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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Preisboxer auf den Rücken gelegt
hätte. Rhodan vermochte nicht, sie auch nur einen Zentimeter wegzuschieben. Im Gegenteil. Mit
ihrem zuvorkommendsten Lächeln zog sie ihn noch enger an sich heran und küßte ihn auf die
Lippen.
    Das hätte Rhodan eventuell noch verwinden und ES verzeihen können, wenn nicht ausgerechnet in
diesem Augenblick Bully in die Zentrale zurückgekommen wäre. In seiner Begleitung befand sich
Redkens, ein Kadett der Raumakademie. Bei diesem Flug arbeitete er in der Navigationsabteilung
der STARDUST II.
    Bullys Gesicht war sehenswert. Er machte drei Schritte, ehe er begriff, was seine Augen
erblickten. Da vorn, dicht bei den Kontrollen, stand sein Freund Perry Rhodan und wehrte sich mit
Händen und Füßen dagegen, von Kleopatra geküßt zu werden. Bully hatte den Film natürlich auch
gesehen und mehr von ihm behalten als Rhodan.
    »Mensch!« stöhnte er und stützte sich gegen die ovale Wand. »Mensch – die Rallas! Ich
werd' verrückt!«
    »Wer?« stammelte der junge Kadett und wurde knallrot im Gesicht. Er war ein eifriger Verehrer
der bekannten Filmschauspielerin und traute seinen Augen nicht, sie hier, mehr als
anderthalbtausend Lichtjahre von Hollywood entfernt, in den Armen Rhodans vorzufinden.
    Rhodan drehte mühsam den Kopf. Sein hübscher Gast schien sich nicht im geringsten etwas daraus
zu machen, daß sie Zuschauer erhalten hatten. Stürmisch biß die nur zu reale Erscheinung ihrem
widerspenstigen Liebhaber in die Ohrläppchen.
    Rhodan stieß einen erschrockenen Schrei aus und trat der weltbekannten Rallas vor die
Schienbeine. Aber das schien ihr ebenfalls nichts auszumachen.
    »Darling, ich liebe dich«, hauchte sie.
    Nur mit Mühe hielt sich Bully aufrecht. Mit aufgerissenen Augen starrte er auf die
unglaubliche Szene. Mit keinem Gedanken dachte er daran, das erste Lebenszeichen des
Unsterblichen vor sich zu sehen. Er sah nur die schöne Frau in Rhodans Armen.
    »Hast du sie an Bord geschmuggelt?« fragte er hilflos. »Davon hättest du mir aber auch etwas
sagen können.«
    »Vielleicht sollten wir sie besser allein lassen«, sagte Redkens höflich und wandte sich
bereits zum Gehen, als Rhodans verzweifelter Schrei ihn bannte.
    »Unterstehen Sie sich, Kadett Redkens! Befreien Sie mich von diesem Weib!«
    »Es ist Kleopatra«, verbesserte Redkens völlig verstört. »Vielmehr, es ist die göttliche Rallas …«
    »Es ist mir egal, wer sie ist«, tobte Rhodan und versuchte immer noch, sich aus den starken
Armen seiner unverhofften Geliebten herauszuwinden. »Na los, helft mir endlich!«
    Redkens verstand es nicht. Warum hatte Rhodan sich denn die Rallas mitgenommen, wenn er sie
nicht mochte? So etwas hätte er Rhodan niemals zugetraut. Immerhin …
    »Na, los schon!« ächzte Bully und setzte sich in Bewegung. »Ich begreife zwar überhaupt nichts
mehr, aber vielleicht ist sie verrückt geworden.«
    Aber kaum berührte er den Arm der schönen Kleopatra, da ließ diese Rhodan auch schon los,
drehte sich um und sah in Bullys rotes Gesicht.
    »Bully, mein geliebtes Bullylein! Komm in meine Arme …!«
    Und schon saß Bully in der Klemme. »Hier also treffen wir uns wieder.« Die roten Lippen des
unnahbaren Weltstars preßten sich auf die seinen und erfüllten somit seinen uralten Wunsch,
einmal von der schönen Rallas geküßt zu werden. Wehrlos ließ er alles mit sich geschehen und
achtete nicht einmal auf das homerische Gelächter, das in seinen Ohren dröhnte. Auch Rhodan, von
den Zudringlichkeiten der unverhofften Besucherin befreit, mußte lachen, als er Bully in den
Armen der Rallas regelrecht zerschmelzen sah.
    Nur der unglückliche Kadett Redkens mußte sich unter diesen Umständen als vom Schicksal
stiefmütterlich behandelt sehen. Er starrte abwechselnd von Rhodan auf das engumschlungene Paar
und wußte nicht, was er von der Situation halten sollte.
    Endlich schien der Unsterbliche einzusehen, daß es so nicht weitergehen konnte. Er sorgte
dafür, daß Kleopatra ihr Opfer freiließ.
    Bully stand plötzlich allein und umfing jemand, der nicht mehr vorhanden war. Der Anblick war
so komisch, daß Rhodan nun seinen Zorn völlig vergaß und laut zu lachen begann. Bully öffnete die
verzückt geschlossenen Augen und bemerkte, wie lächerlich er sich benahm. Und das in Gegenwart
von Redkens, der gegen die Wand gelehnt stand und immerzu stammelte: »Ein Autogramm! Und ich
hätte so gern ein Autogramm von ihr gehabt!«
    »Halten Sie den Mund,

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