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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußt du dir in der Zentrale
ein Versteck suchen, das von keinem Bildgerät eingesehen werden kann. Von nun an dort bleiben.
Wenn etwas schiefgeht, dürfte dieser wichtige Raum abgeriegelt werden. Ein Mikrofunkgerät
mitnehmen. Wenn mein Befehl kommt, zerstörst du das Ding mitsamt der Kuppel, : aber so, daß nicht sämtliche Einrichtungen demoliert werden.«
    Der doppelköpfige Mutant erhob beide Hände. Nur er konnte es schaffen, den Kontrollmechanismus
gänzlich überraschend zu zerstören.
    Noch ehe sie die Messe mit ihren zahlreichen Bildschirmen betraten, waren die Männer
informiert. Jeder wußte, an welchem Platz er sich einzufinden hatte.
    Rhodan betrat den großen, komfortabel eingerichteten Speiseraum. Gucky, der seit vier Tagen
Arkon-Zeit lediglich damit beschäftigt war, die einzelnen Räume, besonders aber die
Waffenmagazine abzuspringen, hockte trübsinnig neben dem Ausgabeschalter auf dem Boden. Rhodan
faßte den kleinen Kerl wortlos um die Hüften und schwang ihn auf den linken Arm. Gucky
zwitscherte vor Vergnügen.
    Unsinniges Zeug plappernd, gab er zwischendurch flüsternd bekannt: »Voll ausgerüstet, Perry.
Arkonbomben, Impulsstrahler und Desintegratoren. Nur die Lebensmittellager sind nicht voll. Ich
war praktisch überall.«
    »Wo stecken die eingeschifften Kampfroboter?«
    »In Deck zwei, ganz unten über der großen Bodenschleuse. Ich habe dreihundert Stück gezählt,
dazu kommen noch etwa fünfundzwanzig, die hier oben als Wachen abgestellt sind. Schwere
Maschinen.«
    Rhodan nahm an einem größeren Tisch mit den Offizieren Platz. Thora und Crest waren in ihrer
eigenen Messe verschwunden. Sie konnten es sich als Arkoniden nicht erlauben, mit den ›Zeklonen‹
im gleichen Raum zu speisen.
    Rhodan aß rein mechanisch. Seine Gedanken waren weit entfernt.
    »Marshall?« hauchte er in sein Kehlkopfgerät, ohne die Lippen zu bewegen. Der Telepath meldete
sich. »Achten Sie auf meine Gedanken. Ich bin noch nicht soweit, um einwandfrei senden zu können.
Verstehen Sie mich?«
    Marshall erhob unauffällig die Hand. Rhodan aß ruhig weiter.
    »Schicken Sie Ihre drei Teleporter aus und lassen Sie tragbare Desintegratorgeschütze
bereitstellen. Mit einem Roboterangriff sollte gerechnet werden. Wenn es soweit ist, müssen die
Teleporter und Telekineten zuerst angreifen. Halten Sie mir mit Ihren Leuten das Zentraledeck
sauber, bis wir im Raum sind. Schaffen Sie das?«
    Wieder winkte der Telepath kurz herüber.
    Die Gespräche wurden verkrampfter und inhaltsloser. Das erste unechte Lachen brandete an
diesem und jenem Tisch auf. Niemand hatte die stumme Unterhaltung übersehen können, und alle
hatten sie gehört, daß in vier Stunden 1.500 zyklopenhafte Naats an Bord kommen sollten.
    Es war klar, daß diese zusätzlichen Schwierigkeiten nicht mehr in Kauf genommen werden
konnten.
    Thora meldete sich kurz über Bildsprech, wie üblich in der Form einer unverdächtig wirkenden
Anweisung. »Tan'Ro, mir wird soeben die baldige Ankunft von fünftausend schweren Kampfrobotern
aus der neuen Serie mitgeteilt. Der ›Große Koordinator‹ hält es für erforderlich, die kurz darauf
eintreffenden Naats rechtzeitig darüber zu belehren, daß Streitigkeiten sofort geahndet werden.
Es obliegt dir als stellvertretendem Kommandanten, die Roboter sachgemäß in den dafür
vorgesehenen Magazinen unterzubringen. Alles verstanden?«
    »Verstanden, Erhabene«, sagte Rhodan blaß und tonlos. Niemand konnte den Schimmer der
Verzweiflung in Thoras Augen übersehen.
    »Noch etwas«, fügte sie brüchig hinzu. »Du wirst aufgefordert, nach beendeter Verladeaktion in
der Halle der Erfassung zu erscheinen. Es ist eine Sonderuntersuchung deines Gehirns angeordnet
worden. Es wird nicht schmerzhaft sein. Anschließend kommst du sofort zurück. Ich beabsichtige
eine weitere Maschinenerprobung. Ende.«
    Ihr Fernbild verblaßte. Rhodan setzte sich sehr langsam. Es war für einige Sekunden still
geworden in dem großen Raum, der mehr als 500 Mann aufnehmen konnte.
    »Die Roboter dürften demnach in spätestens drei Stunden eintreffen. Essen beenden, alles
vorbereiten.«
    Sergeant Rous schob zuerst das Kunststoffgeschirr zurück. Betont hüstelnd erhob er sich und
rief die Männer seines technischen Teams auf. Es war klar, daß man die Ankunft von 5.000 schweren
Kampfmaschinen noch weniger abwarten konnte als die Einschiffung der 1.500 Naats. Mit denen hätte
man im äußersten Notfall noch fertig

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