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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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man ihm und befolgt seine
Anordnungen. Die Kiste mit den Erregerbomben brachte ich zum Ost-Kontinent. Dort gelangt der
Inhalt zur Verteilung.«
    »Du warst lange fort.«
    Tako zuckte mit den Schultern. »Die Rebellengruppe dort drüben lebt sehr isoliert. Ich mußte
einige Fragen beantworten. Sosehr man Ralv auch vertraut, die Neugier läßt sich nicht immer ganz
unterdrücken. Du wirst das verstehen, Ralv.«
    Der rothäutige Rebell nickte. »Meine Anweisungen sind knapp und erklären praktisch nichts. Die
Leute werden natürlich die Gelegenheit nutzen, um ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Was
hast du ihnen gesagt?«
    »Die Wahrheit, was sonst?«
    John zog die Augenbrauen in die Höhe. »Du hast ihnen gesagt, was ihnen bevorsteht? Sie wissen
also, daß sie sich und andere infizieren – daß sie die Erinnerung verlieren werden?«
    »Ja – und ich erklärte ihnen auch, warum das so sein müsse. Wenn sie wollen, daß die
Springer ihre Welt kampflos und in panischer Flucht verlassen, müssen sie tun, was wir von ihnen
verlangen. Vielleicht durchschauen die Goszuls unseren Plan nicht vollständig, aber sie fühlen
doch, daß es keinen anderen Weg gibt. Die Bomben werden noch heute abend in verschiedenen Städten
des Ost-Kontinents platzen und die Bakterien verbreiten.«
    »Wir können also in einer Woche damit rechnen, daß die äußeren Anzeichen der Seuche dort
ebenfalls auftreten. Damit ist der erste Teil unserer Aufgabe abgeschlossen.« John schien
erleichtert. »Es ist nicht leicht, eine ganze Welt erkranken zu lassen, auch dann nicht, wenn man
das Heilmittel bei sich führt.«
    Für einige Augenblicke entstand Schweigen. Heiß brannte die Sonne aus dem wolkenlosen Himmel
herab und ließ das fast unbewegte Wasser im Hafen wie flüssiges Blei schimmern. Drüben am Kai
lungerten untätig einige Goszuls und warteten auf Gelegenheitsarbeit. Die Robotzentralen hatten
schon lange keine neuen Aufträge mehr erteilt.
    Noch wußten diese Goszuls nicht, daß der Keim der Seuche bereits in ihnen arbeitete und
vielleicht schon morgen die roten Flecke auf ihre Wangen zaubern würde.
    Tako seufzte. »Ich möchte ein wenig schlafen, John. Wie lautet der nächste Auftrag?«
    »Heute abend wird Enzally Verbindung mit mir aufnehmen, eher kann ich nichts sagen. Es wird
von ihm abhängen, wann und wo wir eingreifen. Die Springer verhalten sich abwartend. Seitdem zwei
Gouverneure erkrankt sind, scheinen sie vorsichtig geworden zu sein. Jeder Kontakt mit den
Eingeborenen wird vermieden. Übrigens haben die Robots unser ›Totenschiff‹ versenkt. Zum Glück
konnte sich die Besatzung schwimmend retten.«
    »Das also hatten sie nicht vergessen?« wunderte sich Tako.
    John lächelte nachsichtig. »Die Erinnerung setzt aus, aber nicht die Fähigkeit, eingeübte
Handlungen auszuführen. Außerdem sind die Erinnerungen nicht etwa gelöscht. Wie wäre das auch
möglich, wenn später einmal alles wieder vorhanden sein soll? Irgendwo muß die wahre Erinnerung
ja bleiben. Sie schwammen also zum Ufer – und steckten die anderen an.«
    Ralv erhob sich. »Ich habe noch einiges zu erledigen. Sollte sich etwas Neues ergeben, werde
ich euch eine Nachricht übersenden.«
    Er schritt zur Reling des mittleren Decks und kletterte an der Strickleiter in sein Boot
hinab, das wartend neben dem Segler lag. Mit ruhigen Ruderschlägen entfernte sich dann das Boot
und strebte dem Kai zu. Einmal noch winkte Ralv zurück, dann war er zwischen den Lagersilos
verschwunden.
    Kitai seufzte. »Ein feiner Bursche, dieser Ralv. Er muß uns wirklich voll und ganz vertrauen,
sonst würde er das nicht alles für uns tun. Schließlich trägt er seinem Volk gegenüber die
Verantwortung.«
    »Ohne uns würden die Goszuls noch eine Ewigkeit von den Springern unterjocht und ausgebeutet
werden. Ralv weiß das genau.«
    »Du hast recht, John, aber ich bewundere den blinden Mut dieses Burschen deshalb nicht
weniger. Sein Einfluß ist groß. Ich habe es nicht mehr nötig gehabt, jemand unseren Willen
aufzuzwingen.«
    John wollte gerade antworten, als er plötzlich die Hand hob und den Japaner bat, nichts mehr
zu sagen. Auch Gucky richtete sich abrupt auf und lauschte mit geschlossenen Augen. Die drei
Japaner verhielten sich still, denn sie wußten, daß die beiden Telepathen eine Gedankenbotschaft
empfingen. Sie konnte nur von Enzally kommen, denn soweit ihnen bekannt war, gab es keinen
anderen Telepathen auf diesem Planeten.
    Es war

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