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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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länger, gehorche meinen
Befehlen! Schalte Deringhouse aus!«
    Iwan Iwanowitsch schüttelte langsam seine beiden Köpfe und sagte laut, daß Deringhouse es
hören konnte: »Nein, Overhead, ich werde nicht gehorchen. Ich werde auch Deringhouse nicht töten.
Ich werde abwarten, denn ich bin neugierig geworden. Ich will wissen, was die anderen uns getan
haben, daß ich sie vernichten soll.«
    Vom fernen Mars kam keine Antwort.
    Deringhouse und der Mutant starrten auf den Bildschirm und ließen das Kugelschiff weiter um
den Mond kreisen. Von hinten schob sich ein Zerstörer heran. In weiter Ferne, so zeigte die
Vergrößerung des Bildabtasters, waren weitere Schiffe, darunter eine riesige Raumkugel. Sie hielt
einen sicheren Abstand, und Goratschin begann plötzlich zu ahnen, warum sie das tat.
    Warum aber wagte sich dann der einzelne Zerstörer so nahe heran?
    Schneller, als er glaubte, sollte er es erfahren.
    Bully wußte nur zu gut, daß ihm der Energieschirm der Z-13 keinen Schutz gegen die
unheimliche Waffe des Overhead bieten konnte. Die ungefähre Reichweite der Waffe war ihm bekannt.
Als er diese Grenze überschritt, wußte er sich und seine Begleiter in unmittelbarer Gefahr. Aber
er vertraute auf Betty.
    »Schon Verbindung mit Deringhouse?« fragte er. Ein kurzer Seitenblick zu dem zurückgekehrten
Gucky. »Wie weit bist du?«
    »Der Gegner dürfte außer den Notbatterien keine Energie mehr haben«, wisperte der Mausbiber.
»Ich habe es geschafft. Soll ich sie nun ein wenig durcheinanderwirbeln?«
    »Warte noch«, bat Bully. »Was ist, Betty?«
    »Noir hat den Beauftragten des Overhead teilweise unter Kontrolle genommen. Der Overhead
befiehlt ihm, uns zu verbrennen, aber ich weiß nicht, was er damit meint.«
    »Verbrennen«, murmelte Bully. Er dachte an die atomaren Explosionen in Terrania. »Und dieser
Beauftragte tut es nicht?«
    »Noir hat ihn unsicher gemacht. Er will nicht.«
    »Ausgezeichnet! Und Deringhouse?«
    »Er hört auf mich«, sagte Betty. »Was wollen Sie nun tun?«
    Das wußte Bully selbst nicht genau. Er wandte sich an Gucky: »Wie kannst du die gesamte
Mannschaft des Schiffes unschädlich machen, ohne daß jemand verletzt wird?«
    Gucky richtete sich auf seine Hinterbeine und stützte sich mit dem breiten Biberschwanz ab. Er
kreuzte die Pfoten vor der Brust und begann sich zu konzentrieren. Inzwischen erhielt Bully
Bildverbindung mit der in großer Entfernung nachfolgenden STARDUST II mit Rhodan und den Mutanten
an Bord.
    Viel Zeit zum Reden blieb nicht mehr.
    »Noir hat einen gewissen Goratschin unter Kontrolle«, gab Rhodan hastig bekannt.
    »Gucky ist bereits in Aktion getreten«, sagte Bully nicht ohne Stolz. »Der Antrieb der K-VII
ist erledigt. Keine Energie mehr. Nun wird Gucky die Besatzung unschädlich machen. Es wäre an der
Zeit, daß unsere Mutanten eingreifen.«
    »Kakuta und Ras Tschubai warten bereits auf das Zeichen zum Einsatz«, erklärte Rhodan
kurz.
    Betty sagte: »Ich glaube, Deringhouse wird sich vorerst abwartend verhalten. Dieser
Goratschin, so scheint es, hat sich fast völlig aus der Gewalt des Overhead befreit. Soweit ich
die wirren Gedanken errate, machte er sogar vor kürzerer Zeit zwei Besatzungsmitglieder
unschädlich, weil sie Deringhouse zwingen wollten, zum Mars zu fliegen.«
    Gucky war unterdessen verschwunden. Jetzt meldete er sich über Mikro-Telekom.
    »Sie kleben alle an den Wänden der Kabine und können sich nicht rühren«, gab er triumphierend
bekannt. »Lange halte ich das aber nicht aus.«
    »Perry!« rief Bully, so laut er konnte. »Du kannst Kakuta und Ras schicken. Ich glaube, es ist
soweit. Sobald du mir das Zeichen gibst, gehe ich heran und dringe in die Kugel ein.«
    »Wenn ich dir einen guten Rat geben soll, dann lasse das sein. Ich komme selbst. Gucky soll
nur darauf achten, daß nichts passiert. Solange Deringhouse und seine Leute sich nicht rühren
können, sind wir sicher vor dieser teuflischen Waffe.«
    Gucky meldete sich erneut. »Bully, ich habe die Leute sanft gegen die Wände gedrückt und dort
festgehalten. Das schaffe ich mit der Hälfte meiner Konzentration, aber ich kann nicht tagelang
hier sitzen. Es geht darum, die Männer aus dem Bann des Overhead zu befreien.«
    Bully warf einen Blick auf den Bildschirm. »Da kommt Rhodan bereits.«
    Die riesige STARDUST II näherte sich und raste zusammen mit der GOOD HOPE, der Z-13 und den
herbeieilenden anderen Zerstörern in gleichbleibender Geschwindigkeit

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