Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
»Abwarten!«
    Die Maschine landete dicht auf dem kleinen Felsplateau, an dem die normale Straße endete. Wer
von hier aus Kenos' Palast betreten wollte, mußte schon eine kleine Luftreise unternehmen.
    Eine ältere Arkonidin stieg aus. Rhodan vernahm ihre tiefe Altstimme. Sie fragte nach ihm.
    Augenblicke später legte er die Hand grüßend an die Mütze. »Ich bin Perry Rhodan, Madam.
Dürfen wir eintreten?«
    »Mein Mann bittet darum. Sie haben Ihre Leute bereits nachgezogen?«
    »Sie haben die Maschine geortet?« antwortete Rhodan mit einer Gegenfrage.
    »Natürlich.« Die ältere Frau lächelte. »Benutzen Sie bitte meine Plattform. Willkommen, alter
Freund. Nie wird ein Zoltral vergeblich vor unsere Pforte treten.«
    Crest verneigte sich stumm. Marshall nickte kaum merklich. Man meinte es ehrlich.
    »Tiff, Sie kommen mit der Gazelle nach«, ordnete Rhodan leise an. »Tempo, beeilen Sie sich.
Alle Mann an Bord. Auch hier wird es bald hell.«
    Der kleine Schwebegleiter der Arkonidin glitt an den senkrecht in den Himmel wuchtenden
Felswänden empor. Der Trichterpalast kam näher. Im Vorüberfliegen erkannte Rhodan die
ausgefahrenen Panzertürme einiger Energiegeschütze. Kenos schien ein einsames Überbleibsel aus
der großen Vergangenheit des Imperiums zu sein.
    Sie überflogen die nach außen gewölbten Ringmauern und glitten sanft in den großen Innenhof
hinein. Hier herrschte die übliche individuelle Prachtentfaltung vornehmer Arkoniden, jedoch
hatte man auf jede Beleuchtung verzichtet.
    Tifflor landete die Gazelle sanft auf einer weit vorspringenden Plattform. Wie die Wiesel
flitzten die Männer des Kommandos ins Freie, wo sie auf Anweisungen Rhodans warteten.
    »Keine Erkundung?« fragte Ras Tschubai, der Teleporter, zutiefst beunruhigt.
    »Keine! Mißtrauen ist ein übles Gastgeschenk. Bully, du kommst mit.«
    Die Arkonidin hatte aufmerksam zugesehen. Als ihr Blick Rhodans Augen fand, nickte sie.
»Kommt, bitte. Mein Mann erwartet Euch. Verzichtet bitte auf nähere Erklärungen. Wir sind von
Thora bis ins Detail informiert worden.«
    Das hatte Rhodan vermutet. Innerlich aufatmend folgte er der Arkonidin. Es war ein gutes
Zeichen, daß der Admiral seine Gattin geschickt hatte.
    Dicht vor der breiten Pforte flammte helles Licht auf. Rhodan bemerkte einen Arkoniden in der
Uniform der Imperiumsflotte. Selten hatte Rhodan ein derart eindrucksvolles Gesicht gesehen. Es
war alt und lederig. Schlohweißes Haupthaar bedeckte seine Stirn, unter der große Augen in
ungebrochenem Feuer glühten.
    Perry Rhodan grüßte. Thora stellte vor. Die Gattin des alten Admirals zog sich unauffällig
zurück.
    Kenos kam schweren Schrittes näher.
    Rhodan fühlte seinen Herzschlag ansteigen, als ihn der Blick des Alten traf. Dies war ein
Mann, der trotz seines hohen Alters keine Spur von Dekadenz zeigte. Die stumme Musterung dauerte
fast eine Minute. Dann klang die tiefe, rollende Stimme auf: »Ich heiße Euch willkommen,
Exzellenz. Eure Lage ist unangenehm, also reden wir nicht lange. Hier seid Ihr vorläufig in
Sicherheit. Ich werde sehen, was ich für Euch tun kann.«
    Er blickte hinüber zu den wartenden Männern. Danach wandte er sich wieder Rhodan zu. »Wie ist
Eure Meinung über unseren intelligenten Schwächling, den man Imperator nennt?«
    Rhodan konnte ein leises Auflachen nicht unterbinden. Kenos war in seiner Art
herzerfrischend.
    »Ausgebrannt, möchte ich sagen. Auf keinen Fall fähig, ein gewaltiges Reich zu regieren. Die
harte Hand, die hier und da erforderlich ist, fehlt ihm ebenso wie der sichere Instinkt zum
Nachgeben, das in letzter Konsequenz doch den Erfolg bringt.«
    Kenos schwieg einige Zeit, bis er grollend sagte: »Ihr seid gefährlich, Terraner. Wäre diese
Maschine nicht an die Macht gekommen, würde ich Euch als Gegner des Imperiums ansehen. So aber
hoffe ich auf Eure Hilfe und Freundschaft. Ich möchte es noch erleben, daß Arkoniden in den Raum
starten.«
    Mehr sagte Kenos nicht. Anschließend besah er sich interessiert die Leute des Mutantenkorps.
Er verlangte Beweise für die besonderen Fähigkeiten.
    Gucky allein brannte ein ideenreiches Feuerwerk ab, das – unter anderem – den
ehrwürdigen Admiral zu einer pfeilschnellen Luftreise quer über den Abgrund des Innenhofs
veranlaßte.
    Als er sanft zu Boden gesetzt wurde, sagte er wieder keinen Ton. Bully grinste breit und
wohlwollend, was Kenos endlich bewegte, seine Schritte zur Pforte zu lenken.
    »Kommt mit«,

Weitere Kostenlose Bücher