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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eintrittsmarken erhalten. Rhodan gab sie zurück, da eine
Kontrolle fraglos stattfinden würde.
    Die weite Pforte im 1.500 Meter durchmessenden Sockel des größten Trichterhauses auf Arkon I
war geöffnet. Die Männer verschwanden in der Dunkelheit.
    Der große Feldgleiter des öffentlichen Wagenparks wartete an der verabredeten Stelle. Bully
und die anderen Mutanten waren schon da. Zischend schwang die Tür vor den Näherkommenden
zurück.
    Der Wagen war von Thora über das öffentliche Rufnetz angefordert worden. Jedem Arkoniden stand
es zu, solche Fahrzeuge nach Belieben zum eigenen, kostenlosen Gebrauch abzurufen.
    Rhodan blickte für einen Augenblick in die flimmernde Kraftfeldmündung eines
Energiestrahlers.
    »Endlich«, stöhnte Bulls rauhe Stimme aus dem Innern. »Es wird bald hell. Was war los?«
    »Aussteigen, sofort!« befahl Rhodan knapp. »Los schon, 'raus aus der Karre! Wir haben eine zu
große Entfernung zu überwinden. Nein, keine Frage bitte. Marshall, geben Sie an Betty durch, das
Einsatzkommando unter Leutnant Tifflor solle sich weiterhin versteckt halten. Übermitteln Sie
dazu einen kurzen Bericht über den Mißerfolg der Unterredung. Aussteigen! Thora, senden Sie den
Wagen zu seinem Stützpunkt zurück.«
    Erregt nahm sie die Schaltung vor. Nach einem kurzen Summzeichen setzte sich das Fahrzeug in
Bewegung. Mit steigender Fahrt verschwand es in der Nacht.
    »Mißerfolg?« wiederholte Bully gedehnt. »Wieso?«
    Crest schritt bereits in die Nähe der Außenmauern zurück. Die Bänder der kühn geschwungenen
Hochstraßen waren prächtig erleuchtet.
    Rhodan erklärte das Ergebnis des Besuches. Er schloß mit den Worten: »Crest wird ein größeres
Luftfahrzeug herbeirufen. Auch dafür gibt es öffentliche Hangarstationen. Uns bleibt keine andere
Wahl, als Admiral Kenos noch vor Tagesanbruch aufzusuchen. Er ist der letzte Trumpf.«
    Thora sah still in den sternflimmernden Himmel Arkons hinauf. Zahllose, dicht zusammenstehende
Sonnen verdeckten das Band der Milchstraße. Der Kugelhaufen M-13 schien eine Galaxis für sich zu
sein.
    Einige Minuten später kam Crest mit dem Luftgleiter an. Es war ein Fahrzeug von typisch
arkonidischer Bauart. Die zehn Personen stiegen ein. Crest saß hinter dem Druckknopfsteuer.
    Rhodan orientierte sich kurz. Dann schaltete er die Automatik ab. »Okay, fliegen Sie los. Sie
wissen, wo Kenos' Heim zu finden ist?«
    »Ein weiter Weg. Wir müssen den halben Planeten umrunden. Kenos ist ein Einsiedler. Sein Haus
steht auf dem Gipfel eines hohen Berges. Er wollte den Sternen so nahe wie möglich sein.«
    »Ein sympathischer Zug. Klären Sie mich bitte über den Mann auf.«
    Der Gleiter stieg mit summender Maschine in die Luft und nahm Fahrt auf. Noch einmal war das
Gelände der Hügel ganz zu übersehen. Die Lichtflut aus den Palästen des Regierungszentrums
erhellte Arkons Nacht. Dann flogen sie in die Finsternis hinein, die tiefer und
undurchdringlicher werden mußte, je weiter sie nach Westen auswichen. Sie liefen der aufgehenden
Sonne davon.
    Das Einsatzkommando unter Julian Tifflor war vor zehn Minuten angekommen. Die
Einpeilung der Maschine war nicht einfach gewesen, da man auf normale Funkzeichen hatte
verzichten müssen. Gucky war es gewesen, der Tiff genau die Richtung gewiesen hatte.
    Thora, die den einer alten Trutzburg gleichenden Palast von Kenos allein betreten hatte, war
seit fast vier Stunden verschwunden.
    Unter Rhodans Hinweisen hatten sich die Männer des Einsatzkommandos im Gelände verteilt. Mit
schußbereiten Waffen sicherten sie die Umgebung des gewaltigen Trichterhauses, das kühne
Architekten mit dem schmalen Sockel in einer steilen Felsklippe eingebettet hatten. Es war ein
seltsamer Anblick, ebenso unwirklich wie dieser fremde Planet.
    Das Gebirge erschien öde und trostlos. Hier hatte man darauf verzichtet, die Wildheit der
Natur abzuschleifen. Eher war man noch darum besorgt gewesen, das Grandiose zu vertiefen.
    Kenos' Haus lag in etwa 4.000 Meter Höhe. Die Atmosphäre des etwa erdgroßen Arkon I war schon
reichlich dünn.
    Die Telepathen bemühten sich, Thoras Bewußtseinsschwingungen aufzufangen. Es kam jedoch nur
hier und da ein schwacher Impuls durch. Sie blockte sich ab, hatte Marshall erregt erklärt.
    Nach etwa viereinhalb Stunden kam der Alarm. Ein Posten hatte das heranschwebende Gebilde mit
der Ultrarot-Optik seiner Impulswaffe entdeckt.
    »Nicht schießen!« ließ Rhodan von Mann zu Mann durchgeben.

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