. Wir werden also unsere Begegnung der Zentrale
gegenüber besser verschweigen. Wenn ich ehrlich sein soll – ich lege großen Wert darauf,
offiziell als Entdecker dieses Systems zu gelten. Ich habe meine Gründe. Sie müssen wissen, daß
ich einem ganz großen Geheimnis auf der Spur bin, dessen Besitz den Arkoniden die Macht über die
ganze Galaxis eintragen würde.«
    Crest nickte nachdenklich. »Wenn Sie die Unsterblichkeit meinen, so kann ich Ihnen einen
weiteren Hinweis geben.«
    Kerlons Augen öffneten sich voller Entsetzen. Das, was er für sein persönliches Geheimnis
hielt, wurde von diesem fremden Kommandanten wie etwas Nebensächliches erwähnt. Crest sah, daß er
vielleicht ein wenig zu weit gegangen war. Wie sollte er den Schock abschwächen?
    »Ich fand Hinweise dafür«, sagte er, »daß es ein Volk geben muß, das das Geheimnis der
Zellerneuerung entdeckte. Ich halte das für Unsinn. Aber ich sehe auf der anderen Seite, daß Sie
die Geschichte ernster nehmen als ich. Nun gut, das ist Ihre Sache. Da ich nicht beabsichtige,
die Spur länger zu verfolgen, kann ich Ihnen gut meine Vermutungen mitteilen. Es gibt
siebenundzwanzig Lichtjahre von hier ein Sonnensystem …«
    »Ich weiß«, erwiderte Kerlon zu Crests Überraschung. »Die Spur führt nach dort. Ich danke
Ihnen für Ihre Freundlichkeit, Crest. Sobald ich dieses System registriert habe, und das
geschieht im Augenblick durch das Positronengehirn, werde ich die siebenundzwanzig Lichtjahre von
hier entfernte Sonne aufsuchen. Und Sie – was werden Sie tun?«
    Crest lächelte. »Meine Aufgabe besteht darin, den Sektor AM53Y abzusuchen. Dort soll eins
unserer Schiffe notgelandet sein.«
    Es war eine Koordinate, die Crest unwillkürlich gewählt hatte.
    »Gut.« Kerlon nickte befriedigt. »Dann wären wir uns einig. Sie werden diese Welt verlassen,
sobald Ihr Schiff zurückgekehrt ist.«
    Kerlon wollte noch etwas sagen, aber das Wort blieb ihm in der Kehle stecken, denn genau in
diesem Augenblick hatte Gagat sich entschlossen, die wertvollen Geiseln gefangenzunehmen.
    An der Spitze seiner Krieger stürmte er auf die kleine Gruppe zu und schloß sie in
Sekundenschnelle ein. Die erhobenen Schwerter ließen Crest nicht einmal mehr Zeit, die
Strahlpistole zu ziehen. Die Überrumpelung war so vollkommen, daß es überhaupt keine Gegenwehr
geben konnte, ohne das eigene Leben zu gefährden.
    Auch der Roboter erkannte das sofort. Er wußte, daß er eine Gefahr heraufbeschwören würde,
wenn er kämpfte. Irgend jemand würde dann sicherlich die Gelegenheit finden, einen der Arkoniden
oder Lesur zu töten. Also verhielt er sich abwartend.
    Gagat setzte die Spitze seines Schwertes auf Lesurs Brust.
    »Können dir deine Götter nun auch noch helfen?« fragte er spöttisch. »Keine Sorge, es
geschieht dir und deinen Freunden nichts. Sobald sie mir die drei Kugeln ausliefern, mit denen
sie vom Himmel stiegen, lasse ich sie frei.«
    Crest verstand die Worte, während Kerlon den Sinn natürlich nicht begreifen konnte. Er ahnte,
was die Barbaren im Sinn führten. Was sie allerdings mit den Schiffen anfangen wollten, blieb ihm
schleierhaft.
    »Ich warne dich, Gagat«, sagte Lesur tapfer, obwohl er sich dem Tod so nahe fühlte wie nie
zuvor in seinem Leben. »Unsere Götter können dich vernichten, wenn sie wollen. Wenn sie es nicht
tun, so wollen sie dir nur eine Chance geben. Laß uns frei, oder du wirst es

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